Kategorie: Kinderfilmfestival
Wer? Filme für die Kleinen
Vem? Film för de små
Teddyschwein und ihre Freunde haben viel Spaß miteinander. Sie spielen, streiten und haben sich wieder lieb. Die kurzen Geschichten handeln von kleinen Lebensfragen: Was tun, wenn man im Supermarkt verloren geht? Wie ist es, wenn man einen kleinen Bruder bekommt? Ist man wirklich anders, nur weil man gelb ist? Und gehört meine Oma mir ganz allein? Es versteht sich von selbst, dass es immer ein Happy End gibt.
Ein episodischer Film in zwei Teilen als idealer Einsteiger für künftige KinobesucherInnen. Für den Film wurde der minimalistische Stil der Bilderbücher Stina Wirséns übernommen. Mit wenigen Pinsel- oder Stiftstrichen bringt sie das Wesentliche auf den Punkt, was dem Rezeptionsverhalten sehr kleiner Kinder entgegen kommt.
Schweden 2010
60 Minuten, Farbe
Regie: Jessica Laurén
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Frösche und Kröten
Kikkerdril
„Wenn mein Bruder Froschlaich braucht, um gesund zu werden, bekommt er ihn“, denkt sich Max und zieht gleich los. Zum Glück begegnet er dem Mädchen Jesse, denn einfach ist es für kleine Knirpse nicht, auf sich allein gestellt zu sein. Woher etwa das Fahrgeld für den Bus nehmen? Und was tun, wenn einem ein wilder Fuchs begegnet? Beim Schweine streicheln und Käfer beobachten vergessen die beiden immer wieder den Zweck ihres Ausfluges, aber am Ende landen sie – mit Froschlaich – sicher in Omas Palatschinkenküche.
Genaue Beobachtung der Natur, episodische Erzählweise, Musikeinlagen und eine Kameraperspektive auf Augenhöhe der Kinder bieten ideale Voraussetzungen für kleine ZuschauerInnen.
Niederlande 2009
75 Minuten, Farbe
Regie: Simone van Dusseldorp
mit: Nino Morris den Brave, Whitney Franker, Juul Vrijdag
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Ein Pferd für Winky
Het paard van Sinterklaas
Winky ist erst vor kurzem aus China in die Niederlande gekommen, wo ihr Vater ein chinesisches Restaurant betreibt. Die Auseinandersetzung mit dem neuen Leben und den damit verbundenen kulturellen Brüchen ist für das kleine Mädchen schwer, umso mehr, als die Eltern sehr traditionsverbunden sind. Am liebsten verbringt Winky ihre Zeit auf dem benachbarten Reiterhof, wo sie sich um die Pferde kümmern darf. Als sie in der Schule vom Brauch des Nikolaus hört, steht ihr Entschluss fest: Sie wird sich von ihm ein Pferd wünschen!
Aus der Perspektive Winkys wird die Geschichte einer kulturellen Aneignung in kleinen alltäglichen Begebenheiten erzählt und so für jüngere Kinder emotional fassbar gemacht.
PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2006
Niederlande, Belgien 2005
96 Minuten, Farbe
Regie: Mischa Kamp
mit: Ebbie Tam, Aaron Wan, Han Yi, Jan Decleir
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Das Mädchen Wadjda
Wadjda
Wadjda fällt in ihrer strengen Schule nicht nur auf, weil sie abgetragene Turnschuhe trägt. Sie hat auch den Traum, ein Fahrrad zu besitzen, und das ist für ein Mädchen in ihrer Gesellschaft sehr unüblich. Wadjda lässt sich jedoch nicht beirren, schließlich will sie unbedingt ein Rennen gegen den Nachbarjungen Abdullah gewinnen. Um Geld für das Fahrrad zu verdienen, nimmt sie an einem Rezitationswettbewerb von Koranversen teil. Nach harter Vorbereitung gewinnt sie tatsächlich und verkündet bei der Preisverleihung stolz, wofür sie das Geld verwenden will.
Im ersten abendfüllenden Spielfilm einer saudi-arabischen Regisseurin wird die alltägliche Einschränkung von Frauen in einer traditionell patriarchalischen Gesellschaft fein beobachtet.
FRIEDENSPREIS DES DEUTSCHEN FILMS 2013
GILDE-Filmpreis 2013
Saudi-Arabien, Deutschland 2012
98 Minuten, Farbe
Regie: Haifaa al-Mansour
mit: Waad Mohammed, Reem Abdullah, Abdullrahman Al Gohani
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Kräheneier
Kaaka Muttai
Als Chinna und Periya eine Werbung für Pizza sehen, ist eines sicher: Dieses unbekannte exotische Gericht müssen sie unbedingt probieren! Für Kinder aus den Slums ist es jedoch nicht einfach, sich das nötige Geld dafür zu beschaffen. Als sie es endlich beisammen haben, wird ihnen der Eintritt in das neue Pizza-Restaurant verwehrt. Neue Kleider müssen her – doch dieses Mal werden die beiden Brüder gewaltsam weggejagt. Jetzt schaltet sich ein Fernsehsender ein, der die Misshandlung der Kinder für eine groß aufgezogene Geschichte nützt.
Trotz des ernsten Hintergrunds erzählt der Film auf sehr charmante Weise über zwei Jungen, die in einer ungerechten sozialen Umgebung nicht aufgeben und niemals ihre Würde verlieren.
INDISCHER FILMPREIS: Bester Kinderfilm, beste Hauptdarsteller
PUBLIKUMSPREIS und BESTE DARSTELLER,
Indisches Filmfestival Los Angeles
Indien 2014
98 Minuten, Farbe
Regie: M. Manikandan
mit: Master Vignesh, Master Ramesh, Iyshwarya Rajesh
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Zugvögel
Oiseaux de passage
Cathy bekommt von ihrem Vater zum Geburtstag ein Entenei geschenkt. Als das Küken schlüpft, sitzt Cathys Freundin Margeaux zufällig vor dem Käfig und wird deshalb für das Entenküken zur Mutter. Aber Margeaux sitzt im Rollstuhl, und ihre Eltern wollen das kleine Entlein nicht behalten. Damit es nicht als Leberpastete endet, machen sich Cathy und Margeaux heimlich auf eine abenteuerliche Reise, um den Vogel in der freien Wildbahn auszusetzen. Verfolgt werden sie dabei von ihren überbesorgten Eltern und sogar von der Polizei.
Behindertenproblematik und die Rettung eines Tieres vor den Klauen der industrialisierten Tierverwertung – in einem heiteren Roadmovie mit leichter Hand verbunden.
PREIS DER JURY, Internationales Kinderfilmfestival Montreal
PREIS DER JURY und ECFA-Preis,
Internationales Kinder- und Jugendfilmfestival Zlin
Belgien 2015
84 Minuten, Farbe
Regie: Olivier Ringer
mit: Clarisse Djuroski, Léa Warny, Alain Eloy, Myriem Akkhediou
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Regenbogen
Dhanak
Obwohl Chotu blind ist, ist sein Leben nicht traurig. Seine Schwester Pari kümmert sich rührend um ihn und schreibt absichtlich schlechte Noten, um mit Chotu in der gleichen Klasse zu landen. Als Pari ein Plakat sieht, auf dem Sharukh Khan für Spenden für Augenoperationen wirbt, schreibt sie dem berühmten Schauspieler Briefe, jedoch ohne Erfolg. Dann erfährt sie, dass Sharukh Khan 300 km entfernt filmen soll. Mutig begibt sich Pari mit Chotu auf eine Reise durch den Wüstenstaat Rajasthan, denn schließlich hat sie ihrem Bruder versprochen, dass er mit neun Jahren wieder sehen wird.
Märchenhaft in seiner Ausrichtung, erzählt der Film in bunten Farben eine wunderbare Geschichte über Geschwisterliebe, die unweigerlich in ein Happy End münden muss.
GROSSER PREIS DER JURY, Generation K-plus, Berlinale 2015
PREIS DER KINDERJURY,
Internationales Kinderfilmfestival Wien 2015
Indien 2015
106 Minuten, Farbe
Regie: Nagesh Kukunoor
mit: Swastik Ram Chavan, Krrish Chhabria, Vibha Chhibber
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Pelé Pinguin
Pelé Pingvin kommer till stan
Als die Fischvorräte am Südpol immer knapper werden, beschließt Pelés Familie, nach Stockholm auszuwandern. Nach einer abenteuerlichen Überfahrt über den Atlantik hat es Pelé in der Großstadt nicht leicht, sich zu integrieren. Er trägt weder die coolen Kleider der anderen Kids, noch spricht er ihre coole Sprache. Da nützt auch nicht, dass er ein großartiger Schwimmer ist und Doppelsaltos vom höchsten Sprungbrett machen kann. Der einzige Lichtblick in dieser schweren Zeit ist das Mädchen Madeleine, die Pelé anders behandelt.
In diesem in Bild und Ton außergewöhnlich gestalteten Animationsfilm wird das hochaktuelle Thema der Migrantenproblematik aufgegriffen und für Kinder nachvollziehbar in Szene gesetzt.
Schweden 2015
72 Minuten, Farbe
Regie: Kenneth Hedenström, Gustav Forsberg
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Operation Arktis
Operasjon Arktis
Beim Versuch, als blinde Passagiere in einem Helikopter heimlich ihren Vater zu besuchen, landen Julia, Sindre und Ida versehentlich auf einer unbewohnten Insel Spitzbergens. Da niemand weiß, wo die Kinder sind, müssen sie allein einen Weg finden, in der eisigen Kälte zu überleben und wieder nach Hause zu kommen. Dabei sind Hunger und heftige Winterstürme nicht ihre schlimmsten Feinde. Auf der Insel gibt es auch ausgehungerte Eisbären. Julia aber muss sich vor allem ihren Ängsten stellen, um sich und ihre Geschwister zu retten.
Ein packender Abenteuerfilm, der spannende Action-Szenen gekonnt mit der dynamischen Entwicklung zwischen den Geschwistern verknüpft und niemals unglaubwürdig wird.
PREIS DER KINDERJURY und ECFA-Preis,
Kinderfilmfestival Montreal
Norwegen 2014
95 Minuten, Farbe
Regie: Grethe Bøe-Waal
mit: Kaisa Gurine Antonsen, Ida Leonora Valestrand Eike, Leonard Valestrand Eike
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deutsche Fassung
Der Neue
Le nouveau
Benoît findet in der neuen Schule schlecht Anschluss. Dann verliebt er sich in Johanna, und eine Zeit lang hängt der Himmel voller Geigen. Aber das neue schwedische Mädchen ist begehrt, und bald ist Johanna mehr mit Charles und seiner coolen Clique unterwegs. Mit Hilfe seines Onkels organisiert Benoît eine Party, aber niemand außer den Losern der Klasse erscheint. An diesem Abend begreift Benoît jedoch, dass man mit Losern sehr viel Spaß haben kann. Und blöde Witze über Sex schaffen sie allemal so gut wie Charles.
Spritzig, leicht und sehr authentisch erzählt der Film von seinen jungen ProtagonistInnen, die mitten in den Nöten der Pubertät stecken, und nimmt sie dabei immer ernst.
Frankreich 2015
85 Minuten, Farbe
Regie: Rudi Rosenberg
mit: Réphaël Ghrenassia, Joshua Raccah, Géraldine Martineau, Johanna Lindstedt
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Stella – Meine kleine Schwester
Min lilla syster
Stella hat in ihrer Familie schon immer die zweite Geige gespielt. Anders als ihre hochtalentierte Schwester Katja ist sie pummelig, ungelenk und nicht mit deren Charme ausgestattet. Stella bewundert Katja, doch ewig hinter dem großen Vorbild nachzuhinken, erzeugt auch Eifersucht. Und dann ist sie ausgerechnet in den Eislauftrainer ihrer Schwester verknallt! Als Stella dahinterkommt, dass Katja an einer schweren Essstörung leidet, ist sie hin- und hergerissen zwischen Loyalität, Verantwortungsbewusstsein und ihren eigenen Bedürfnissen.
