Autor: admin@kifi
Der blaue Pfeil
La freccia azzurra
Enzo d’Alòs Zeichentrickfilm basiert auf der alten italienischen Weihnachtsgeschichte von Befana, der guten Hexe und Besitzerin eines Spielzeugladens, die am Dreikönigstag die Kinder mit Spielsachen belohnt. Als Befana aber mit Grippe im Bett liegt und ihr finsterer Assistent Doktor Scarafoni das Regiment führt, brechen für die Spielzeuge harte Zeiten an. Also besteigen sie den „Blauen Pfeil“, eine Spielzeugeisenbahn aus Blech, und machen sich auf die Suche nach dem kleinen Francesco, der sich die Eisenbahn so sehr gewünscht hat.
Italien, Schweiz, Luxemburg 1996
90 Minuten, Farbe
Regie: Enzo d'Alò
Der Außerirdische vom Merkur
The Boy from Mercury
Dublin in den 60ern. Der 8jährige Harry hat nur eine Erklärung für sein schwieriges Leben: Er ist ein Abgesandter vom Merkur. Seine Mutter erscheint ihm viel zu alt, sein Bruder viel zu erwachsen, sein Onkel zu merkwürdig – und aus irgendeinem Grund ist der Klassenrowdy hinter ihm her. Keine Frage, die Bewohner des Merkurs haben ihn und seinen Hund Max gesandt, das Leben der Erdbewohner zu studieren. Jeden Abend sieht Harry vom Fenster aus ein Raumschiff vom Merkur vorbeifliegen und schickt mit seiner Taschenlampe Signale gen Himmel. Da lernt er eines Tages im Kino einen Freund kennen. Soll er ihm sein Geheimnis anvertrauen?
Irland 1995
87 Minuten, Farbe
Regie: Martin Duffy
mit: James Hickey,
Rita Tushingham,
Tom Cortenay, Hugh O'Connor
Anton, der Flieger
Anton
Der 10jährige Anton träumt vom Fliegen. In einer Garage im Hof baut er an seinem eigenen Flugzeug. Er lebt allein mit seiner Mutter, seit sein Vater, ein Pilot, bei einem Absturz ums Leben gekommen ist. Nach außen gibt sich Anton stark und träumt davon, ein Held zu sein. In der Schule machen sich seine Klassenkameraden oft über ihn lustig. Besonders arg treibt es Mie, in die er verliebt ist. Außerdem ist da noch S.D., die im Hof mit ihrer Bande ihr Unwesen treibt. Um sich zu beweisen, lässt er sich auf eine Mutprobe ein. Bei einem Schulausflug zum Bundesheer klettert er heimlich in einen Kampfflieger.
Dänemark 1996
80 Minuten, Farbe
Regie: Aage Rais
mit: Jacob Krarup,
Sofie Maria Ahlgren,
Anni Bjørn, Stig Günther
Wahrheit oder Wagnis
Sanning eller konsekvens
Nora ist zwölf Jahre alt und kommt in eine neue Klasse, wo sie niemanden kennt. Sie würde gerne von der schicken Fanny und ihrer Busenfreundin Sabina akzeptiert werden. Wenn es um Mode, Musik oder Jungs geht, wissen die beiden, „wo es lang geht“. Da ist aber auch noch Karin, die ein bisschen zu dick ist und Eltern hat, die ihr nicht erlauben, an Parties teilzunehmen. Nora ist es unangenehm, dass Karin so offensichtlich um ihre Freundschaft bemüht ist und sie sogar zu sich nach Hause einlädt. Und dann ist da noch dieses blöde Partyspiel, bei dem man entweder die Wahrheit sagen oder das tun muss, was die anderen von einem verlangen.
Schweden, Finnland 1997
80 Minuten, Farbe
Regie: Christina Olofson
mit: Tove Edfeldt,
Alexandra Dahlström,
Anna Gabrielson,
Emelina Lindberg-Filippopoullou
… und raus bist Du
Stikkfri
Hrefna ist zehn und vermisst ihren Vater, den sie nie gekannt hat. Ihre Mutter hat ihr erzählt, dass er in Paris wohnt, aber Hrefna entdeckt, dass er in Wirklichkeit mit seiner neuen Frau in einem anderen Teil der Stadt lebt. Mit ihrer Freundin Yrsa macht sie sich auf den Weg, um ihn aufzuspüren. Sie erfährt, dass er nicht nur eine neue Frau, sondern auch ein kleines Kind mit ihr hat. Aus einer Verkettung von unseligen Umständen heraus entführen Yrsa und Hrefna das Kind mehr zufällig als gewollt, was eine wilde Verfolgungsjagd durch die Polizei und eine Summe von komischen Situationen nach sich zieht, bevor alles zu einem guten Ende geführt wird.
Island, Deutschland, Dänemark 1997
78 Minuten, Farbe
Regie: Ari Kristinsson
mit: Bergthora Aradóttir,
Freydís Kristófersdóttir,
Bryndís Saeunn Sigrídur Gunnlaugsdóttir
Leni
Deutschland 1937: Kurz nach ihrer Geburt kommt Leni zu Pflegeeltern auf einen Bauernhof im Allgäu. Die Aibeles, beide nicht mehr jung, schließen das Kind bald in ihr Herz. Doch der übereifrige Bürgermeister des Dorfes findet heraus, dass mit dem Kind „abstammungsmäßig“ etwas nicht stimmt. Lenis Mutter ist Jüdin, und damit ist Leni nach der herrschenden Naziideologie nicht reinrassig. Das Unheil ist nicht mehr aufzuhalten. Denunzianten, Mitläufer, Bürokraten und Obrigkeitshörige tun ihres dazu, dass Leni, inzwischen fünf Jahre alt, zunächst in ein Sammellager nach München kommt und von dort nach Auschwitz deportiert wird.
Deutschland 1994
86 Minuten, Farbe
Regie: Leo Hiemer
mit: Hannes Thanheiser,
Johanna Thanheiser,
Christa Berndl, Martin Abram,
Franz Buchrieser
Kayla – Mein Freund aus der Wildnis
Kayla
Sam ist der zwölfjährige Sohn eines berühmten Antarktis-Forschers. Er kann den Tod seines Vaters, der von seiner letzten Expedition nicht mehr zurückkehrte, nicht hinnehmen und wartet insgeheim immer noch auf ihn. Seine Mutter hat diese Hoffnung schon lange aufgegeben und wieder geheiratet. Gemeinsam ziehen sie in den Norden Kanadas. Dort schließt Sam Freundschaft mit dem Nachbarmädchen Jaynie. Gemeinsam versuchen sie, einen wilden Wolfshund, den Sam als Kayla, den Schlittenhund seines Vaters zu erkennen glaubt, zu zähmen und ihn zum anführenden Schlittenhund zu erziehen. Aber bevor sie zum großen Rennen antreten können, wird die Freundschaft von Sam und Jaynie auf eine harte Probe gestellt.
PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),
Internationales Kinderfilmfestival Wien 1998
Kanada, Deutschland 1997
96 Minuten, Farbe
Regie: Nicholas Kendall
mit: Tod Fennell,
Meredith Henderson,
Bronwen Booth, Henry Czerny,
Brian Dooley
Ferien mit Silvester
Mit Silvester ist es urfad, findet die kleine Katharina, die ein paar Tage mit dem alten Sternegucker und Schreibtischhocker verbringen muss. Wie gut, dass ihre Cousine Veronika ihr bald Gesellschaft leistet. Gemeinsam machen die beiden Mädchen die Umgebung unsicher, backen einen Kuchen für Silvester und retten Fische vor ihrem sicheren Angeltod. Richtig spannend werden die Ferientage aber, als ein alter Jugendfreund Silvesters auftaucht und sich die beiden Mädchen mit ihm auf Schatzsuche begeben. Dabei finden sie ein altes Fernrohr, das eine seltsame Fähigkeit besitzt …
In memoriam der Drehbuchautorin Nadja Seelich zeigen wir dieses poetische Kinosommerabenteuer in einer digital restaurierten Form.