Sensibel auf Stellas Gefühlswelt eingehend, zeigt der Film, wie viel Schaden es anrichten kann, wenn eine Familie alles dem Talent einer einzigen Tochter unterordnet.
GLÄSERNER BÄR, Berlinale 2015
Schweden, Deutschland 2015
95 Minuten, Farbe
Regie: Sanna Lenken
mit: Rebecka Josephson, Amy Diamond, Annika Hallin
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deutsche Fassung
Das Lied des Meeres
Song of the Sea
Seit Bens Mutter kurz nach der Geburt seiner Schwester verschwunden ist, lebt er mit seinem Vater und Saoirse in einem Leuchtturm auf einer kleinen Insel. Eines Nachts entdeckt Ben, dass Saoirse ein Selkie ist, ein Feenwesen des Meeres. Saoirse hat die Kraft in sich, einen alten Fluch aufzuheben, den die Hexe Macha über die magischen Wesen verhängt hat. Die Geschwister brechen zu einer abenteuerlichen Mission auf. Als Saoirse von den Eulen Machas entführt wird, muss Ben allein den gefährlichen Mächten gegenüber treten.
Der keltische Mythos von der Verbannung aus Tír na nÓg, der Anderswelt, unter der Regie von Tomm Moore wunderschön animiert und in eine kindgerechte Geschichte gekleidet.
BESTER FILM und BESTES DREHBUCH,
12. Irische Film- und Fernsehpreise
PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2015
Irland, Frankreich 2014
90 Minuten, Farbe
Regie: Tomm Moore
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Konfettiernte
Dorsvloer vol confetti
Katelijne wächst in den achtziger Jahren in einer streng protestantischen Bauerngemeinschaft auf. Als einzigem Mädchen unter sechs Brüdern wird ihren Bedürfnissen von der Familie nur wenig Beachtung geschenkt. Doch Katelijne geht mit wachen Augen durch die Welt und wünscht sich für ihr Leben mehr, als die brave Ehefrau eines frommen Bauern zu werden. Sie möchte etwas lernen. Wird Katelijne der häuslichen Enge entfliehen und ihre Eltern davon überzeugen können, dass sie ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben hat?
Die spannende Geschichte einer Jugend zwischen Weizenfeldern, Küchenarbeit und Kirchgängen, nach dem autobiografischen Roman von Franca Treur kongenial verfilmt.
BESTER EUROPÄISCHER FILM,
Internationales Kinder- und Jugendfilmfestival Zlin
UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2015
Niederlande, Belgien 2014
100 Minuten, Farbe
Regie: Tallulah Hazekamp Schwab
mit: Hendrikje Nieuwerf, Suzan Boogegaerdt, Steven van Watermeulen
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Familie Weihnacht
Familien Jul
Am ersten Weihnachtsfeiertag entdeckt Hugo einen Elf in seinem Zimmer. Pixy wurde allein zurückgelassen und kann erst wieder an nächsten Weihnachten zum Nordpol zurückkehren. Schnell werden die beiden beste Freunde. Aber wie versteckt man einen Elf ein Jahr lang vor seinen Eltern? Besonders, da Pixy mit Rentieren in einer fremden Sprache spricht, Unmengen an Essen vertilgt, den Menschen gerne Streiche spielt und die Sommerhitze nicht verträgt. Zum Glück hat er immer seinen Elfenschnee dabei, aber dann verliert er ihn.
Selbst Weihnachtsmuffel wie Hugos Vater werden diese liebevoll gestaltete Komödie heiß lieben. Für eine vergnügliche Kinozeit für die ganze Familie ist auf jeden Fall gesorgt.
Dänemark 2014
90 Minuten, Farbe
Regie: Carsten Rudolf
mit: Paw Henriksen, Herman Knop, Pelle Falk Krusbæk
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Ballett Boys
Ballettguttene
Lukas, Syvert und Torgeir teilen eine große Leidenschaft: klassisches Ballett. Gemeinsam erleben sie die Härte eines langen Probentages, die Freude an einer gelungenen Aufführung und die Enttäuschung, wenn man bei einem Wettbewerb nicht erfolgreich ist. Dabei geht es nicht nur um den Tanz und seine Besonderheiten, sondern ganz allgemein um die Frage, wie viel man in einen Lebenstraum investiert und wie weit man bereit ist, auf andere Dinge zu verzichten. Auch wenn die drei Freunde sich gegenseitig unterstützen und anspornen, muss jeder diese Frage für sich allein beantworten.
Ausdrucksstark in Szene gesetzte Tanzsequenzen und große Nähe zu seinen jungen Protagonisten auf einem entscheidenden Wegstück ihres Lebens machen den Film nicht nur für Ballettfans spannend.
BESTER JUGENDFILM,
Internationales Kinder- und Jugendfilmfestival Oulu
Norwegen 2014
75 Minuten, Farbe
Regie: Kenneth Elvebakk
mit: Lukas Bjørneboe Brædsrød, Syvert Lorenz García, Torgeir Lund
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Aniki Bóbó – Raus bist du
Aniki Bóbó
Carlitos ist in Teresinha verliebt und setzt alles daran, sich ihre Gunst zu erwerben. Sogar eine Puppe stiehlt er und klettert in der Nacht über die Dächer Portos, um sie seiner Angebeteten zu überreichen. Aber Carlitos hat einen starken Konkurrenten in der Kinderbande: Eduardo, der gewandter und weniger schüchtern ist als er. Die Rivalität zwischen den beiden schaukelt sich immer mehr hoch. Als Eduardo beim Spielen fast von einem Zug überrollt wird, machen die Kinder Carlitos dafür verantwortlich.
Der erste Spielfilm des großen portugiesischen Regisseurs Manoel de Oliveira gilt als Beginn des Neorealismus und ist ein kleines Juwel der europäischen Filmgeschichte. Er ist aber auch ein klassisches Beispiel für einen Kinderfilm, bei dem Erwachsene (fast) keine Rolle spielen.
Portugal 1942
84 Minuten, S/W
Regie: Manoel de Olveira
mit: Horácio Silva, Fernanda Matos, António Santos, Armando Pedro
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Tony 10
„Jedes Jahr an meinem Geburtstag bäckt meine Mutter einen Kuchen, und mein Vater bringt mir die Bedienung eines neuen Kranes bei.“ Mit neun Jahren kann Tony fast jeden Kran auf dem Firmengelände fahren, doch sein Vater hat inzwischen politische Karriere gemacht. Tony sieht ihn immer seltener, und die Ehe der Eltern leidet darunter. Als Tony entdeckt, dass sein Vater bereits eine neue Freundin hat, schmiedet er einen Plan, wie er seine Eltern wieder zusammenbringen kann. Dabei kommt ihm sogar die Königin zu Hilfe.
TONY 10 entfaltet sich als fantasievolles Märchen, das mit seinen kräftigen Farben, schrägen Witzen und überraschenden Wendungen zu einem erstaunlich realistischen Ende findet.
PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2012
Niederlande, Deutschland, Belgien 2012
86 Minuten, Farbe
Regie: Mischa Kamp
mit: Faas Wijn, Jeroen Spizenberger, Rifka Lodeizen, Annet Malherbe
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Der stärkste Mann von Holland
De sterkste man van Nederland
Luuk leidet darunter, dass er der Kleinste der Klasse ist und wegen seiner roten Haare oft gehänselt wird. Dabei erzählt ihm seine Mutter immer wieder, sein Vater sei der stärkste Mann von Holland gewesen und habe einen Lastwagen allein ziehen können. In der Schule beschützt die selbstbewusste Minke Luuk vor lästigen Jungs – aber wie soll er sie so beeindrucken können? Eines Tages lernt Luuk René kennen, den er wegen seiner Stärke bewundert. René hilft ihm, seine Muskeln zu trainieren und gibt ihm Tipps, wie er ein Mädchen wie Minke für sich gewinnen kann. In Luuk wächst langsam die Hoffnung, dass René womöglich sein Vater ist.
Ein warmherziger Film über Schwächen und Stärken und die Sehnsucht danach, seine Wurzeln zu kennen.
UNICEF-Preis (Lobende Erwähnung),
Internationales Kinderfilmfestival Wien 2011
BESTER FILM, Filmfestival Kairo 2012
Niederlande 2010
80 Minuten, Farbe
Regie: Mark de Cloe
mit: Bas von Prooijen, Suzan Boegaerdt, Loek Peters
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Stark wie ein Löwe
Lejontämjaren
Simon hat ein Problem, und das heißt Alex. Immer wieder lauert ihm der ältere Junge nach der Schule auf und bedroht ihn. Es nützt nicht viel, dass Simon sich in seiner Fantasie einen Löwen zulegt, der ihn vor Alex beschützt. Seiner Mutter will er sich nicht anvertrauen, die hat schon genug um die Ohren. Als jedoch ein neuer Mann in ihrem Leben auftaucht, fasst Simon Vertrauen zu Björn und glaubt, einen Ausweg für sein Problem zu sehen. Doch dann stellt sich heraus, dass Björn Alex‘ Vater ist. Als er und Simons Mutter zusammenziehen, fangen die Probleme erst richtig an.
Geradlinig erzählt der Film eine einfache Geschichte konsequent aus Simons Perspektive und bietet am Ende eine überraschende Lösung.
Schweden 2002
88 Minuten, Farbe
Regie: Manne Lindvall
mit: Eric Lager, Linus Nord, Lisa Lindgren, Magnus Krepper
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Rara
Seit der Scheidung ihrer Eltern lebt Sara mit ihrer jüngeren Schwester Catalina bei der Mutter und deren neuer Lebensgefährtin. Für Sara steckt in der Beziehung der beiden Frauen nichts Außergewöhnliches – der Familienalltag gestaltet sich wie anderswo auch. Nur die Umwelt, allen voran Saras Vater, beäugt die neue Familie mit misstrauischen Blicken und schafft damit ein Klima der Verunsicherung. Dann löst ein eigentlich harmloser Streit rund um Saras Geburtstagsfest eine Kette von Ereignissen aus, die Saras Welt für immer verändern sollen.
Beruhend auf einer wahren Begebenheit greift der Film mit feiner Beobachtungsgabe den Fall einer Richterin auf, die wegen ihrer lesbischen Beziehung das Erziehungsrecht für ihre Töchter verlor.
GROSSER PREIS DER JURY, Generation K plus, Berlinale 2016
Chile, Argentinien 2015
93 Minuten, Farbe
Regie: Pepa San Martín
mit: Mariana Loyola, Julia Lübbert, Emilia Ossandón
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Villads aus Valby
Villads fra Valby
Villads hat gerade mit der Schule angefangen, aber viel lieber würde er weiterhin den ganzen Tag mit seiner Freundin Frida spielen, Streiche aushecken und sich im Wald spannende Geschichten erzählen. Stattdessen muss er stillsitzen, sich beim Ritterspiel mit dem Lehrer an doofe Regeln halten, und die Toiletten in der Schule sind auch nicht so sauber, dass man sie benutzen will. Aber Villads ist ein kluges Kerlchen und hat das Herz am rechten Fleck. Mit viel Einfallsreichtum geht er beharrlich seinen Weg und lässt sich nicht so leicht darin beirren.
Egal, was er anstellt, man muss diesen Kleinen einfach mögen! Der Film ist ein Plädoyer für die Macht der Fantasie und das Recht auf eine Kindheit, in der Kinder noch Kinder sein dürfen.
PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2016
Dänemark 2015
78 Minuten, Farbe
Regie: Frederik Meldal Nørgaard
mit: Luca Reichardt, Ben Coker, Mette Svane Pedersen, Iben Dorner
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Rhabarber
Rabarber
Siem und Winnie sind Stiefgeschwister, die sich blendend verstehen und das Zusammenwachsen in ihrer neuen Patchwork-Familie genießen. Umso beunruhigender ist es für die beiden, als Ric und Tosca immer öfter zu streiten beginnen und die Kinder fürchten müssen, dass neuerlich eine Trennung ins Haus steht. Um das zu verhindern, beschließen Siem und Winnie, ein Video für ihre (Stief-)Eltern zu drehen, mit zehn Tipps für eine gute Beziehung. Dabei erleben sie am eigenen Leib, wie schnell man in die Streitfalle tappt und dass es oft gar nicht leicht ist, ihr wieder zu entkommen.
Spritzig und vergnüglich entfaltet der Film eine kleine Philosophie über die Liebe und liefert ganz nebenbei eine Anleitung zum Filme machen.
PUBLIKUMSPREIS, Cinekid Amsterdam 2014
BESTER KINDERFILM, Filmfestival Tallin 2014
PREIS DER KINDERJURY – Lobende Erwähnung,
Internationales Kinderfilmfestival Wien 2016
Niederlande 2014
70 Minuten, Farbe
Regie: Mark de Cloe
mit: Nina Wyss, Thor Braun, Sytske van der Ster
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Rauf
Zur Schule gehen macht Rauf nicht allzu viel Spaß, deshalb schickt ihn sein Vater in eine Schreinerlehre im nächsten Dorf. Im tief verschneiten Winter in den Bergen Anatoliens ist der Weg beschwerlich, und nicht immer kann Rauf seiner Arbeit nachgehen. Am Ziel wartet jedoch eine Belohnung auf ihn, denn Rauf ist unsterblich in Zana, die Tochter des Schreiners, verliebt. Wie gerne würde er ihr etwas in ihrer Lieblingsfarbe – rosa – schenken, aber er weiß ja nicht einmal, wie die Farbe aussieht. Zana ist um einige Jahre älter als Rauf und hat ihre eigenen Träume.
Ohne den politischen Konflikt zwischen Kurden und Türken plakativ in den Vordergrund zu stellen zeichnet der Film ein sehr bewegendes Bild des kargen Lebens einer gesellschaftlichen Minderheit unter extremen Bedingungen.
BESTER FILM und FIPRESCI PREIS, Filmfestival Sofia 2016
SPEZIALPREIS DER JURY, Kinderfilmfestival Zlin 2016
Türkei 2016
94 Minuten, Farbe
Regie: Soner Caner, Baris Kaya
mit: Soner Caner, Alen Huseyin Gursoy, Yavuz Gurbuz
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Mein Leben als Zucchini
Ma vie de courgette
Zucchini ist ein kleiner Junge und hat nichts mit dem gleichnamigen Gemüse zu tun. Als seine Mutter stirbt, kommt er in ein Waisenhaus, wo er lernen muss, sich mit der neuen Situation zurechtzufinden. Das ist nicht immer leicht, aber seine neuen MitbewohnerInnen teilen mit ihm ähnliche Schicksale. Simon, Ahmed, Jujube, Alice und Beatrice – sie alle kommen aus zerrütteten Familien oder haben ihre Eltern verloren. Und da ist da noch das neue Mädchen Camille, zu dem sich Zucchini sofort hingezogen fühlt. Als Camille von einer geldgierigen Tante aus dem Waisenhaus geholt werden soll, helfen alle Kinder zusammen, um das zu verhindern.
Der in seiner Animation sehr eigenwillig gestaltete Film erzählt untypisch und mit schrägem Humor vom Leben im Waisenhaus und vom Recht auf Glück und ein sicheres Zuhause.
PUBLIKUMSPREIS, Melbourne International Filmfestival 2016
PREIS DER KINDERJURY,
Internationales Kinderfilmfestival Wien 2016
Schweiz, Frankreich 2016
66 Minuten, Farbe
Regie: Claude Barras
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Das magische Weihnachten
Den magiske julæske
Als Julius an Weihnachten in seiner Erinnerungskiste nach Schätzen kramt, hört er eine Stimme, die ihn in eine andere Welt lockt. Ehe er sich versieht, landet er im Reich des Weihnachtsmannes. Die Elfe Sophina bittet Julius, für den Weihnachtsmann einzuspringen, denn der Krampus hat im Weihnachtsland die Macht übernommen und die Elfen gezwungen, bei seinen dunklen Plänen mitzumachen. Wird Julius stark genug sein, um den Krampus zu besiegen und Weihnachten in seinem alten Glanz wieder aufleben zu lassen?
Die traditionelle Weihnachtsgeschichte wurde liebevoll und detailreich in Szene gesetzt und besticht nicht zuletzt durch die plastische Animation.
Lehrer Frosch
Meester Kikker
Lehrer Frans übt seinen Beruf mit Freude und Leidenschaft aus und ist deshalb bei seinen SchülerInnen überaus beliebt. Als die kleine Sita entdeckt, dass Frans sich manchmal in einen Frosch verwandelt, setzt sie gemeinsam mit den anderen Kindern in der Klasse alles daran, ihrem Lehrer zu helfen, Fliegen für ihn zu fangen und ihn vor gefährlichen Tieren wie Störchen zu schützen. Aber dann übernimmt ein neuer Direktor die Schule, und die Lage spitzt sich zu. Der neue Schulleiter schätzt Frans‘ liberale Methoden gar nicht, und außerdem hat er selbst ein dunkles Geheimnis.
Entstanden nach dem Kinderroman von Paul van Loon, wartet diese liebenswerte Geschichte mit vielen vergnüglichen Szenarien auf, um in einem spannenden Showdown ein gutes Ende zu finden.
Niederlande 2016
90 Minuten, Farbe
Regie: Anna van der Heide
mit: Yenthe Bos, Bobby van Vleuten, Jeroen Spitzenberger
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deutsche Fassung
Der kleine Traktor Gråtass
Gråtass - Gøy på landet!
Gustav verbringt die Ferien mit seiner Familie auf dem Land. Sein anfänglicher Kummer über vermeintliche Langeweile ist schnell verflogen, als er neue Freunde findet: das Mädchen Grynet, den alten Gamlefar und vor allem den Traktor Gråtass, der wie ein Mensch denken und fühlen kann. Gamlefar möchte am alljährlichen Bauernmarkt mit einer Riesengurke den Gemüsewettbewerb gewinnen. Aber die freche Ziege Houdini frisst die Gurke auf, und alles scheint verloren. Da haben Gustav und Gråtass eine Idee, wie sie Gamlefar doch noch zu einer Medaille verhelfen können.
Die Verfilmung der Kinderbücher von Pamela Lewis und Vikki Johnson ist mit ihrem einfachen Aufbau, den lustigen Episoden und der richtigen Länge bestens auf unser jüngstes Publikum zugeschnitten.
Norwegen 2016
78 Minuten, Farbe
Regie: Peder Hamdahl Næss
mit: Elias Søvold-Simonsen, Stein Winge, Jeppe Beck Laursen
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In unserer Welt
Woorideul
Sun findet in der Schule keinen Anschluss. Beim Mannschaftsspiel wird sie als Letzte aufgerufen, und zu Geburtstagsfeiern wird sie nicht eingeladen. Umso glücklicher ist sie, als sie am Beginn der Sommerferien Jia kennenlernt, die neu in der Stadt ist und Suns Annäherung gerne annimmt. Schnell werden die beiden beste Freundinnen, obwohl sie aus unterschiedlichen sozialen Schichten kommen. Als jedoch das neue Semester anfängt, beginnt Jia sich von Sun zu distanzieren. Sun reagiert darauf mit den gleichen bösen Handlungen, die sie am eigenen Leib von ihren Mitschülerinnen erfahren hat.
Mit viel Gefühl für Zwischentöne beobachtet die Regisseurin aufmerksam die Entwicklung einer Freundschaft und berührt dabei besonders das Thema Loyalität.
GOLDENER SCHUH, Kinderfilmfestival Zlin 2016
Südkorea 2016
95 Minuten, Farbe
Regie: Ga-Eun Yoon
mit: Choi Sooin, Seol Hyein, Kang Minjun
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Gelbe Blumen auf grünem Gras
Tôi thay hoa vàng trên co xanh
Thieu und Tuong verbringen ihre Kindheit wohlbehütet in einer ländlichen Idylle. Tuong schaut bewundernd zu seinem älteren Bruder auf, obwohl er in Wahrheit der Aufgewecktere von beiden ist und seine kleinen Geheimnisse mit sich herumträgt. Tuong ist verliebt in Moon, ein Mädchen aus der Nachbarschaft. Als Moon nach einem Brand eine Weile im Haus der Brüder lebt, wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Thieu ist eifersüchtig auf Tuong und lässt sich in blinder Wut zu einer folgenschweren Tat hinreißen, die das Leben der Brüder für immer verändert.
Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Nguyên Nhât Ánh, handelt diese Geschichte von Schuld und Reue, aber auch von Vergebung und davon, was wahre Geschwisterliebe bewirken kann.
BESTER VIETNAMESISCHER SPIELFILM 2016
BESTER FILM, Kinderfilmfestival Toronto 2016
Vietnam 2015
103 Minuten, Farbe
Regie: Victor Vu
mit: Thinh Vinh, Khang Trong, Lam Thanh My, Khánh Hièn
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Blanka
Blanka lebt allein auf den Straßen von Manila. Von den rüden Jungenbanden in ihrer Umgebung lässt sie sich nichts gefallen. Das Geld, das sie durch Betteln und Stehlen verdient, spart sie, um sich irgendwann eine Mutter zu kaufen. Als Blanka auf den blinden Straßenmusiker Peter trifft, zeichnet sich eine Wende in ihrem Leben ab. Gemeinsam werden sie von einem Lokalbesitzer als Musik-Duo engagiert, Blanka kann endlich in einem richtigen Bett schlafen. Aber das Straßenleben holt die beiden bald wieder ein, und Peter beschließt, Blanka in ein Waisenhaus zu bringen.
In semidokumentarischem Stil gehalten, erzählt der Film von der Sehnsucht nach einem Zuhause und davon, dass man oft einen weiten Weg gehen muss, um zu erkennen, wo man hingehört.
BESTER FREMDSPRACHIGER FILM, Filmfestival Venedig 2015
Italien, Philippinen, Japan 2015
75 Minuten, Farbe
Regie: Khoki Hasei
mit: Cydel Gabutero, Peter Millari
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Fannys Reise
Le voyage de Fanny
Frankreich 1943. Das Land ist von deutschen Truppen besetzt. Fanny und ihre beiden Schwestern sind wegen ihrer jüdischen Herkunft in einem Kinderheim versteckt. Aber die Deutschen kommen näher, die Flucht wird unausweichlich. Als die Kinder ihren Betreuer verlieren, übernimmt Fanny das Kommando über die Gruppe. Auf dem Weg quer durch Frankreich in die sichere Schweiz muss sie all ihren Mut aufbringen, um sich und die anderen gegen lauernde Gefahren zu schützen. Aber es gibt auch immer wieder Solidarität und Hilfsbereitschaft und manchmal können die Kinder einfach nur Kinder sein.
In erstaunlich leichtem Ton zeigt der Film, was es bedeutet, wenn Kinder auf sich allein gestellt vor Gewalt flüchten müssen, und greift damit ein hochaktuelles Thema auf.
UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2016
Frankreich 2015
94 Minuten, Farbe
Regie: Lola Doillon
mit: Léonie Souchaud, Fantine Harduin, Juliane Lepoureau
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deutsche Fassung
Alba
Alba ist ein stilles Mädchen, das die Welt um sich herum mit wachen Augen beobachtet. Sie umhegt die kranke Mutter mit zärtlicher Fürsorge, hilft ihr nachts auf die Toilette und flüstert beim Spielen, um sie nicht zu wecken. Doch dann wird die Mutter ins Krankenhaus eingeliefert, und Alba muss zu ihrem Vater ziehen, den sie kaum kennt. Auch er ist ein ruhiger Mensch, die Annäherung zwischen den beiden schwierig. Als Alba in der Schule endlich Anschluss an die coolen Kreise findet, beginnt sie sich für ihren Vater zu schämen.
Albas Unschuld, Sehnsucht und Erstaunen drücken sich in langen Einstellungen von ihrem Gesicht aus, die sich zum eindrucksvollen Porträt eines Mädchens an der Schwelle zwischen Kindheit und Pubertät fügen.
LIONS FILM AWARD Filmfestival Rotterdam 2016
BESTER ERSTLINGSFILM Filmfestival Lima 2016
Ecuador 2016
98 Minuten, Farbe
Regie: Ana Cristina Barragán
mit: Macarena Arias, Pablo Aguirre Andrade, Maia Merino
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Was für eine Familie!
C'est quoi cette famille ?!
Bastien und seine zahlreichen Halb- und Stiefgeschwister in einer Patchworkfamilie haben eines Tages genug davon, von Elternteil zu Elternteil zu ziehen und dafür einem ausgeklügelten Stundenplan folgen zu müssen. Gemeinsam beschließen sie, in die leer stehende Wohnung der verstorbenen Großmutter zu ziehen. Jetzt sollen die Eltern sich die Betreuung der Kinder teilen und dafür einen Plan ausarbeiten. Das ungewöhnliche Arrangement wird von den Erwachsenen widerstrebend angenommen – das Chaos, das daraus entsteht, bietet letztlich aber ungeahnte Möglichkeiten.
Rivalinnen, die sich gemeinsam auf dem Balkon betrinken, eine kiffende Großmutter, die den grantelnden Nachbarn mit ihren Reizen betört – eine turbulente Komödie, bei der kein Auge trocken bleibt.
Frankreich 2016
99 Minuten, Farbe
Regie: Gabriel Julien-Laferrière
mit: Julie Gayet, Thierry Neuvic, Julie Depardieu, Lucien Jean-Baptiste
Verleih in Österreich:
Filmladen Filmverleih
Heavysaurs
Heavysaurus – Elokuva
Der etwas kauzige Toni findet bei einem Schulausflug seltsame Fußspuren. Sie führen zu einer Gruppe von Dinosauriern und einem Drachen, die gerne heiße Rockmusik spielen und Essen über alles lieben. Als der Manager eines Vergnügungsparks die liebenswerten Kreaturen für seine Zwecke missbrauchen will, haben Toni und seine Schulfreundin Suvi alle Hände voll zu tun, um Komppi Momppi, seine Brüder und das unausgebrütete Ei ihrer Schwester Milli Pilli vor den Business-Haien zu retten. Ein herrlicher Nonsense-Spaß!
Die Dinosaurier im Film werden von den Mitgliedern der Gruppe Hevisaurus gespielt, einer 2009 gegründeten finnischen Heavy-Metal-Band, die in Dinosaurier- und Drachenkostümen vor Kindern auftritt.
Finnland 2015
85 Minuten, Farbe
Regie: Pekka Karjalainen
mit: Milo Snellman, Salli Siivonen, Taneli Mäkelä, Kari Hietalahti
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Hotel zur großen L
Hotel de grote L
Kos ist erst dreizehn Jahre alt, aber nach dem Herzinfarkt seines Vaters muss er sich praktisch im Alleingang um das Familienhotel kümmern. Seine drei Schwestern sind ihm dabei wenig Hilfe. Briek lebt in ihrer eigenen Gruftie-Welt, Libbie hat ihr Studium und eine neue Liebe, und Pel ist einfach noch zu klein, um wirklich helfen zu können. Ein Schönheitswettbewerb mit seinem Geldpreis wäre die Lösung für die finanziellen Probleme – um Familie und Hotel zusammenzuhalten, nimmt Kos, als Mädchen verkleidet, daran teil.
Inszeniert nach dem gleichnamigen Jugendroman von Sjoerd Kuyper gelang Ineke Houtman, Stammgast beim Festival, ein wunderbar entspannter Film für die ganze Familie.
PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),
Internationales Kinderfilmfestival 2017
Niederlande 2017
85 Minuten, Farbe
Regie: Ineke Houtman
mit: Julian Ras, Abbey Hoes, Frank Lammers, Bente Fokkens
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Herz über Kopf
Le cœur en braille
Marie hat in der Schule herausragende Noten und ist eine begabte Cellistin. Victor ist beim Lernen nicht so gut und in Marie verliebt. Von ihrem Geheimnis, dass sie langsam erblindet, weiß er nichts. Marie hilft Victor bei seinen Schulproblemen, und die beiden kommen einander langsam näher. Als Victor von Maries Krankheit erfährt, fühlt er sich zunächst hintergangen. Doch dann beschließt er, seiner Freundin zu helfen, ihr Geheimnis zu wahren, damit sie die Prüfung für die Musikschule absolvieren kann, bevor sie von ihren Eltern in eine Sonderschule für Blinde geschickt werden soll.
Der leichthändig inszenierte Film erzählt von einer unzerstörbaren Freundschaft, in der man miteinander durch dick und dünn geht, ganz egal, wie schwierig die Lage wird.
Frankreich 2016
85 Minuten, Farbe
Regie: Michel Boujenah
mit: Alix Vaillot, Jean-Stan Du Pac, Charles Berling, Pascal Elbé, Aude Ruyter
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Die geheimnisvolle Minusch
Minoes
Minusch beherrscht die Katzensprache, isst am liebsten rohen Fisch und flieht vor Hunden auf den nächsten Baum. Denn Minusch ist eigentlich ein kleines Kätzchen, das sich durch einen Schluck Chemie-Abfall über Nacht in eine junge Frau verwandelt hat und nun mit ihren Katzengewohnheiten durch die Welt der Menschen streift. Dort begegnet sie dem schüchternen Nachwuchsjournalisten Tibbe, der auf der Suche nach einer heißen Story ist, um seinen Job nicht zu verlieren. Gegen Kost und Logis erklärt sich Minusch bereit, ihm dabei zu helfen – und weil Minusch nachts von ihren ehemaligen Artgenossinnen die neuesten Nachrichten erfährt, wird Tibbe bald zum Starreporter.
Ein Umwelt-Krimi für kleine und große Liebhaberinnen und Liebhaber von Katzen.
Niederlande 2001
86 Minuten, Farbe
Regie: Vincent Bal
mit: Carice von Houten, Theo Maassen, Sarah Bannier u. a.
deutsche Fassung
Eine kleine Weihnachtsgeschichte
En liten julsaga
Ina hat in der überfüllten Metrostation ihren über alles geliebten Teddybären Noonoo verloren. Das kleine Mädchen ist verzweifelt. Sie will ihren Noonoo wiederhaben, doch der Bär ist aus Versehen in einem Postsack gelandet und befindet sich auf einer aufregenden Reise durch das ganze Land, die ihn fast bis zum Nordpol führt. Noonoo gerät in einen Schneesturm und wird schließlich sogar in den Müll geworfen. Wie soll der kleine Teddybär jemals nach Hause finden?
Die entzückende Lisa Malmborg als Ina und ihr kleiner Teddy Noonoo verleihen der Verfilmung eines populären schwedischen Weihnachtsmärchens seinen umwerfenden Charme.
Schweden 1999
58 Minuten, Farbe
Regie: Åsa Sjöström
mit: Lisa Malmborg, Thomas Hedengran, Gunilla Röör, Jörgen Lantz, u.a.
Ein schwerer Rucksack
Mochila de plomo
Tomás will endlich wissen, warum sein Vater von seinem besten Freund umgebracht wurde. Heute ist der Tag, an dem der Mörder aus dem Gefängnis entlassen wird. Tomás hat auf diesen Tag der Rache gewartet, aber ist er im Recht? Zweifelnd zieht der Junge durch die Stadt, auf der Suche nach Antworten, die er bei Freunden und bei seiner Mutter zu finden hofft, bei seinem Großvater, bei Verwandten und Bekannten seines Vaters und schließlich sogar beim Mörder selbst. Warum wurde sein Vater getötet und wie ist es passiert?
Ein atmosphärisch dichter und präzise beobachteter Streifzug eines Jungen durch seine Heimatstadt und seine Suche nach der Klarheit, die ihm die Erwachsenen vorenthalten.
Argentinien 2018
67 Minuten, Farbe
Regie: Darío Mascambroni
mit: Facundo Underwood, Gerardo Pascual, Elisa Gagliano, Agustín Rittano, Osvaldo Wehbe, Rubén Gattino, u.a.
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Weltvertrieb:
Rocca/Mascambroni
Supa Modo
Jo liebt Superhelden und träumt davon, selbst eine Superheldin zu sein. Die fantastische Vorstellung, Superkräfte zu haben und fliegen zu können, erleichtert ihr, mit ihrer Krankheit umzugehen. Als sie von ihrer Mutter zum Sterben aus der Klinik nach Hause geholt wird, setzt Jos große Schwester alles daran, Jo ihren Traum zu erfüllen. Das ganze Dorf tut sich zusammen, um – mit Jo in der Hauptrolle – einen Film über eine Superheldin zu drehen. Auch Jos Mutter fügt sich auf diese Art in das Unausweichliche.
Eine berührende Geschichte aus Afrika über die Macht der Fantasie und eine ungewöhnliche Art, Abschied zu nehmen.
PREIS DER KINDERJURY,
Internationales Kinderfilmfestival Wien 2018
LOBENDE ERWÄHNUNG DER JURY, Berlinale
PUBLIKUMSPREIS Cinetopia Festival
ECFA-PREIS Kinderfilmfestival Kristiansand
KRITIK DER KINDERJURY
Eine Geschichte mit Afrika als Schauplatz zu sehen, das war für uns einmal etwas ganz anderes! Der Film ist zwar traurig, weil Jo todkrank ist, aber es hat uns sehr gut gefallen, wie dieses schwierige Thema als Film-im-Film-Geschichte umgesetzt ist. Jo hat so viel Spaß beim Filmdreh, dass sie dabei fast vergessen kann, wie krank sie ist. Am Ende erfüllt sich sogar ihr Wunsch nach ihrer Lieblings-Superkraft, dem Fliegen – ein magischer Moment! Mit Unschärfen (z.B. der Beginn), Vogelperspektiven (z.B. die Dorfgemeinschaft vor Jos Haus) oder den Traumszenen im Wald ist der Film auch gestalterisch wunderschön.
Jos Schwester Mwix bringt das ganze Dorf dazu, mitzumachen: Zuerst beim Fußballmatch, als Jo ein Tor gelingt, und danach bei einem inszenierten Diebstahl, bei dem Jo die Retterin sein darf (das „Einfrieren“ der Personen hat uns besonders gefallen!). Auch beim Filmdreh helfen alle zusammen, damit der Film fertiggestellt werden kann. Wir finden es wichtig, dass am Ende der fertige Film zu sehen ist! Ansonsten erfährt man ganz nebenbei viel über Jos Alltag – wie die Menschen in einem afrikanischen Dorf leben, wie erdig die Straßen sind, wie ein afrikanisches Haus innen aussieht und dass man im Spital für alles extra bezahlen muss. Die Schauspieler/innen haben super gespielt und man merkt, mit wie viel Begeisterung sie bei der Sache sind. Jo scheint wirklich Superheldinnenkräfte zu haben, denn sie lässt einen Ball zerplatzen, ein Einkaufssackerl reißen und einen Salzstreuer wandern!
Kenia, Deutschland 2018
74 Minuten, Farbe
Regie: Likarion Wainaina
mit: Stacie Waweru, Marrianne Nungu, Myawara Ndambia, Johnson Chege, u.a.
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Weltvertrieb:
Rushlake Media
Pichkus Traum
Halkaa
Pichku träumt von etwas, das für Menschen in Europa ganz selbstverständlich ist: er wünscht sich ein sauberes WC, das er zusperren und wo er seine kleinen und großen Geschäfte in Ruhe erledigen kann. Im Slum, in dem Pichku lebt, ist es üblich, sich dafür auf den nahen Bahndamm zu begeben, doch dabei fühlt sich Pichku nicht wohl. Mit zwei gleichgesinnten Freunden setzt er alles daran, den Traum vom eigenen WC zu verwirklichen.
Ein mutiger Film, der sein Thema in Zeitlupen, prächtigen Farben und mitreißenden Tanzeinlagen umkreist. Gleichzeitig macht er deutlich, dass Grundbedürfnisse in einer anderen Welt oft nur Träume sind.
GRAND PRIX, Filmfestival Montréal
KRITIK DER KINDERJURY
In diesen Film sind wir richtig hineingekippt! Er ist kurzweilig, interessant, spannend und sehr lustig, weil das Klo ein Thema ist. Die Welt, in der Pichku lebt, sieht ganz anders aus als bei uns, z.B. sind die Häuser außen und innen viel bunter als bei uns. Die Kinder arbeiten auf einer Müllhalde, sammeln Plastikflaschen oder auch Altmetall, um ein wenig Geld zu verdienen. Der Unterschied zwischen Arm und Reich (Slum-Kinder bzw. „Schulkinder“) und die Kinderrechte spielen eine große Rolle (Recht auf Gesundheit/Hygiene, Spiel & Spaß, Schule, keine Kinderarbeit, Schutz vor Schlägen usw.). An manchen Stellen haben wir befürchtet, dass die Kinder schon wieder benachteiligt bzw. betrogen werden (z.B. vom Klo-Verkäufer), aber am Ende geht alles gut aus.
Sehr gefallen hat uns, wie der Film gemacht ist. Es gibt mehrere Traumbilder, z.B. Pichkus Wunschtraum von seinem idealen, sehr bunten (weichgezeichneten) Klo. Als Pichku von Rohan, einem der Schulkinder, Schutzmasken und einen Duft geschenkt bekommt, versprüht er diesen Duft rund um sich herum und die Müllhalde verwandelt sich in eine Blumenwiese. Besonders schön ist auch der Blick von einem Hochhaus, auf dem Pichku mit seinem neuen Freund Gopi steht – gleichzeitig ist das ein Blick in die Vergangenheit (Gopis früheres Slum-Zuhause) und ein Blick in eine völlig andere Welt. Außerdem sind die Kameraperspektiven sehr einfallsreich, z.B. werden der Vater und Baba (der Mann mit dem wilden Bart) von unten aufgenommen, wenn sie Pichku Angst machen. Einige Male wird auch Zeitlupe verwendet, etwa als Pichku vom Vater zum „Klo“ an den Bahngleisen gezerrt wird. In dieser Szene ist für uns die Musik übrigens zu fröhlich, da hätte sie dramatischer sein müssen, aber sonst passt sie immer sehr gut. Auch das Schnitttempo passt immer genau zur Handlung.
Indien dürfte übrigens eher eine Männerwelt sein, denn es war nie zu sehen, wie Frauen aufs Klo gehen – wir vermuten, dass sie zu anderen Zeiten oder an einen anderen Ort gehen als die Männer.
Indien 2018
112 Minuten, Farbe
Regie: Nila Madhab Panda
mit: Paoli Dam, Thatastu, Ranvi Shoey, Vipin Katyal, u.a.
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Weltvertrieb:
Smile Films India
Der große böse Fuchs und andere Geschichten
Le grand méchant renard et autres contes
Der Fuchs, der gar nicht so groß und auch nicht richtig böse ist, stellt dem Publikum drei amüsante Geschichten vor: Hase und Ente wollen ein vom Storch falsch zugestelltes Baby zu seinen richtigen Eltern bringen, wobei ihnen jedes (Verkehrs)Mittel recht ist; zu Weihnachten richten sie Chaos am Bauernhof an, sorgen aber höchstpersönlich dafür, dass alle Kinder ihre Geschenke rechtzeitig bekommen; und in der dritten Geschichte läuft dann alles richtig schief: die frisch geschlüpften Küken, die eigentlich zu Grillhühnern für Fuchs und Wolf heranwachsen sollen, wecken im Fuchs mehr Mutter- als Hungergefühle.
Nach „Ernest und Celestine“ (Festival 2013) begeistert Benjamin Renner mit einer weiteren Verfilmung seiner Bildgeschichten – ein vor Witz sprühendes Zeichentrickvergnügen.
PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2018
BESTER KINDERFILM, Kinderfilmfestival Poznan
BESTER ANIMATIONSFILM – CÉSAR 2018
Frankreich 2017
80 Minuten, Farbe
Regie: Benjamin Renner, Patrick Imbert
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Weltvertrieb:
Studio Canal
Ein Monster auf Bestellung
Mail-Order Monster
Sam hat vor drei Jahren ihre Mutter bei einem Autounfall verloren und ist noch nicht über den Verlust hinweggekommen. In der Schule wird sie gemobbt, und zu allem Überfluss will ihr Vater jetzt auch noch seine neue Freundin Sydney heiraten. In ihrer Einsamkeit bestellt Sam über einen Versandkatalog ein Roboter-Monster, das den Namen MOM trägt. Damit will sie ihre ehemals beste Freundin in der Schule aus Rache erschrecken. Als das Monster zum Leben erwacht, verläuft nichts mehr so, wie Sam sich das wünscht.
Das Monster MOM ist eine gelungene Personifizierung von Sams Gefühlen, mit denen sie allein nicht mehr fertig wird. MOM hilft ihr, Hilfe von anderen anzunehmen.
KRITIK DER KINDERJURY
Besonders schwierige Szenen in diesem Film, wie z.B. der Autounfall zu Beginn und die Auflösung am Ende, werden uns als Comics gezeigt. Dieses stilistische Mittel fanden wir originell und von uns aus hätte es ruhig noch mehr Comics-Szenen geben können! Durch das „Mail Order Monster“ („M.O.M.“) kommt auch ein Fantasy-Element ins Spiel. Dieser Roboter hat auf uns wegen seiner eher menschlichen Bewegungen nicht ganz so echt gewirkt. Sein „Erwachen“ ist dafür aber so spannend inszeniert (Gewitter, dramatische Musik) und der Ton zum Roboter ist so gut gemacht (seine Sprache und die metallenen Geräusche, die er macht), dass wir ihn letztlich doch sehr überzeugend fanden.
Gut gefallen hat uns, dass erst nach und nach alle Puzzleteile der Geschichte ein Bild von dem ergeben, was passiert ist – z.B. welche Personen beim Unfall im Auto waren und wie sich das Verhältnis zwischen Samantha („Sam“) und Patricia („PJ“) durch dieses Erlebnis verändert hat. Obwohl der Film an vielen Stellen lustig ist, ist er gleichzeitig auch traurig und ernst, denn Sams Mutter ist bei dem Autounfall gestorben und Sam muss erst lernen, mit ihrer Trauer umzugehen. Ihr Wutanfall im Schuppen ist in diesem Zusammenhang eine sehr gelungene Szene. Auch Mobbing in der Schule ist ein Thema, zunächst nur für Sam, später auch für PJ (Anpinkel-Szene). Der Film ist sehr spannend, einigen von uns war der Spannungsbogen am Ende sogar etwas zu lange. Aufgefallen ist uns noch, dass der Film des Öfteren mit Schärfen und Unschärfen bzw. mit Schärfeverlagerungen arbeitet, z.B. in einer Szene beim Schulausgang oder als Sams Vater vor dem Fernseher sitzt. Eine interessante Figur ist Sydney, die manchmal mehr Gespür für Sams Gefühlslagen zu haben scheint als ihr Vater. Mit der Schönheits- und Shoppingtour haut Sydney zwar auch ordentlich daneben, aber man merkt, wie sehr sie sich um Sam bemüht und ihre eigenen Interessen zurücksteckt.
USA 2018
87 Minuten, Farbe
Regie: Paulina Lagudi
mit: Emma Rayne Lyle, Josh Hopkins, Charisma Carpenter, u.a.
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Weltvertrieb:
Film Mode Entertainment
Ich bin William
Jeg er William
Da seine Mutter psychisch krank ist, kommt William in die Obhut seines Onkels. Der lebt von der Sozialhilfe, handelt mit Diebesgut, ist ein notorischer Spieler und politisch alles andere als korrekt, aber er bietet William ein Zuhause. Als Onkel Nils wegen seiner Spielschulden in ernsthafte Schwierigkeiten gerät, fasst sich William ein Herz, begibt sich in die Höhle des von allen gefürchteten Gangsters Djernis und macht mit ihm einen Handel aus. Dieser Schritt löst eine Entwicklung aus, die sich William nie im Leben hätte träumen lassen.
Kein Sozialdrama, sondern eine herrlich skurrile Komödie über den Prozess, zu dem zu werden, der man schon ist. Der pointierte Humor des Films macht das Unglaubliche glaubhaft.
Regisseur JONAS ELMER wird bei allen Vorstellungen anwesend sein und im Anschluss an den Film für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung stehen.
ECFA-PREIS, Filmfestival Malmö
KRITIK DER KINDERJURY
In diesen coolen Film sind wir ganz schnell hineingekippt und wir konnten uns auch sehr gut in William hineinversetzen! Die Ich-Erzählung funktioniert unter anderem deswegen so gut, weil vieles aus Williams Perspektive erzählt wird (seine Gedanken) bzw. zu sehen ist (subjektive Kamera). Gestaltet ist der Film überhaupt sehr einfallsreich, mit entfärbten Rückblenden (z.B. in Williams Kindheit), Zeitlupen (z.B. die Freude bei der Pferdewette), Zeitraffer (z.B. das Räumen des Zimmers und das Verkaufen der Sachen), Animationen (Spiegeleier, Schriften usw.), Standfotos (z.B. Hunde), Split-Screens und Überblendungen (z.B. beim Pferderennen).
Die Kinderrechte spielen in diesem Film eine große Rolle! William will seine Mutter jeden Sonntag sehen und beharrt auch seinem Onkel gegenüber darauf. Die spezielle Verbindung, die William mit seiner Mutter hat, zeigt sich ganz besonders durch die Briefchen, die sie ihm mitgibt. Wie jedes Kind braucht William ein Zuhause, und ein etwas schräges ist besser als keines. Wie er seinem Onkel am Ende Manieren beibringt, ist wirklich witzig! Es gibt überhaupt einige sehr lustige Szenen, z.B. die beiden Coca Cola-Szenen oder die Szene mit Viola und der steifen Hundeleine. Mobbing ist auch ein Thema, und der Darsteller von Martin spielt seine Rolle so richtig fies! Der Spannungsbogen mit dem Herunterzählen der Tage und der roten Einfärbung des letzten Tages ist stimmig, Schnitt und Musik vom Tempo her genau passend. Wir sind restlos begeistert! Wir sind William!
Noch eine Anmerkung:
Es war sehr fein, dass wir mit Regisseur Jonas Elmer über seinen Film sprechen konnten! Er ist sehr nett und hat viel von der Entstehung des Films, also von der Idee, vom Casting und vom Dreh (mit Kindern und Hund!) berichtet!