Nadja Seelich – Die Geschichtenerzählerin
Ein Beitrag von Franz Grafl
erschienen im RAY-Filmmagazin
(Sonderausgabe zum Int. Kinderfilmfestival 2021)
Österreich 1990
93 Minuten, Farbe
Regie: Bernd Neuburger
mit: Claudia Thürk, Johanna Schirlbauer, Heinrich Sauer, Stefan Schnabel, u.a.
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deutsche Fassung
Die Rosenverkäuferin
La vendedora de rosas
Mónica ist dreizehn Jahre alt und hat schon einiges hinter sich. Sie hat sich auf der Straße ihre eigene kleine Welt aufgebaut, in der sie das Wenige, das sie hat, verbissen verteidigt: ihre Freundinnen und Kameraden, die noch Kinder sind wie sie selbst. Ihren „Freund“, der mit Drogen handelt. Aber vor allem kämpft sie um ihre Würde und ihren Stolz und gibt sie für nichts und niemanden auf. Am heiligen Abend verkauft Mónica wie alle Abende Rosen, um überleben und sich den Traum eines richtigen Weihnachtsfestes leisten zu können. Aber das Leben hat es nicht gut mit ihr gemeint und hat selbst an diesem besonderen Tag nur Einsamkeit, Schäbigkeit, Drogen und Tod für sie anzubieten.
Kolumbien 1998
120 Minuten, Farbe
Regie: Victor Gaviria
mit: Leidy Tabares, Marta Correa,
Mileider Gil, Diana Murillo
Die niemals fliegen
Ptice koje ne polete
Vesna ist zehn Jahre alt und leidet an Leukämie. Vesnas Großvater bittet darum, sie mit in den Wald nehmen zu dürfen, wo er in einer einsamen Hütte mit einem zahmen Wolf und vielen anderen Tieren lebt. Er glaubt, dass nur die Natur Vesna noch heilen kann. Vesna genießt bald das Leben mit dem Großvater, der sie auf seine Streifzüge durch Wald und Wiesen mitnimmt und ihr die Pflanzen- und Tierwelt erklärt. Als Vesna nach ein paar Monaten zu einer Kontrolluntersuchung in die Stadt zurückkehrt, stehen die Ärzte vor einem medizinischen Wunder, denn es sieht aus, als würde sie gesund werden.
Jugoslawien 1997
113 Minuten, Farbe
Regie: Petar Lalovic
mit: Velimir Zivojinovic,
Neda Arneric,
Miodrag Krivokapic,
Svetlana Bojkovic
Das Löwenzahnspiel
Blazen tot honderd
Der zwölfjährige Maurits lebt mit seinem Vater, einem Künstler, in einem holländischen Dorf nahe eines großen Flusses. Ein Jahr nach dem Tod seiner Mutter kann Maurits den Verlust des geliebten Menschen immer noch nicht akzeptieren. An einem Frühlingstag lernt Maurits die geheimnisvolle Moniek kennen. Gemeinsam erkunden sie die Ufer des Flusses. Im Wechsel der Jahreszeiten entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden. Im Winter, während sein Vater Vorbereitungen für ein großes Gemälde trifft, gehen Maurits und Moniek auf dem zugefrorenen Fluss eislaufen. Aber Moniek weigert sich, ihm auf das dünne Eis des Flusses zu folgen. Maurits bricht alleine auf.
Niederlande, Belgien 1998
80 Minuten, Farbe
Regie: Peter van Wijk
mit: Olivier Tuinier,
Marie Vinck, Herbert Flack,
Wouter ten Pas,
Dora van der Groen
Dannys Mutprobe
The Climb
Der dreizehnjährige Danny bohrt dem alten Chuck Langer beim Bogenschießen einen Pfeil durch den Oberarm. Zur Strafe soll er den Sterbenskranken am Nachmittag ein paar Stunden betreuen. Als Danny sich auch noch beim Sturz von einer Leiter den Arm bricht, ist die Misere perfekt. Denn er wollte doch auf den alten Sendemast klettern, um es den anderen Jungs in der Klasse endlich einmal zu zeigen. Da bekommt Danny unverhofft Hilfe von Chuck. Gemeinsam planen und bauen sie einen Flaschenzug, der Danny bis an die Spitze des Mastes befördern soll. Aber durch einen kleinen Fehler bleibt er kurz vor seinem Ziel stecken, und als ein schweres Gewitter losbricht, schwebt er in Lebensgefahr.
PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 1998
Frankreich, Neuseeland 1997
94 Minuten, Farbe
Regie: Bob Swaim
mit: John Hurt, Gregory Smith, David Strathairn,
Stephen McHattie
Bilder und kleine Späße
Skopičinky a malůvky
Buddy ist Maler. Wenn er von seinen Bildern umgeben ist, fühlt er sich wie im Paradies. Trotzdem fehlt ihm etwas in seinem Leben. Plötzlich erkannte er, dass er mit seinen Bildern ganz allein war. Buddy malt sich „Tierchen“ als Kameraden, Und da „Tierchen“ essen und trinken muss, bekommt er Obstbäume und einen kleinen See zum Baden. Nach und nach entsteht aus Buddys Bildern eine eigene Welt, deren Personen und Handlungen sich ineinander verflechten und auch Buddys Welt miteinbezieht.
Durch den episodischen Charakter sehr gut für die Kleinsten geeignet.
Tschechien 1996
81 Minuten, Farbe
Regie: Ivan Renč
Wer, wenn nicht wir
Kto, esli ne mij
Toljasik und Sme leben in einem Vorort von Moskau und sind Kinder der neuen russischen Wirtschaftsgeneration: sie träumen davon, reich zu werden. In der Stadt versuchen sie sich als Straßenmusiker, werden jedoch auf dem Heimweg im Zug ausgeraubt und stehen wieder ohne eine Kopeke da. Also brechen die beiden in ein Kaufhaus ein. Toljasik muss darauf für ein Jahr ins Gefängnis. Zum Glück gibt es Gena, der in der Siedlung eine Art Hausmeisterfunktion ausübt und dem Jungen bei all seinen kleinen und großen Problemen hilft.
„Ich wollte das Publikum nicht zum Lachen oder Weinen bringen, sondern ihre Aufmerksamkeit auf allgemeine menschliche Werte und Probleme lenken – das Leben, das Verbrechen, die Liebe und die Freundschaft.“ (Valerij Prijomichov)
Russland 1999
90 Minuten, Farbe
Regie: Valerij Prijomichov
mit: Valerij Prijomichov,
Evgenij Krajnow,
Artur Smoljaninow
Tommy und der Luchs
Poika ja ilves
Nach dem Tod von Tommys Mutter ziehen er und sein Vater für ein Jahr in den Norden Finnlands. Tommys Vater ist Tierforscher und arbeitet an dem Projekt, im dortigen Nationalpark einen jungen Luchs an die Freiheit zu gewöhnen. Tommy ist über den Tod seiner Mutter noch nicht hinweg und projiziert seine ganze Liebe auf den Luchs, mit dem er sich anfreundet. Er nennt ihn Leevi. Die Wildhüter und Rentierzüchter der Gegend sträuben sich gegen das Projekt von Tommys Vater, weil der Luchs das Leben zu vieler Tiere gefährde. Als der Luchs verkauft werden soll, widersetzt sich Tommy den Plänen der Erwachsenen und lässt Leevi auf eigene Faust frei. Eine dramatische Jagd beginnt, an deren Ende Tommy nicht nur das Leben seines kleinen Freundes rettet.