Dänemark 2017
83 Minuten, Farbe
Regie: Jonas Elmer
mit: Alexander Magnússon, Rasmus Bjerg, Stinne Henriksen, Amina Awan Abou Arrakha, Niels-Martin Eriksen, u.a.
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Weltvertrieb:
SF Studios
Gordon und Paddy
Gordon och Paddy
Froschkommissar Gordon möchte in den Ruhestand gehen, nachdem er die Waldbewohner jahrelang vor der gefürchteten Füchsin beschützt hat. Bei seinem letzten Fall – der Nussvorrat des Eichhörnchens ist verschwunden – hilft ihm die kleine Maus Paddy, die er kurzerhand zu seiner Assistentin und Nachfolgerin ernennt. Die Aufklärung des Falles birgt eine Überraschung. Aber dann verschwinden zwei Tierkinder, und Gordon ist sich nicht sicher, ob Paddy es allein mit der Füchsin aufnehmen kann.
Ein klassischer Animationsfilm nach den Büchern von Ulf Nilsson und Gitte Spee, zum Miträtseln, Mitlachen und Mitlernen.
Schweden 2017
65 Minuten, Farbe
Regie: Linda Hambäck
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Weltvertrieb:
New Europe Film Sales
Don’t Talk to Irene
Irenes größter Wunsch ist es, Cheerleaderin zu werden – ungeachtet ihres Übergewichts und ihrer mangelnden Beliebtheit in ihrer Schule. Irene wird gemobbt und von den KlassenkollegInnen in eine Falle gelockt. Zu zwei Wochen Strafdienst im Altersheim verurteilt, beginnt sie, mit den BewohnerInnen eine Choreographie einzustudieren und meldet die Gruppe zu einem TV-Talentwettbewerb an. Die Seniorinnen und Senioren sind anfangs wenig begeistert, aber bald lassen sie sich von Irenes Freude anstecken.
Ein vergnüglicher Film darüber, dass man keine „idealen“ Körpermaße haben muss, um großartig zu sein, und dass grenzenloser Optimismus Wunder bewirken kann.
PREIS DER JURY, Austin Film Festival
BESTER SPIELFILM, Canadian Comedy Awards
SeniorInnen beim 30. Internationalen Kinderfilmfestival
„Kann man sich die Filme beim Kinderfilmfestival ansehen, auch wenn man schon lange kein Kind mehr ist?“ Diese Frage wurde eingangs des 30. Internationalen Kinderfilmfestivals gestellt und mit „natürlich, selbstverständlich“ beantwortet. Grund genug für mich, um mich vereint mit meinen SeniorInnen aus dem Seniorentreff Schlagergasse auf den Weg zum Film DON’T TALK TO IRENE zu machen. Der Plot wirkte ideal, da er erstens in englischer Originalfassung gezeigt wurde (wir versammeln uns wöchentlich zu einer zweistündigen englischen Konversation), und zweitens zu einem großen Teil in einem Altersheim spielt. Die Altersempfehlung (13+) wurde locker erfüllt, wie einige launisch bemerkten. Der Film kam inhaltlich sehr gut an, einige SeniorInnen fanden, dass der Titel Kinderfilmfestival ein wenig irreführend sei, die behandelten Themen sind für jedermann/-frau allgegenwärtig und universell. Neben der beeindruckenden Hauptdarstellerin hat den SeniorInnen besonders die Szene gefallen, als die Alten einen Bus kurzschlossen und kidnappten, um rechtzeitig zu einem Auftritt zu kommen. Einzig an der streckenweise derben Wortwahl haben sie sich gestoßen. Den Gesamteindruck hat dieser Umstand aber nicht nachhaltig beeinflusst, alle freuen sich schon auf das nächste Festival im November 2019.
Martin Freytag
Kanada 2017
86 Minuten, Farbe
Regie: Pat Mills
mit: Michelle McLeod, Geena Davis, Anastasia Phillips, Scott Thompson, u.a.
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Weltvertrieb:
The Film Sales Company
100% Coco
Coco liebt Mode. Schlabbrige Jeans und graue Pullis, wie sie Kinder in dem Alter tragen, stehen aber auf ihrer Favoritenliste ganz unten. Als sie in ihrer neuen Schule wegen ihres Kleidungsstils verspottet wird, hängt sie ihre Vintage-Klamotten an den Nagel und passt sich den anderen an. Heimlich nimmt Coco an einem Modewettbewerb teil und betreibt als „Style Tiger“ einen Blog. Es dauert nicht lange, bis sich die ganze Schule nach ihrem Stil kleidet, ohne zu wissen, wer sich hinter dem illustren Namen verbirgt. Coco lernt langsam, dass sie einfach sie selbst sein muss, und das zu 100%!
Mode, Influencer, Bloggen und Likes – 100% COCO wirft einen erfrischenden und gleichzeitig kritischen Blick auf die Welt junger Menschen.
Hauptdarstellerin NOLA KEMPER wird bei allen Vorstellungen anwesend sein und im Anschluss an den Film für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung stehen.
PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),
Internationales Kinderfilmfestival 2018
PUBLIKUMSPREIS, CINEKID Amsterdam 2017
PUBLIKUMSPREIS, FILMFEST München 2018
KRITIK DER KINDERJURY
Der Film ist genau so, wie ein guter Kinderfilm sein soll: lustig und spannend! Lustig ist z.B. alles im Zusammenhang mit Cocos Brief an den Vizerektor und spannend ist z.B. die Reise nach Paris, also ob Coco rechtzeitig bei der Endausscheidung sein wird. Wir finden Coco sehr mutig, denn sie glaubt an ihren großen Traum und macht unbeirrt ihren Vlog, obwohl sie in der Schule gemobbt wird. Besonders gelungen sind die vielen Animationen im Film, Cocos Kommentare in die Kamera bzw. aus dem Off und die immer sehr gut passende Filmmusik.
Schon Cocos Name ist ein nettes Detail: Sie heißt wie die Modeschöpferin Coco Chanel, und ein Praktikum beim Modehaus Chanel ist der Hauptpreis beim Modewettbewerb. Auch die Ziege „Karl Lagerfeld“ und der Auftritt des „echten“ Karl Lagerfeld waren wirklich witzig! Aber nicht nur Coco, sondern auch alle anderen Haupt- und Nebenfiguren sind gut ausgedacht und werden von den Darstellern/innen toll gespielt. Amanda ist eine gute Gegenspielerin für Coco. Cocos Mama sagt einmal: „Schönheit ist innen und außen.“ Und Amanda ist zwar äußerlich hübsch, aber sonst ziemlich gemein. Kamera und Schnitt waren top und eine Rückblende war für uns durch die Sepiafarben sehr gut erkennbar. Besonders einfallsreich sind die vielen bunten Kostüme und die detailreiche Ausstattung (z.B. das Nähzimmer von Cocos Oma).
Noch eine Anmerkung:
Es war toll, dass wir die Hauptdarstellerin Nola Kemper beim Filmgespräch kennenlernen konnten! Sie ist total nett, sie hat überhaupt keine Starallüren und sie hat sehr viele Fragen aus dem Publikum beantwortet!
Niederlande 2017
88 Minuten, Farbe
Regie: Tessa Schram
mit: Nola Kemper, Valentijn Avé, Merel de Zwart, Firy Beuk, Thom Vendrik, u.a.
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Weltvertrieb:
Beta Film
Rosie & Moussa
Rosie ist nicht glücklich darüber, dass sie mit ihrer Mutter in ein Hochhaus ziehen muss. Noch dazu ohne den Vater, über dessen Verbleib dem Mädchen niemand etwas sagen will. Wie gut, dass sie schon am ersten Tag Moussa aus der Nachbarwohnung kennenlernt. Moussa ist ein aufgeweckter Junge, der sich einen Kater als Hund hält und Rosie zum Lachen bringt. Auf dem Dach des Hauses finden die beiden einen Platz zum Träumen und für ernste Gespräche. Als Rosie dahinterkommt, dass ihr Vater im Gefängnis ist, fangen die Probleme erst so richtig an.
Einfühlsam erzählt der Film eine einfache Geschichte und lässt das Grau der Großstadt durch fantasievoll animierte Einlagen immer bunter werden.
KRITIK DER KINDERJURY
Auffallend an diesem Film ist, wie viel sich von Anfang bis Ende durchzieht. Dazu zählt z.B. die „Acapulco“-Schneekugel, in der Rosies Vater mit Hilfe einer Animation das „Cariña“-Lied singt (mit „Schätzchen“ ist Rosie gemeint). Die Farben, vor allem rot (Rosies Mantel, Moussas Kappe) und grün (Moussas Jacke, Rosies T-Shirt), zeigen, wie gut Rosie und Moussa harmonieren und dass sie zusammengehören. Die Animationen, die z.B. die Fußgängerbrücke oder den Zug „übermalen“, ziehen sich ebenso durch wie Bilder vom Stiegenhaus (Blick von oben hinunter, das Stockwerke laufen). Auch die Schärfeverlagerungen (z.B. Netz am Balkon!), die meist Rosie scharf zeigen oder von Rosie zu Moussa wechseln, haben uns sehr gefallen – manchmal sind sogar nur mehr Lichtpunkte zu sehen, das war schön!
Der Film zeigt eher den Alltag und ist vielleicht nicht ganz so spannend wie andere Filme, aber dafür ist er z.B. sehr humorvoll. Moussa behandelt seine Katze so, als wäre sie ein Hund, und um Rosie zu zeigen, dass er direkt über ihrem Zimmer wohnt, sieht man eine Animation von einem Loch in der Decke. Der nach außen hin strenge, heimlich steppende Hauswart ist eine witzige Nebenfigur. Eine der besten Szenen ist die, in der Rosie einen Wutanfall bekommt und die Schneekugel ruiniert, weil sie merkt, dass ihre Familie nie wieder so werden wird wie früher. Savannah Vandendriessche, die junge Hauptdarstellerin, spielt ihre Rolle wirklich sehr überzeugend! Während Rosie am Anfang des Films noch ein Kuscheltier hat, hat sich bis zum Ende viel verändert und Rosie ist erwachsener geworden. Manche von uns hätten gern noch genauer gewusst, was mit der Familie, dem Vater oder dem neuen Freund der Mutter (der keine Papiere hat) weiter passiert.
Belgien 2018
90 Minuten, Farbe
Regie: Dorothée van den Berghe
mit: Savannah Vandendriessche, Imad Borji, Ruth Beeckmans, Titus De Voogdt, Mourade Zeguendi, u.a.
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Weltvertrieb:
Attraction Distribution
The Breadwinner
Parvana lebt mit ihrer Familie in Kabul. Als ihr Vater ungerechtfertigter Weise verhaftet wird, ist das für sie, ihre Mutter und ihre Geschwister eine Katastrophe. Denn Frauen ist es in Afghanistan verboten, ohne männliche Begleitung auf die Straße zu gehen. Die Familie kann sich daher nicht einmal mit dem Notwendigsten versorgen. Parvana schneidet kurzerhand ihr langes Haar ab, sucht Kleider ihres verstorbenen Bruders aus der Truhe und arbeitet als Botenjunge. So hält sie ihre Familie über Wasser. Aber wird sie auch den Vater retten können?
Ein ergreifender Film über politische Unterdrückung im Alltag. Nach dem Bestseller von Deborah Ellis in wunderschöner Animation in Szene gesetzt.
UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2018
SPEZIALPREIS, Animationsfilmfestival Annecy
KRITIK DER KINDERJURY
Der Film ist zwar ernst, für uns war es aber trotzdem wirklich wichtig zu erfahren, wie schrecklich der Alltag in Afghanistan ist und wie sehr die Menschen dort unter dem Krieg leiden. Obwohl wir uns gar nicht so recht vorstellen können, was Parvana und ihre Familie alles zu erleiden haben, waren wir am Ende heilfroh, dass wir nicht so leben müssen. Die Rechte von Kindern, vor allem von Mädchen, werden ständig verletzt. Erzählt wird das alles in zwei miteinander verwobenen Geschichten (Parvana/Suleyman), umgesetzt in wunderschönen Animationsbildern.