Raimo O. Niemi hat einen spannenden Tierfilm mit wunderschönen Aufnahmen der winterlichen Natur Lapplands geschaffen.
PREIS DER KINDERJURY ( 10 bis 13 Jahre),
Internationales Kinderfilmfestival Wien 1999
Finnland, Dänemark, Luxemburg 1998
96 Minuten, Farbe
Regie: Raimo O. Niemi
mit: Konsta Hietanen,
Risto Tuorila, Jarmo Mäkinen
Nur Wolken bewegen die Sterne
Bare skyer beveger stjernene
Als Marias kleiner Bruder Piwi an Krebs stirbt, erlebt sie den Verlust doppelt schmerzlich, weil ihre Mutter in eine tiefe Depression fällt und sich vollkommen zurückzieht. Als sie in den Sommerferien zu den Großeltern geschickt wird, fühlt sie sich abgeschoben und in ihrem Glauben bestätigt, dass ihre Mutter sie nicht mehr liebt. Bei den Großeltern lernt Maria den gleichaltrigen Jakob kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, die Maria hilft, über den Tod des Bruders hinwegzukommen und ihre Mutter in die Familie zurückzuholen.
Ein sehr behutsamer Film über das Leben und den Tod, über die Sterne und die Ewigkeit, über Freundschaft und die erste zarte Bande jugendlicher Liebe.
Norwegen 1998
97 Minuten, Farbe
Regie: Torun Lian
mit: Thea Sofie Rusten,
Jan Tore Kristoffersen,
Anneke von der Lippe
Mutterliebe
Mehre Madari
Mehdi ist Vollwaise und wird wegen Diebstahls in die Erziehungsanstalt eingewiesen. Die neue Sozialarbeiterin, die gerade dort angefangen hat, bringt den Kindern viel Verständnis, Geduld und Wärme entgegen. Mehdi ist fasziniert von der Frau und entwickelt die fixe Idee, dass sie seine Mutter ist. Er beschafft sich ihre Adresse, reißt aus und verfolgt sie bis in ihre Wohnung. Mehdis Wunschmutter ist nicht gerade erbaut über sein Auftauchen, lässt sich jedoch dazu verleiten, Mehdi für eine Nacht bei sich und ihrer Tochter aufzunehmen. Als sie ihn daraufhin nicht mehr los wird, schaltet sie die Erziehungsanstalt ein.
Ein Film, der gerade deshalb tief berührt, weil er keine unmöglichen Antworten zu geben versucht.
UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 1999
Iran 1998
90 Minuten, Farbe
Regie: Kamal Tabrizi
mit: Fatameh Motamed Aria,
Hossein Soleimani
La classe de neige
Nicolas fährt mit seiner Schulklasse zum ersten Mal auf Schiwoche und hat dabei ein Problem: Er macht nachts öfter in sein Bett. Dass er all seine Sachen im Auto des Vaters vergessen hat, macht es noch schlimmer, denn jetzt muss er sich einen Pyjama von einem Klassenkameraden leihen. Nicolas stammt aus tristen Familienverhältnissen: der Vater, ängstlich, besitzergreifend, und überfürsorglich, lässt Nicolas nicht den notwendigen Raum für eine eigene Entwicklung. Die Mutter, noch ängstlicher, gibt ihrem Mann in allem unterwürfig recht. Nicolas rächt sich in seinen Tag- und Nachtträumen, in denen Mord und Totschlag herrscht. Aber nicht nur er hat dunkle Geheimnisse.
Frankreich 1998
95 Minuten, Farbe
Regie: Claude Miller
mit: Clément van den Bergh,
Lokman Nalcakan
The Tic Code
Manchmal zuckt es bei Miles – und er kann nichts dagegen unternehmen. Denn Miles leidet am Tourette-Syndrom, einer Krankheit, die sich in unkontrollierbaren Zuckungen (Tics) äußert. Nur wenn Miles am Klavier sitzt und Jazz spielt, sind seine Tics verschwunden. Deshalb ist auch der Jazzclub um die Ecke sein Lieblingsaufenthaltsort. Dort lernt er den schwarzen Saxophonisten Tyrone kennen, der ebenfalls am Tourette-Syndrom leidet. Tyrone zeigt Miles, wie er den Nachstellungen seiner Klassenkameraden, die ihn ständig hänseln, entgehen kann: Er soll ihnen vormachen, dass seine Tics Bestandteil einer Geheimsprache seien, die nur Eingeweihte verstehen. Von jetzt an wollen alle den „Tic-Code“ lernen. Und die Freundschaft zu Tyrone bringt noch weitere Veränderungen in Miles’ Leben: zwischen seiner Mutter und dem Musiker entwickelt sich nämlich eine Beziehung.
USA 1997
89 Minuten, Farbe
Regie: Gary Winick
mit: Polly Draper,
Gregory Hines, Christopher Marquette
Albert und der große Rapallo
Albert
Albert ist ein 10 Jahre alter, frecher, sympathischer Junge, der in einem kleinen verschlafenen Dorf lebt und die Bewohner mit allerhand Streichen auf Trab hält. Sein bester Freund Egon steht ihm immer mit Rat und Tat zur Seite. Doch eines Tages treten sie ihre abenteuerlichste Reise an: Sie landen in einer Fantasiewelt, die einem Zirkus gleicht. Hier wird Egon von Leopold, einem gewissenlosen Betrüger, gekidnappt. Inzwischen lernt Albert Rapallo, den zweiten großen Dieb der Stadt, kennen. Beide sind auf der Jagd nach dem großen Diamanten „Der grünen Grimaldi“, über den man sich die abenteuerlichsten Geschichten erzählt. Jeder möchte den Diamanten als erstes entdecken. Albert findet Hilfe bei einem kleinen Zigeunermädchen namens Sabrina, doch die Ereignisse überschlagen sich immer mehr . . .
Jørn Faurschou ist hier ein Kinderfilm mit viel Spannung und Witz gelungen. Die Kulisse des verschlafenen Dorfes Gimble Town erinnert sofort an die eigene Kindheit und die Streiche aus damaliger Zeit. Vor allem Albert (Morten Gundel) und Sabrina (Stephania Potalivo) erobern mit ihrem Charme schnell die Herzen der Zuschauer.
PREIS DER KINDERJURY (6 bis 9 Jahre),
Internationales Kinderfilmfestival Wien 1999
Dänemark 1998
80 Minuten, Farbe
Regie: Jørn Faurschou
mit: Morten Gundel,
Sebastian Jessen,
Stephania Potalivo
Tsatsiki – Tintenfische und erste Küsse
Tsatsiki, morsan och polisen
Der 8-jährige Tobias trägt seinen Spitznamen „Tsatsiki“ wegen seiner großen Sehnsucht nach dem unbekannten Vater in Griechenland. Seine Mutter Tina aber ignoriert seinen Wunsch, den Vater kennen zu lernen. Sie will endlich mit ihrer Rockband den Durchbruch schaffen. Eigentlich findet Tsatsiki die Mutter ja ganz toll, wenn sie nicht immer mit diesen Musikern herumhängen würde. Der nette Polizist Göran, der ihn eines Tages nach Hause bringt, würde da doch viel besser zu ihr passen! Zum Glück hat Tina ein Zimmer zu vermieten, und Göran braucht gerade eine neue Unterkunft. Bleiben für Tsatsiki nur noch drei Fragen offen: Wird Tina Erfolg haben? Werden Tina und Göran aneinander Gefallen finden? Und wird er je nach Griechenland kommen und seinen Vater kennenlernen?