Interessant an der Animation ist, dass die Handlung in der Suleyman-Geschichte anders gemacht ist als in der Parvana-Geschichte, denn es gibt sichtbar mehrere Schichten und die Farben sind sanfter. Wie Suleyman In dieser Geschichte die alte Frau beim Ziegenmelken wirft, war witzig gemacht und dadurch ent-spannend. Die Spannung ist nämlich den ganzen Film über ziemlich hoch, weil die Geschichte so dramatisch ist. Das merkt man auch an der mitreißenden orientalischen Musik. Die Animation ist sehr sorgfältig gemacht, denn z.B. das blaue Auge von Parvanas Mutter wird schrittweise weniger blau, als es verheilt. Parvana ist jedenfalls ein sehr mutiges Mädchen, denn sie tut alles, um die Familie mit Essen und Wasser zu versorgen und um den Vater zu besuchen (Haare schneiden, umziehen usw.). Der Film ist in vielen Details wirklich toll gemacht, z.B. wird gleich am Anfang die Tonspur vorgezogen und man hört die Stimmen und Geräusche vom Markt. Manche von uns haben nur das Ende zu offen gefunden und hätten gerne noch genauer gesehen, wie es ausgeht.
Irland, Luxemburg, Kanada 2017
93 Minuten, Farbe
Regie: Nora Twomey
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Weltvertrieb:
WestEnd Films
Die 3 Posträuber
Als Ivonka von den drei Ottos entführt wird, die einen Millionenraub planen, entpuppt sich das furchtlose Mädchen als schwieriger Fang. Aber nicht nur Ivonka setzt ihren Entführern einiges entgegen, auch ihre Freunde von der Mupferbande bleiben nicht tatenlos. Auf eigene Faust folgen sie den Ottos in die Hauptstadt, wo sie sich wilde Verfolgungsjagden liefern, gewitzte Pläne aushecken und viel Mut und Zusammenhalt beweisen. Doch bevor der Meier, der Ferry und die übrigen Mupfer ihrer Freundin zu Hilfe eilen können, müssen sie zuerst noch die rivalisierende Schmutzerbande in ihre Schranken weisen.
Eine flüssig inszenierte Krimikomödie, die sich durch Witz, Tempo, schräge Typen, flotte Musik und tolle SchauspielerInnen auszeichnet.
Österreich 1998
91 Minuten, Farbe
Regie: Andreas Prochaska
mit: Robert Asherov, Stefan Clapczinski, Nicola Etzelsdorfer, Franz Weisser, Dolores Schmidinger, Gusti Wolf, Jane Tilden, Rudolf Kowalski, Claude Oliver Rudolph, Thierry van Werveke, u.a.
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Verleih in Österreich:
Einhorn Film
Der Untergang Spartas
La chute de Sparte
Steeve Simard ist 16, denkt viel über Gott und die Welt nach und empfindet seine Jugend als schrecklich und großartig zugleich. Für das Football-Team der Schule ist er zu wenig athletisch, er ist nicht populär genug um beliebt zu sein, und um die Aufmerksamkeit von Véronique, der „Göttin seiner Träume“, zu erringen hält er sich für zu wenig gut aussehend. Steeves ohnehin kompliziertes Leben gerät noch mehr durcheinander, als er sich den Verfolgungen von Véroniques Ex-Freund ausgesetzt sieht, von seiner „Göttin“ tatsächlich wahrgenommen wird und mit dem Selbstmord eines Klassenkameraden fertig werden muss.
Der Film entstand nach einem Roman des kanadischen Schriftstellers und Rappers Biz und wirft durch die Augen eines nachdenklichen Jugendlichen einen sehr persönlichen Blick auf eine schwierige Lebensphase.
Kanada 2018
84 Minuten, Farbe
Regie: Tristan Dubois
mit: Lévi Doré, Lili-Ann de Francesco, William Cantin, u.a.
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Weltvertrieb:
Filmoption International
Mama Muh und die Krähe
Mamma Mu & Kråkan
Eigentlich ist Mama Muh der Krähe unheimlich. Eine Kuh sollte Gras fressen und faul auf der Weide liegen. Aber Mama Muh will davon nichts wissen und macht jeden Tag zu einem Abenteuer. Sie will Rad fahren, schwimmen, schaukeln, ein Baumhaus bauen – und der Kuhstall muss auch neu ausgemalt werden. Und weil Mama Muh so beharrlich ist und die Krähe immer wieder auffordert mitzumachen, werden die beiden schließlich doch noch dicke Freunde und haben viel Spaß miteinander.
Der Kinderbuchklassiker von Jujja Wieslander (Illustrationen von Sven Nordquist, dem Schöpfer von „Petterson und Findus“) erzählt in bunten Bildern die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft.
Schweden 2008
78 Minuten, Farbe
Regie: Igor Veyshtagin
Thilda und die beste Band der Welt
Los Bando
Aksel und Grim haben sich für einen Musikwettbewerb in Trondheim angemeldet. Es gibt jedoch einige kleine Probleme: sie haben keinen Bassisten, Aksel kann nicht singen, und sie wissen nicht, wie sie an den Veranstaltungsort kommen sollen. Mit Martin findet sich ein Fahrer, Thilda wird kurzerhand mit ihrem Cello als Bassistin engagiert, aber was macht man mit einem Sänger, der nicht einsehen will, dass er nicht singen kann? Gemeinsam bewältigen die vier alle Hürden.
Ein Roadmovie voll aufregender Abenteuer, brüllend komischer Situationen und mitreißender Musik.
PREIS DER KINDERJURY Kinderfilmfestival Kristiansand
PREIS DER KINDERJURY Filmfestival Zlin
Norwegen, Schweden 2018
94 Minuten, Farbe
Regie: Christian Lo
mit: Jonas Hoff Oftebro, Jakob Dyrud, Tage Hogness, Tiril Høistad Berger, u.a.
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Verleih in Österreich:
Einhorn Filmverleih
Wallay – Heimat
Wallay
Damit hat Ady nicht gerechnet! Anstatt aufregende Ferien bei den Verwandten in Burkina Faso zu verbringen, soll der Junge aus der französischen Großstadt auf dem Boot seines Onkels jeden Cent abarbeiten, den er von den regelmäßigen Überweisungen seines Vaters an die Familie unterschlagen hat. Ohne ihn! Und sein Onkel will auch noch einen richtigen Afrikaner aus ihm machen, indem er ihn allen möglichen Initiationsriten unterzieht und ihn sogar beschneiden lassen will! Als aber Ady seine Großmutter kennenlernt, beginnt sich die Einstellung zu seinen afrikanischen Wurzeln zu verändern.
Mit subtilem Humor wird in diesem Film mit der Ungleichheit zwischen Nord und Süd umgegangen, ohne die damit verbundene Problematik wegzulachen.
UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival 2017
Frankreich, Burkina Faso, Katar 2017
84 Minuten, Farbe
Regie: Berni Goldblat
mit: Makan Nathan Diarra, Ibrahim Koma, Hamadoun Kassogué, Mounira Kankolé
Schatzsuche
Tesoros
Dylan, Andrea und ihr kleiner Bruder ziehen mit ihren Eltern in ein Strandhaus an der mexikanischen Pazifikküste. Die Kinder werden ganz selbstverständlich in das unbeschwerte Dorfleben aufgenommen und finden schnell Freunde, mit denen sie nach der Schule baden, Krebse fangen und Empanadas essen. Dylan ist überzeugt, dass Francis Drake an diesem Strand vor vierhundert Jahren etwas Wertvolles zurückgelassen hat. Gemeinsam begeben sich die Kinder auf Schatzsuche und spannen dabei die Erwachsenen geschickt für ihre Zwecke ein.
Stilistisch weitgehend dokumentarisch gehalten erzählt der Film konsequent aus kindlicher Perspektive vom Alltag in einer ebenso paradiesischen wie exotischen Umgebung.
Mexiko 2017
95 Minuten, Farbe
Regie: Maria Novaro
mit: Jacinta Chávez, Dylan Sutton Chávez, Andrea Sutton Chávez, Lucas Barroso Tillinger, Michelle Organiz
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Nur ein Tag
Das fette Schwein und der schlaue Fuchs wollen sich am Eintagsfliegenschlüpftag eigentlich am liebsten verstecken. Sie wissen, wie schwer der Abschied am Abend sein wird, wenn sie das Wesen, das da aus dem Wasser steigt, erst einmal liebgewinnen. Allerdings ist die kleine Fliege so nett und zutraulich (und so aufdringlich), dass sie gar nicht anders können, als sie zu umsorgen. Und sie weiß nicht einmal, dass sie nur einen einzigen Tag zu leben hat! Also beschließen das fette Schwein und der schlaue Fuchs, der Fliege diesen Tag so schön wie möglich zu gestalten.
Der Film, in dem die Tiere äußerst eindrucksvoll von SchauspielerInnen dargestellt werden, knüpft an die Spielfantasie von Vorschulkindern an und eignet sich daher besonders für ein sehr junges Publikum.
Deutschland 2017
76 Minuten, Farbe
Regie: Martin Baltscheit
mit: Karoline Schuch, Lars Rudolph, Aljoscha Stadelmann, Anke Engelke
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Auf Rädern
Sobre Rodas
Nach einem schweren Unfall kehrt Lucas im Rollstuhl in die Schule zurück. Der Junge findet sich mit seinem Schicksal nicht zurecht und zieht sich in sich selbst zurück. Aber dann tritt Laís in sein Leben. Das aufgeweckte, fröhliche Mädchen holt Lucas aus seiner Isolation, und er findet wieder Lebensfreude. Aber auch Laís hat ein Problem: Sie möchte ihren Vater finden, den sie nie kennengelernt hat. Als sie einen Tipp erhält, wo er sich eventuell aufhalten könnte, brechen Lucas und Laís mit Rollstuhl und Fahrrad zu einer gemeinsamen Reise auf und begegnen auf ihrem Weg nicht nur skurrilen Menschen, sondern auch sich selbst.
Ein zauberhaftes Road-Movie, das von Sehnsucht und unerfüllten Wünschen, aber auch von wahrer Freundschaft erzählt.
Brasilien 2017
72 Minuten, Farbe
Regie: Mauro D'Addio
mit: Lara Boldorini, Cauã Martins
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Shi Tou – Steinkopf
Shi Tou
Shi Tou lebt mit seiner Großmutter in einem abgelegenen Dorf in der chinesischen Provinz. Sein Vater arbeitet in der fernen Großstadt und kommt die Familie nur selten besuchen. Auf Grund herausragender Schulleistungen bekommt Shi Tou einen nagelneuen Fußball geschenkt. Stolz nimmt er ihn mit nach Hause, doch sein Lehrer meint, dass er der ganzen Klasse gehört. Shi Tou bringt den Ball zurück, aber in seiner Enttäuschung trifft er eine folgenschwere Entscheidung, die nicht nur die Beziehung zu seinem besten Freund zerstört, sondern seine ganze Welt aus den Fugen geraten lässt.
Ausgehend von einer simplen Kindergeschichte erzählt der Film in dokumentarischen Bildern von einem Leben ohne die Geborgenheit einer Familie und vom Verlust der Unschuld.
UNICEF-Preis (Lobende Erwähnung),
Internationales Kinderfilmfestival 2017
China 2016
90 Minuten, Farbe
Regie: Zhao Xiang
mit: Zhu Hongbo, Cai Jiakun, Deng Shuo, Luo Xiaolan, Wei Tao, u. a.