Der dritte Spielfilm der Schwedin Ella Lemhagen entstand nach einem Kinderbuch von Moni Nilsson-Brännström. Das Drehbuch schrieb der bekannte dänische Autor Ulf Stark. TSATSIKI wurde beim Kinderfilmfest Berlin 2000 mit dem „Gläsernen Bären“ der Kinderjury ausgezeichnet.
PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2000
Schweden, Norwegen, Dänemark 1999
91 Minuten, Farbe
Regie: Ella Lemhagen
mit: Samuel Haus,
Alexandra Rapaport,
Jacob Ericksson
Pinocchio
Pinocchio ist eine kleine Holzpuppe, die der Tischler Geppetto geschnitzt hat. Zu wundersamem Leben erwacht, ist er ein kleiner Frechdachs, der lieber einen neuen Streich ausheckt, als die Schulbank zu drücken, und gar nicht daran denkt, die Ermahnungen Geppettos ernst zu nehmen. So gerät Pinocchio in manch gefährliche Situation …
Damals saßen die Zuschauer im Dunkel eines Kinozeltes und lauschten atemlos der Stimme des Erzählers, während die bewegten Bilder über die Leinwand flimmerten und alle in ihren Bann zogen. Unser Anliegen ist, den Kindern von heute dieses aufregende Abenteuer noch einmal nahe zu bringen.
Italien 1911
44 Minuten, S/W
Regie: Giulio Antamoro
mit: Ferdinand Guillaume,
Augusto Mastripietri,
Natalino Guillaume, Lea Giunchi
Petterson und Findus
Pettson & Findus - Katten och gubbens år
Am Silvesterabend gehen der alte Petterson und sein Kater Findus auf dem zugefrorenen See fischen. Auf dem Heimweg werden die beiden von einem Schneesturm überrascht. Schnell baut Petterson einen Iglu, in dem sie Unterschlupf finden. Damit der erschöpfte Findus nicht einschläft, erzählt Petterson noch einmal die vielen Geschichten, die die beiden im Verlauf des Jahres gemeinsam erlebt haben: Wie Findus Geburtstag hatte, wie sie dem Fuchs Angst einjagten, wie Petterson schlechte Laune hatte und beinahe Weihnachten verpasst hätte.
PETTERSON UND FINDUS basiert auf den auch bei uns bekannten und beliebten Kinderbüchern von Sven Nordquist, dessen liebevolle Zeichnungen originalgetreu in Szene gesetzt wurden.
Schweden, Deutschland 1999
74 Minuten, Farbe
Regie: Albert Hanan Kaminski
Manolito, die Brillenschlange
Manolito Gafotas
Das Madrider Stadtviertel Carabanchel ist eines der wichtigsten Viertel Europas. Behauptet zumindest Manuel, genannt „Manolito, die Brillenschlange“. Dass er kurzsichtig und übergewichtig ist, macht ihm nichts aus, aber dass er wegen der dauernden Geldknappheit seiner Familie die Sommerferien schon wieder mit dem kleinen Bruder „Blödmann“ und der völlig überforderten Mutter in der engen Wohnung verbringen muß, macht ihn fertig. Sein Vater ist LKW-Fahrer und ständig auf Achse. Und hat eine blendende Idee: Manolito soll ihn auf seiner nächsten Tour begleiten! So erlebt der Junge endlich einen Sommer voll Abenteuer und Überraschungen!
Die spritzige Komödie für Kinder ab 7 Jahren erhielt beim Kinderfilmfest Berlin 2000 eine „Lobende Erwähnung“ der Internationalen Jury.
Spanien 1999
90 Minuten, Farbe
Regie: Miguel Albaladejo
mit: David Sánchez del Rey,
Adriana Ozores, Roberto Alvarez
Mann aus Stahl
Man van staal
Richtig begeistern kann sich Victor nicht für seinen Urlaub bei Onkel und Tante. Was soll das kleine Hotel an der belgischen Küste, das die beiden betreiben, für einen 13-Jährigen schon bieten? So flüchtet er sich wieder und wieder in seinen Traum, in dem er der „Mann aus Stahl“ ist, ein unbesiegbarer Held, der niemals weint (weil er sonst rosten würde), und der dem „Captain“, Victors verstorbenem Vater, immer zur Seite steht. Doch bald entdeckt Victor, dass auch die Wirklichkeit spannend sein kann. Die Gegenwart des spanischen Zimmermädchens Conchita findet er mindestens so aufregend wie seine Träume, der Onkel hat Probleme mit Schuldeneintreibern und benötigt Victors Hilfe, und dann ist da noch Fania, das gleichaltrige Mädchen, das er so gerne küssen würde …
MANN AUS STAHL widmet sich so heiklen Themen wie Verlust eines geliebten Menschen und ersten sexuellen Erfahrungen völlig unverkrampft und fantasievoll und wurde dafür in Berlin mit dem ersten Preis der Erwachsenenjury ausgezeichnet.
Belgien 1999
85 Minuten, Farbe
Regie: Vincent Bal
mit: Ides Meire,
Charlotte De Ruytter,
Peter Gorissen
Das Mädchen in den Turnschuhen
Dokhtari Ba Kafsh-Haye-Katani
Nur ein paar Mal hat sich die 15-jährige Tadei mit dem gleichaltrigen Jungen Aidin im Park getroffen, und obwohl ihre Begegnungen ganz harmlos waren, schritten die Sittenwächter ein. Ihre Eltern verbieten Tadei den Umgang mit Aidin und zwingen ihr einen strengen Tagesablauf auf. Das lässt sie sich nicht gefallen. Tadei geht am nächsten Morgen nicht zur Schule, sondern streunt in der Stadt herum. Ziellos wandert sie in ihren weißen Turnschuhen durch Teheran, vergeblich versucht sie, mit Aidin Kontakt aufzunehmen, nirgends fühlt sie sich sicher oder verstanden. Erst bei einer Straßenhändlerin findet sie so etwas wie Geborgenheit.
In beeindruckender Weise schildert Regisseur Sadr-Ameli, mit welchen Schwierigkeiten ein Mädchen im Iran konfrontiert ist, wenn es versucht, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2000
Iran 1999
110 Minuten, Farbe
Regie: Rasul Sadr-Ameli
mit: Pegah Ahangarani,
Majid Hajizade,
Akram Mohammadi
Kinder des Himmels
Bacheha-Ye aseman
Durch ein dummes Missgeschick verliert der 10jährige Ali das einzige Paar Schuhe seiner Schwester. Damit die Eltern nichts merken, teilen sich die Geschwister Alis Schuhe – Zahra trägt sie vormittags, Ali am Nachmittag. Als Zahra entdeckt, dass ein Mädchen aus ihrer Klasse ihre Schuhe hat, folgen die Geschwister dem Mädchen zu seinem Haus. Dort stellen sie fest, dass deren Familie noch ärmer ist als ihre und bringen es nicht übers Herz, die Schuhe zurückzuverlangen. Dann hört Ali von einem Marathonlauf für Schüler, bei dem als dritter Preis ein neues Paar Turnschuhe zu gewinnen ist. Ali nimmt am Rennen teil und versucht verzweifelt, Dritter zu werden.
KINDER DES HIMMELS wurde 1999 als bester ausländischer Film für den Oscar® nominiert und als bester Film auf dem Filmfestival Montreal ausgezeichnet. Bereits 1997 erhielt er den „Lucas“ des Frankfurter Kinder- und Jugendfilmfestivals, weil „der Film es schafft, auf der Grundlage eines einfachen Konflikts eine spannende Geschichte zu erzählen und geeignet ist, Einblicke in eine fremde Kultur zu gewähren, ohne dabei fremd zu wirken.“
Iran 1997
90 Minuten, Farbe
Regie: Majid Majidi
mit: Amir Naji,
Amira Farrokh Hashemian,
Bahare Seddiqi
Das Geheimnis des Mr. Rice
Mr. Rice's Secret
David Bowie spielt den geheimnisvollen Mr. Rice, der über seinen Tod hinaus den 12-jährigen Owen beschäftigt und ihn dazu zwingt, sich seinen Ängsten zu stellen. Denn Owen leidet an Krebs, und obwohl die Ärzte eine positive Prognose stellen, beschäftigt ihn die Krankheit enorm. Auf dem Begräbnis von Mr. Rice macht allerdings Owen eine überraschende Entdeckung. Der väterliche Freund hat ihm eine geheime Botschaft hinterlassen, und die Suche nach der Lösung bereitet ihm einen aufregenden Sommer und zwingt ihn schließlich zu einer Entscheidung, die sein Leben verändern wird.
DAS GEHEIMNIS DES MR. RICE wurde beim Kinderfilmfest Berlin 2000 mit einer „Lobenden Erwähnung“ der Kinderjury ausgezeichnet.
PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),
Internationales Kinderfilmfestival Wien 2000
Kanada 1999
92 Minuten, Farbe
Regie: Nicholas Kendall
mit: David Bowie, Bill Switzer,
Teryl Rothery, Garwin Sanford
Tainah – Abenteuer am Amazonas
Tainá - Uma Aventura na Amazônia
Ein packendes Abenteuer am Amazonas für die ganze Familie! Die Geschichte ereignet sich im Spannungsfeld einer urtümlichen Welt und ihren Bewohnern, die es zu schützen gilt, und einer korrupten modernen Zivilisation, in der die Gesetze der Natur nicht mehr gelten und rücksichtslos missachtet werden. Die beiden Hauptfiguren sind das Indianermädchen Tainah und der weißhäutige Joninho. Tainah ist bei ihrem Großvater im Urwald aufgewachsen und an ein Leben in der freien Natur gewohnt. Joninho ist der Sohn einer Wissenschaftlerin und weiß mit Gameboys und Computerspielen umzugehen. Die krassen Gegensätze zwischen den Kindern werden im gemeinsamen Kampf gegen eine skrupellose Bande von Affenjägern und Wissenschaftlern in gegenseitiger Achtung aufgelöst.
An Originalschauplätzen am Rio Negro gedreht, schwelgt der Film in üppigen Bildern tropischer Natur und nimmt sich viel Zeit für die Beobachtung der Urwaldtiere.
PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2001
Brasilien 2000
90 Minuten, Farbe
Regie: Tania Lamarca, Sergio Bloch
mit: Eunice Baia, Caio Romei,
Rui Polanah
Oddemanns kleine Welt
Da jeg traff Jesus... med sprettert
Eine wunderbare Komödie für Kinder und alle Erwachsenen, die sich gerne an ihre Kindheit zurück erinnern! Oddemann ist der Kleinste in einer Familie, die ihm die Geborgenheit einer glücklichen Kindheit gewährt. In den späten dreißiger Jahren in Norwegen angesiedelt, liefert der Film ein zeitloses Panorama dessen, was für einen Fünfjährigen von größter und einziger Bedeutung ist: Lohnt es sich, groß zu werden? Trägt Jesus während des Bombenalarms eine kugelsichere Weste? Kann man einen Spatz mit einer Steinschleuder wirklich tot schießen? Und ist das ein Beweis, dass es Gott wirklich gibt? Und was passiert, wenn man eine Kuh melken will und sie entpuppt sich als junger Stier?
Oddemanns Abenteuer, mit leichter Hand vom bekannten norwegischen Schriftsteller und Jazzlyriker Odd Børretzen nieder geschrieben, gewinnen ihre tiefe Bedeutung aus dem ernsthaften Kinderblick, durch den sich die Perspektive des Filmes durchgängig auszeichnet.
Norwegen 2000
88 Minuten, Farbe
Regie: Stein Leikanger
mit: Fredrik Stenberg Ditlev-Simonsen, Martin Raaen Eidissen
Mein kleiner Gauner
Bas Yaari Rakho
Weil seine Mutter gestorben ist, muss Joseph sein kleines Heimatdorf verlassen und kommt in das Internat einer katholischen Mission. Die Patres führen ihre Schule mit strenger, aber liebevoller Hand. Nach und nach gewöhnt sich Joseph an seine neue Umgebung und schließt Freundschaft mit dem Koch Tom Chacha, der ihm Geschichten aus dem Krieg erzählt, während er die Mahlzeiten zubereitet. Eines Tages lernt Joseph auf dem Schulhof den schwarzen Jungen Sandu kennen, der mit Mutter und Geschwistern in extremer Armut lebt. Um seinem neuen Freund zu helfen, stiehlt Joseph regelmäßig Brot aus der Internatsküche und versorgt damit Sandus Familie. Die Diebstähle bleiben nicht unbemerkt, und bald wird Joseph seiner Tat überführt. Weil er sie aber für einen guten Zweck begangen hat, kommt schließlich alles zu einem guten Ende.
Ein einfühlsamer Film zum Thema Toleranz und Menschlichkeit, der durch die Einfachheit seiner Geschichte besticht.
Kanada, Indien 2000
88 Minuten, Farbe
Regie: Gopi Desai
mit: Om Puri, Pooja Batra,
Rushabh Patni
Mariken
Mariken wächst als Findelkind bei einem alten Einsiedler auf. Beschaulich leben die beiden fernab vom Getriebe der Welt, die Mariken nur aus einem Buch kennt. Als die Ziege der beiden einem Wilderer zum Opfer fällt, zieht Mariken los, um ein neues Tier auf dem Markt zu kaufen. Nun lernt das wache, neugierige Mädchen endlich die Dinge kennen, von denen es bisher nur gelesen hat. Aber ein Mädchen, das lesen kann, ist im Mittelalter eine Absonderlichkeit, und Mariken gerät schon bald in Gefahr. Der Gaukler Joachim rettet sie aus einer brenzligen Situation und nimmt sie mit ins Lager seiner Schauspielertruppe. Als die fahrende Schar kurz darauf ein Gastspiel im Schloss der Gräfin gibt, erregt Mariken deren Aufmerksamkeit. Die Geschichte nimmt einen bedrohlichen Verlauf …
Ein erstaunlich frischer und heiterer Film über das Leben im Mittelalter, der seinen Charme vor allem aus Marikens unbekümmerter Haltung gegenüber einer unbekannten Welt bezieht.
Niederlande, Belgien 2000
92 Minuten, Farbe
Regie: André van Duren
mit: Laurien van den Broeck,
Jan Decleir, Willeke van Ammelroy
Das Mädchen auf dem Besenstiel
Dívka na kosteti
Saxana soll in der Hexenschule das Zauberhandwerk erlernen. Dazu hat sie aber überhaupt keine Lust, denn auf Prüfungen zu lernen ist einfach langweilig. Wie viel interessanter wäre es da, einmal die Sphäre der Menschen zu betreten, von der sie soviel gehört hat! Also zaubert sie sich flugs dort hin. In der Menschenwelt angekommen, stiftet sie allerlei Verwirrung und Unfug in der dortigen Schule – sie verwandelt sogar die Lehrer in weiß-grau gestreifte Kaninchen! Aber da ist auch noch Hans, von dem Saxana lernen möchte, was es bedeutet, sich „gern zu haben“. Um jedoch bei den Menschen bleiben zu können, braucht sie dringend ein Weiberohr …
Ein turbulenter Komödienklassiker mit herrlichen Gags und erstaunlich perfekten Trickaufnahmen, der bis heute nichts von seinem Charme verloren hat und auch Erwachsene immer wieder zum Lachen bringt.