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Mirakel – Ein Engel für Dennis P.
Mirakel
Dennis lebt allein mit seiner Mutter und hat schwerwiegende Probleme. Zu Hause herrscht immer Chaos, sein Lehrer hat es auf ihn abgesehen, sein bester Freund ist in dasselbe Mädchen verliebt wie er, und was das Schlimmste ist: „Unten herum“ wachsen ihm immer noch keine Haare! Für einen zwölfjährigen Jungen ist das eindeutig zu viel, und nur noch ein Wunder kann Dennis aus seinem Schlamassel retten. Und das Wunder geschieht tatsächlich in Gestalt eines modernen Engels, der eines Tages auftaucht. Aber selbst wenn alle Wünsche plötzlich in Erfüllung gehen, entwickeln sich die Dinge manchmal anders, als man sich das vorgestellt hat.
Ein modernes Märchen, mit cooler Musik und schrillen Farben als schräges Musical inszeniert.
Dänemark 2000
80 Minuten, Farbe
Regie: Natasha Arthy
mit: Stefan Pagels Andersen, Sidse Babett Knudsen, Peter Frödin, Thomas Bo Larsen, Sebastian Jessen, Stephania Potalivo
Der Fall Mäuserich
Uilenbal
Meral fällt es nach einem Umzug in ihrer neuen Umgebung schwer, Freunde zu finden. Wie gut, dass es die kleine Maus gibt, die sich in Merals Zimmer eingenistet hat! Das Mädchen nennt sie liebevoll Piep Piep und nimmt das Tier mit auf den Schulausflug. Dort liefert sich Piep Piep mit den Kindern im Speisesaal ein wildes Wettrennen, wo alle zusammenhelfen, um die Maus wieder einzufangen. So findet Meral doch noch Freunde, mit denen sie im Wald herumstreunen kann. Als Piep Piep jedoch von einer Eule verschleppt wird, droht die fröhliche Kindergemeinschaft wieder auseinanderzubrechen.
Ein liebevoll gestalteter Film über Trauerarbeit, Freundschaft und den ewigen Kreislauf der Natur, mit vielen Liedern, die dazu einladen, innezuhalten und das Gesehene zu verarbeiten.
PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival 2017
Niederlande 2016
80 Minuten, Farbe
Regie: Simone van Dusseldorp
mit: Hiba Ghafry, Jashayra Oehlers, Felix van de Weerdt, Matheu Hinzen
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Die Kuh und der Präsident
La vache et le président
Lucas bekommt von seinem Vater, mit dem er allein auf einem bretonischen Bauernhof lebt, ein neugeborenes Kalb geschenkt. Der Junge und Maéva werden unzertrennliche Freunde. Als ein Jahr später eine kranke Kuh auf dem Hof entdeckt wird, soll die ganze Herde geschlachtet werden. Um Maéva vor dem sicheren Tod zu bewahren, fahren Lucas und sein Vater mit dem ungewöhnlichen Haustier im Schlepptau nach Paris und wollen den Präsidenten um eine Begnadigung bitten. Die Journalistin und Ghostwriterin Sarah hilft den beiden, Maéva in einer abenteuerlichen Aktion zu retten, und erobert ganz nebenbei das Herz von Lucas‘ Vater.
Spannung, Action, eine Prise Romantik und viel Humor – eine Komödie für die ganze Familie in typisch französischer Leichtigkeit.
PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2000
Frankreich 2000
90 Minuten, Farbe
Regie: Philippe Muyl
mit: Bernard Yerlès, Florence Pernel, Christian Bujeau, Mehdi Ortelsberg
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Amelie rennt
Amelie leidet an schwerem Asthma. Ihre Eltern schicken sie deshalb nach Südtirol in eine Spezialklinik, wo das Mädchen lernen soll, mit seiner Krankheit umzugehen. Dem widerspenstigen Teenager passt das überhaupt nicht, denn Amelie möchte nicht an ihre Krankheit erinnert werden. Um den verhassten Therapien zu entgehen, nimmt sie Reißaus. Als der Nachbarjunge Bart ihr von einem traditionellen Feuer oben auf dem Berg erzählt, das selbst schwere Krankheiten heilen soll, steht für Amelie fest: Auf diesen Berg muss sie hinauf!
Vor der atemberaubenden Landschaft der Südtiroler Berge entwickelt sich in diesem Abenteuerfilm eine zarte Freundschaft zwischen zwei sehr gegensätzlichen Charakteren, die von den beiden Hauptdarstellern souverän gespielt werden.
PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2017
BESTER FILM, Kinderfilmfestival Zlin 2017
BESTER DEUTSCHER KINDERFILM, Festival Goldener Spatz 2017
Deutschland, Italien 2017
97 Minuten, Farbe
Regie: Tobias Wiemann
mit: Mia Kasalo, Samuel Girardi, Susanne Bormann, Denis Moschitto, Jasmin Tabatabai u. a.
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Die Tiere vom Hakkebakkewald
Dyrene i Hakkebakkeskogen
Klaus Klettermaus und sein Freund Morten leben mit Meister Hase und vielen anderen Tieren im Hakkebakkewald. Das Leben könnte wunderschön sein, wäre da nicht die ständige Angst, gefressen zu werden. Als Horaz der Igel versucht, Mortens Großmutter zu erjagen, schreibt Morten ein Gesetz, das den Tieren verbietet, sich gegenseitig zu fressen. Besonders Mikkel dem Fuchs fällt es schwer, sich daran zu halten. Als aber der kleine Bär Brumlemann von Menschen entführt wird, müssen alle Tiere zusammenhalten, um ihn wieder sicher nach Hause zu bringen.
In buntem Retro-Stil animiert und mit flotten Liedern untermalt, vermittelt dieser Film, dass alles gelingt, wenn man zusammenhält, und wird besonders unser jüngstes Publikum begeistern.
Norwegen 2016
75 Minuten, Farbe
Regie: Rasmus A. Sivertsen
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Little Wing
Tyttö Nimeltä Varpu
Varpu ist mit ihren zwölf Jahren auf sich allein gestellt. Ihre ständig überforderte Mutter ist mit eigenen Problemen beschäftigt und denkt so viel über ihre verpatzten Führerscheinprüfungen und einen neuen Partner nach, dass sie darüber sogar Varpus Geburtstag vergisst. Einen emotionalen Ausgleich findet das junge Mädchen im Reitunterricht. Hier fühlt sie sich frei und glücklich. Ihr großer Wunsch aber ist es, den Vater kennenzulernen, an den sie sich kaum erinnern kann. Um ihn zu finden, begibt sich Varpu auf eine Reise in den hohen Norden.
Einfühlsam erzählt der Film von einem jungen Mädchen an der Schwelle zum Erwachsenwerden, das seinen Platz in der Welt sucht und findet.
Finnland 2016
100 Minuten, Farbe
Regie: Selma Vilhunen
mit: Linnea Skog, Paula Vesala, Lauri Maijala, Santtu Karvonen, u.a.
Alan und Naomi
„Warum gerade ich?“, fragt der 14-jährige Alan. Warum muss er die verrückte Naomi besuchen, während seine Freunde draußen spielen? „Weil du einer von den Glücklichen bist“, sagt sein Vater. Was das bedeutet, lernt Alan erst, als er Naomi näher kennen lernt. Seit das Mädchen mit ansehen musste, wie sein Vater von der Gestapo verhaftet wurde, spricht es nicht mehr. Auch nicht im sicheren Brooklyn des Jahres 1944, wohin Naomi und ihre Mutter flüchten konnten. Vorsichtig beginnt Alan Naomi ins Leben zurückzuholen, und die beiden werden unzertrennliche Freunde. Aber ihr tiefes Trauma hat Naomi noch nicht überwunden.
Äußerst einfühlsam inszenierte Sterling Van Wagenen diese Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft – die Kinderjury des Internationalen Kinderfilmfestivals 1992 belohnte dafür den Film mit dem ersten Preis.
PREIS DER KINDERJURY,
Internationales Kinderfilmfestival Wien 1992
USA 1991
95 Minuten, Farbe
Regie: Sterling Van Wagenen
mit: Lukas Haas, Vanessa Zaoui, Michael Gross, Amy Aquino u. a.
Die Abenteuer des Prinzen Achmed
In ihrem ersten abendfüllenden Silhouettenfilm greift Lotte Reiniger auf Motive eines Märchens aus „Tausendundeiner Nacht“ zurück: Prinz Achmed, der Sohn des Kalifen von Bagdad, stiehlt einem mächtigen afrikanischen Zauberer ein fliegendes Pferd. Er landet auf den Zauberinseln von Wak und begegnet dort der schönen Fee Pari Banu, in die er sich verliebt. Diese wird vom Zauberer kurz darauf an den Hof des Kaisers von China entführt, um die Frau des Hofzwerges zu werden. Nur mit Hilfe der Hexe der Flammenberge und Aladins Wunderlampe gelingt es Achmed am Ende, Pari Banu zu befreien und sie als seine Frau heimzuführen.
Lotte Reininger gilt als die Schöpferin und kunstvolle Gestalterin des Scherenschnittfilms, einer Sonderform des Animationsfilms. Darin werden die mit beweglichen Gliedmaßen versehenen Figuren und die Hintergründe der Szenen mit der Schere aus schwarzem Papier ausgeschnitten und dann Bild für Bild als Silhouetten vor einer Lichtquelle abgefilmt.
Deutschland 1926
65 Minuten, Farbe & S/W
Regie: Lotte Reiniger
A Dios Momo
Um zum Familienunterhalt beizutragen, verkauft Obdulio Zeitungen, obwohl seine Großmutter ihn lieber in der Schule sehen würde. Obdulio findet es wichtiger, seine Geschwister zu unterstützen, als selbst lesen und schreiben zu lernen. Aber dann beginnt der Karneval in Montevideo, und die Murgas ziehen mit ihren Gesängen und Trommeln durch die Straßen der Stadt. Im Karneval ist alles anders. Ein aus dem Nichts auftauchender Nachtwächter lehrt Obdulio lesen und schreiben, und die neue Welt der Worte eröffnet Obdulio ein wundersames Reich der Imagination.
In seinen flüchtigen Bildern stets zwischen Vorstellung und Wirklichkeit schwebend, ist der Film ein überaus gelungenes Beispiel für den magischen Realismus Lateinamerikas.
Uruguay 2005
108 Minuten, Farbe
Regie: Leonardo Ricagni
mit: Mathias Acuña, Jorge Esmoris, Washington Luna, u. a.
Weltvertrieb:
Fabrication Films
Ab in den Himmel
Upp i det blå
Irrtümlich wird die 6-jährige Pottan von ihren vielbeschäftigten Eltern über den Sommer nicht im geplanten Pony-Reitcamp, sondern bei einer Müllverwertungsanlage abgesetzt. Das Mädchen taucht in eine absurde Welt ein, in der Müll in erster Linie dazu dient etwas Neues zu kreieren. Die skurril zusammengewürfelte Truppe der Recyclingstation baut an einem Raumschiff, um damit wertvollen Satellitenmüll aus dem All zu holen. Doch plötzlich tritt Pottan versehentlich eine unglaubliche Reise an.
Ein fantastischer Film, der schräg und bezaubernd zugleich ist. Durch die Selbstverständlichkeit, mit der hier lebensgroße Puppen mit menschlichen Figuren interagieren, wird deutlich gemacht, dass im Film alles möglich ist.
Schweden 2016
82 Minuten, Farbe
Regie: Petter Lennstrand
mit: Mira Forsell, Adam Lundgren, Guffe Funck, Petter Lennstrand
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schwedische Originalfassung, deutsch eingesprochen
Weltvertrieb:
TrustNordisk