Tschechien 1971
78 Minuten, Farbe
Regie: Václav Vorlícek
mit: Petra Cernocka,
Jan Hrusinsky, Vladimir Mensik
König der Falken
Král sokolu
Thomas, der Sohn des Wildhüters des Fürsten Balador, ist der Sprache der Tiere mächtig. Als sein Vater von Wölfen getötet wird, gelangt der Junge zufällig in den Bannkreis des Fürstenschlosses. Er lernt Baladors Tochter Formina kennen, die in Thomas die erste Liebe entfacht, jedoch seit ihrer Kindheit dem jungen Ostrik versprochen ist. Am Fürstenhof lebt auch Iver, ein karrieresüchtiger Intrigant, der mit allen Mitteln versucht, zum obersten Falkner aufzusteigen. Und schließlich ist da noch Vagan, der einstige Falkner des Fürsten, der Thomas hilft, seinen eigenen Weg zu finden. Als Ostrik kurz vor der Hochzeit mit Formina entführt und Thomas dieser Entführung beschuldigt wird, kann ihm nur noch seine besondere Gabe helfen …
In diesem spannenden Abenteuerfilm von Meisterregisseur Václav Vorlícek („Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, „Das Mädchen auf dem Besenstiel“) geht es um Liebe und Freundschaft, Macht und Intrigen an einem Fürstenhof an der Donau im Mittelalter.
Tschechien 2000
96 Minuten, Farbe
Regie: Václav Vorlícek
mit: Brano Holicek, Juraj Kukura, Klára Jandová
Ikingut
Island in einem vergangenen Jahrhundert, in einem abgelegenen kleinen Küstendorf: Die Winter sind dunkel und hart, das Überleben von günstigen Wetterbedingungen abhängig. Der Pastor des Dorfes hat in solchen Zeiten besonders mit dem Glauben an dunkle unheimliche Mächte zu kämpfen. Als eines Tages ein seltsames Wesen in einem weißen Fell auf einer Eisscholle heran treibt, verbreitet sich die Neuigkeit wie ein Lauffeuer im ganzen Dorf und nährt den Aberglauben der Bevölkerung. Handelt es sich um ein Meeresungeheuer? Oder um einen bösen Geist, der Unheil über das Dorf bringt? Boas, der Sohn des Pastors, schließt nach Überwindung seiner eigenen Angst Freundschaft mit dem fremden Wesen, das sich als Inuit-Junge entpuppt. Aber es dauert noch eine ganze Weile, bis das Dorf erkennt, dass „Ikingut“ zwar andersartig, aber nicht gefährlich ist.
Ein einfühlsamer Film über Vorurteile gegenüber allem Fremden, und wie man lernt, sie zu überwinden.
Island, Norwegen, Dänemark 2000
85 Minuten, Farbe
Regie: Gísli Snær Erlingson
mit: Hjaslti Rúnar Jónsson,
Hans Tittus Nakinge,
Pálmi Gestsson
Es gibt nur einen Jimmy Grimble
There's Only One Jimmy Grimble
Jimmy ist ein As im Fußball, aber nur, wenn er alleine spielt. Vor Zuschauern verliert er die Nerven, und es gelingt ihm kein einziger Schuss. Trotzdem wird er für die Schulmannschaft aufgestellt, wo er jedoch von Gorgeous und seinen Freunden angefeindet wird. Auf der Flucht vor ihnen findet er eines Tages bei einer alten Frau Unterschlupf, die im Keller eines verwahrlosten Gebäudes haust. Sie schenkt ihm ein paar alte Fußballstiefel, die angeblich magische Kräfte haben. Gleich als er sie bei seinem ersten Auftritt trägt, ist Jimmys Spiel wie ausgewechselt, und er entscheidet die Partie für sein Team mit einem sensationellen Tor. Doch das ist erst der Anfang …
Der Film wurde beim Festival in Berlin mit stehenden Ovationen (und dem ersten Preis der Kinderjury) bedacht und sorgt nicht nur bei Fußballfans für spannende Unterhaltung.
PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2001
Großbritannien 2000
105 Minuten, Farbe
Regie: John Hay
mit: Robert Carlyle, Ray Winstone, Lewis McKenzie
Cirkeline – Käse und Liebe
Cirkeline - Ost og kærlighed
Auf einem hübschen Balkon hoch über der Stadt haben sich die kleine Elfe Cirkeline und ihre Mäusefreunde Ingolf, Frederik und Sidse ein idyllisches Leben eingerichtet. Als Ingolf eines Tages auf einem ihrer Streifzüge nach Käse zurück bleibt, lernt er das kurzsichtige Mäusemädchen Mille kennen, das sich verlaufen hat und nicht mehr nach Hause findet. Milles Leben ist nicht so lustig wie das unserer Freunde. Für einen ewig nörgelnden Vater muss sie den ganzen Tag Käse anschaffen und darf nicht einmal ihren eigenen Geburtstag feiern. Ingolf und seine Freunde beschließen, Mille zu helfen und ein großes Geburtstagsfest für sie auszurichten. Daraus wird ein unerwartet spannendes Abenteuer für die kleinsten Kinogängerinnen und Kinogänger …
Dänemark 2000
60 Minuten, Farbe
Regie: Jannik Hastrup
Ali Zaoua – Prinz der Straße
Ali Zaoua, prince de la rue
Ali ist erst zwölf, als er im Streit mit einer rivalisierenden Straßenbande ums Leben kommt. Seine Freunde, Straßenkinder wie er, sind ratlos. Sollen sie seinen Leichnam einfach liegen lassen? Oder den Vorfall der Polizei melden, die Ali dann irgendwo vergraben wird? „Er mag wie ein kleines Stück Dreck gelebt haben“, sagt Kouka, „aber er wird nicht wie eines beerdigt.“ Alis Leichnam wird am Hafen versteckt, um die Vorbereitungen für eine würdige Seebestattung zu treffen. Denn Ali hat immer davon geträumt, ein Seemann zu werden und eines Tages zu den Inseln mit den zwei Sonnen davon zu segeln …
Nabil Ayouch schuf einen eindrucksvollen Film, der trotz seines schwierigen Themas eine heitere Note hat und die Wärme und Würde, die diese Kinder trotz ihrer Lebensumstände besitzen spüren lässt.
UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2001
Marokko, Frankreich, Belgien 2000
95 Minuten, Farbe
Regie: Nabil Ayouch
mit: Mounïm Kbab,
Mustapha Hansali,
Hicham Moussoune
Taschengeld
L'argent de poche
Sommer 1976 in einer Kleinstadt in Frankreich. Patrick entdeckt gerade das andere Geschlecht. Er freundet sich mit Julien an, der ein schreckliches Geheimnis hat. Bruno zeigt seinen Freunden, wie man Mädchen anmacht. Silvie rebelliert gegen ihre Eltern. Martine erregt Patricks Aufmerksamkeit. Jeder geht ins Kino.
François Truffauts Klassiker behandelt alle Aspekte der Kindheit, ohne viel aus den Augen der Erwachsenen zu interpretieren. Als stiller Beobachter sieht er die Welt dieser Kinder als das, was sie ist: eine unvollkommene, unschuldige, geheimnisvolle Wirklichkeit, die die Kinder selbst zur richtigen Zeit entdecken müssen.
Ein filmischer Leckerbissen für alle, die den Film noch nicht gesehen haben, und ein freudiges Wiedersehen für diejenigen, die ihn schon kennen.
Frankreich 1976
104 Minuten, Farbe
Regie: François Truffaut
mit: Georgy Desmouceau,
Philippe Goldman
SOS – Pinguine auf Rettungstour
Los pintin al rescate
Auf einer kleinen Insel Patagoniens lebt eine Pinguinfamilie unbeschwert, bis eines Tages die halbwüchsige Tochter Luna auf einem Schiff entführt wird, dessen Besitzer Tiere aus der ganzen Welt einfangen. Luna lernt auf dem Schiff den jungen Pinguin Guibor kennen, der seine schützende Flosse über sie legt. Aber auch zu Hause ist man nicht untätig: wild entschlossen brechen Großvater, Eltern und der kleine Bruder zu Lunas Rettung auf. In einer atemberaubenden Verfolgungsjagd wird alles zu einem guten Ende geführt und Guibor in die Familie aufgenommen.
Ein entzückender Zeichentrickfilm in kräftigen Farben, der durch unzählige Musikeinlagen aufgelockert ist und ein sicherer Erfolg bei unseren allerkleinsten Zuschauern sein wird.
Argentinien 2000
80 Minuten, Farbe
Regie: Franco Bittolo
Das Küken
Choori
Die kleine Zahra kauft von einem fahrenden Händler ein kleines Küken. Als sich Choori, wie Sarah es nennt, ein Beinchen bricht, ist sie todunglücklich. Ihre Eltern versuchen ihr einzureden, das Küken einfach durch ein neues zu ersetzen. Aber Zahra hält Choori für unersetzbar. Es muss wieder gesund gemacht werden! Der einzige, der Zahra versteht und ihr zu helfen versucht, ist ihr stummer Großvater. Gemeinsam mit Zahra beginnt er eine Odyssee durch Teheran, um einen Tierarzt zu finden, der bereit ist, Choori zu behandeln, wenn es sein muss, mit Hilfe seiner ganzen Ersparnisse.
Ein entzückender Film der traditionellen iranischen Art, der besonders die Herzen der Kleinsten unter unseren Zuschauern bewegen wird.
Iran 2001
84 Minuten, Farbe
Regie: Javad Ardakani
mit: Sara Bonyas,
Mohammad Reza Khoshhalpour
Iris
Die kleine Maria hat den Geburtstag ihrer Mutter vergessen. Das fällt ihr erst ein, als ihre beiden Brüder der Mutter Wiesenblumensträuße überreichen. Wie soll sie das nur wieder gut machen? Sie hat schon eine Idee: auf dem Markt hat sie einen wunderschönen Strauß Schwertlilien gesehen. Den will sie der Mutter schenken. Aber wie soll ein kleines Mädchen zu dem nötigen Geld kommen? Maria beschließt, den Vater zu suchen, der auf der anderen Seite der Insel arbeitet. Für das beherzte Mädchen beginnt eine abenteuerliche Reise, auf der ihr wundersame Leute begegnen und seltsame Dinge zustoßen. Aber Maria gibt nicht auf.
Ein bestechend einfacher Film, durch den episodischen Charakter gut für kleinere Kinder geeignet.
Italien 2000
76 Minuten, Farbe
Regie: Aurelio Grimaldi
mit: Arancia Cecilia Grimaldi,
Guja Jelo, Salvatore Lazzaro
Hilfe, ich bin ein Junge
Als sich die gestresste Emma wünscht, jemand anderer zu sein, hat sie sich das nicht so vorgestellt: sie erwacht in Mickeys Körper, ausgerechnet des Jungen in ihrer Klasse, den sie am wenigsten leiden kann! Schuld daran ist ein Zauberbuch, das ihr Freund Oskar gefunden hat. Und da Mickey am anderen Ende der Stadt im Körper Emmas erwacht, bleibt den beiden nichts anderes übrig, als sich gemeinsam auf die Suche nach dem Besitzer des Buches zu machen, der der Einzige ist, der ihnen helfen kann. Aber sie haben nicht viel Zeit, denn im Buch steht geschrieben, dass der Körpertausch nach 52 Stunden nicht mehr rückgängig zu machen ist …
Ein großartiger Kinderfilm, der spannende Action mit Witz, Fantasie und poetischer Gestaltung zu einem gelungenen Ganzen vereint.
PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2002
Deutschland 2001
90 Minuten, Farbe
Regie: Oliver Dommenget
mit: Sarah Hannemann,
Nick Seidensticker, Philipp Blank
Eine Hexe in unserer Familie
En häxa i familjen
Maries kleiner Bruder Lillen nervt. Ihre neue Freundin Makka hat eine Kristallkugel, die angeblich Wünsche erfüllt, also wünscht sich Marie, dass ihr Bruder verschwindet. Die neue Babysitterin Gerda erfüllt alle Vorstellungen, die Marie und Makka von einer Hexe haben, und die beiden Mädchen sind fest davon überzeugt, dass Gerda gekommen ist, um Lillen zu holen. Aber das wollte Marie eigentlich nicht: eine Hexe, die ihren kleinen Bruder frisst! Fortan tut sie alles, um Lillen aus den Klauen der vermeintlichen Hexe zu retten. Ist sie nun eine oder doch nicht?
Eine schräge Komödie, die aufregend, gruselig und witzig ist und auf intelligente Weise mit der Fantasie von Kindern spielt, von der man nie weiß, wo sie anfängt, und wo die Wirklichkeit aufhört.
Schweden 2000
82 Minuten, Farbe
Regie: Harald Hamrell
mit: Karin Bogaeus,
Rebecca Scheja
Der fliegende Hahn
Hua-Hua
Die kleine Yuanyuan hat den Tod ihres Vaters mit ansehen müssen und ist durch den Schock blind geworden. Ein Freund ihrer Mutter vermittelt ihr einen Ferienaufenthalt bei Verwandten in den Bergen. Dort lebt der kleine Jigao, „Hündchen“ genannt. Er und Yuanyuan schließen schnell Freundschaft und die blinde Yuanyuan lernt, wieder fröhlich und unbeschwert zu sein. Aber die eigentliche Hauptfigur dieses Films ist ein Hahn, der fliegen lernen soll! Und natürlich geht alles gut aus: Yuanyuan kann sehen, wie der Hahn vom höchsten Gebäude ihrer Stadt fliegt.
Ein leichter und lustiger Film, der sein Thema ernsthaft behandelt und nebenbei in wunderschönen Bildern den Gegensatz zwischen Stadt- und Landleben in China darstellt.
China 2000
80 Minuten, Farbe
Regie: Jin Zhao
mit: Song Chen, Yue Xie,
Min Tian, Xue Ju
El Bola
Sein Spitzname ist „El Bola – die Kugel“, weil er immer eine Kugel als Talisman bei sich trägt. Freunde hat er keine. Zu groß ist das Geheimnis, das er mit sich herumträgt. Dann taucht Alfredo als neuer Schüler in seiner Klasse auf, und El Bola lernt zum ersten Mal die Bedeutung von Freundschaft kennen. In Alfredos Familie erfährt er eine liebevolle Atmosphäre des Vertrauens, die ihm hilft, seine eigene brutale Familiensituation zu erkennen und sich dagegen zu wehren.
Dieser feinfühlige Film über Gewalt gegenüber Kindern kommt ohne große Gewaltszenen aus und bezieht seine Spannungselemente aus dem Kontrast zwischen einer intakten Familie und dem Gegenteil. Er erschließt dem Zuschauer genauso vorsichtig sein Thema, wie El Bola selbst sich damit konfrontieren kann.
UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2002
Spanien 2000
88 Minuten, Farbe
Regie: Achero Mañas
mit: Juan José Ballesta,
Pablo Galán, Manuel Morón
Unterirdische Heimlichkeiten
Underjordens hemlighet
Nisse muss wegen einer Untersuchung für längere Zeit ins Krankenhaus. Dort lernt er Lelle kennen, der schwer krank und deshalb ein Dauerpatient ist. Gemeinsam machen die beiden die Gänge des Krankenhauses unsicher. Lelle weiht Nisse in seinen geheimen Traum ein: er möchte die Essensvorräte, die noch vom Krieg im Keller des Krankenhauses lagern, in einem selbstgebauten Zeppelin nach Afrika schaffen, damit die Kinder dort nicht mehr hungern müssen. Nisse erklärt sich bereit, Lelle bei der Verwirklichung seines Traumes zu helfen. Aber das ist gar nicht so einfach …
Ein einfühlsamer Film über Freundschaft, das Leben mit einer Krankheit und die Fähigkeit, das Mitgefühl für andere trotzdem nicht zu verlieren.
Schweden 1991
81 Minuten, Farbe
Regie: Clas Lindberg
mit: Oliver Loftéen, Max Vitali,
Ulf Eklund, Anna-Yrsa Falenius
Tinke – Kleines starkes Mädchen
Ulvepigen Tinke
Dänemark vor etwa 150 Jahren: Tinke ist ein Findelkind. Der Hirtenjunge Laurus hat sie verwahrlost im Wald gefunden und zu der Bauernfamilie mitgenommen, für die er arbeitet. Zunächst ist Tinke noch scheu, doch dann freunden sich die beiden an. Laurus findet heraus, dass Tinke beide Eltern verloren hat und seither ganz allein im Wald lebt. Während die Bäuerin Tinke gerne als Tochter im Haus behalten möchte, kann sich der mürrische Bauer nicht mit ihr anfreunden. Er ist froh, als sich herausstellt, dass Tinke von einer wohlhabenden Familie abstammt. Nun wird Tinke zu ihren Großeltern gebracht, aber in deren Haus fühlt sie sich überhaupt nicht wohl. Sie möchte viel lieber bei Laurus bleiben.
Der spannende Film über Freundschaft, Verlust und Toleranz besticht durch seine wunderschöne Bildsprache und die hervorragende Hauptdarstellerin.
TINKE wurde beim Internationalen Kinderfilmfestival „Lucas 2002“ in Frankfurt am Main mit dem Preis der Kinderjury und der
CIFEJ-Jury ausgezeichnet.
PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),
Internationales Kinderfilmfestival Wien 2003
Dänemark 2002
92 Minuten, Farbe
Regie: Morten Køhlert
mit: Sarah Juel Werner,
Peter Jeppe Hansen,
Bent Mejding
Strohhut und Filzpantoffel
Heinähattu ja Vilttitossu
Strohhut und Filzpantoffel sind Schwestern und immer zusammen. Aber jetzt soll die ältere Strohhut in die Schule kommen. Die Veränderungen, die dadurch entstehen werden, machen beiden Mädchen Kopfzerbrechen. Wer wird saubermachen und das Geschirr abwaschen, wenn Strohhut nicht da ist? Und vor allen Dingen, wer wird mit Filzpantoffel spielen? Strohhuts und Filzpantoffels Mutter ist nicht gerade eine Paradehausfrau, und der Vater der beiden ist immer mit seinen Kartoffeln beschäftigt, denen sein ganzes wissenschaftliches Interesse gilt. Strohhut hat das Gefühl, sie muss die Sache selbst in den Griff bekommen …
Ein liebenswürdiger Film über zwei kleine Mädchen, die merken, dass die Erwachsenen nichts begreifen, wenn sie immer nur brav sind.
Finnland 2002
72 Minuten, Farbe
Regie: Kaisa Rastimo
mit: Katrina Tavi, Tilda Kilanlehto, Minna Suuronen, Antti Virmavirta
Ein Sommer mit den Burggespenstern
Auf Burg Finsterstein in den Salzburger Bergen wird ein Film gedreht. Die Gespenster, die die Burg bevölkern, fühlen sich durch die Arbeit der Filmcrew belästigt und sabotieren sie, wo immer sie können. Caroline, die Tochter des kanadischen Regisseurs, und Jakob, ein Junge aus dem Dorf, versuchen, zwischen den Gespenstern und der Crew zu vermitteln. Und dann gilt es noch, einen ganz besonderen Hahn zu retten, von dessen Krähen das Wohl der Nonnen abhängt, die in der Burg herumgeistern. Für Caroline und Jakob wird es ein Sommer voller Abenteuer und Freundschaft, den die beiden nie vergessen werden.
Eine beschwingte Komödie mit magischen Momenten und einer großen Liebe zu kleinen Details.
Österreich, Kanada 2003
85 Minuten, Farbe
Regie: Bernd Neuburger
mit: Sarah-Jeanne Labrosse,
Nikola Culka, Karl Merkatz,
Konstanze Breitebner
Schwerer Abschied – Mein Vater
Dyskoloi apohairetismoi: O babas mou
Elias hat durch einen Autounfall seinen geliebten Vater verloren. Er will den Verlust nicht wahrhaben und zieht sich mit den Arbeitsutensilien und einem Sakko seines Vaters auf den Dachboden des Hauses zurück. Dort richtet er sich ein Vertretergeschäft ein, so wie es sein Vater hatte. Der ahnungslosen Großmutter schreibt er anstelle seines Vaters innige Briefe von „seinen“ Geschäftsreisen. Der Vater hat ihm bei seinem letzten Besuch zu Hause versprochen, wieder da zu sein, wenn die Amerikaner auf dem Mond landen. Und sein Vater hat noch nie etwas versprochen, was er nicht gehalten hat …
Der feinfühlige Film über den Verlust eines geliebten Menschen und wie man damit fertig wird ist eingebettet in das aufregende Erlebnis der ersten Mondlandung 1969.
Griechenland 2002
118 Minuten, Farbe
Regie: Penny Panayotopoulou
mit: Giorgos Karayannis,
Stelios Mainas,
Joanna Tsirigouli,
Christos Stergioglou
Die Pipeline-Kinder
Bacheh-haye naft
Ismael lebt mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester in der Nähe von Masjed Soleyman, einer Stadt im Süden des Irans, wo die meisten Ölquellen des Landes liegen. Der Vater ist wie viele Männer des Dorfes auf der Suche nach Arbeit nach Kuwait gegangen und nicht mehr zurückgekommen. Die Familie hat kaum das Nötigste zum Überleben. Ismael versucht, seiner Mutter bei ihrem tagtäglichen Kampf zu helfen.
Ansonsten treibt er sich mit den anderen Kindern bei den Pipelines herum. Es gilt als Mutprobe, eine tiefe Schlucht zu überqueren, über die die Pipeline führt …
Der spannende Film zeichnet sich durch die genaue Beobachtung der täglichen wirtschaftlichen und sozialen Realität einer Region aus.
Iran 2001
90 Minuten, Farbe
Regie: Ebrahim Forouzesh
mit: Milad Rezaei, Azar Khosravi, Milad Shadi
Kleiner Mönch
Dong seung
In einem stillen, abgeschiedenen Tempel in den Bergen leben drei Generationen von Mönchen zusammen. Für den neunjährigen
Do-nyum ist es nicht leicht, das karge und eintönige Leben im Tempel zu ertragen, zumal er sieht, wie viel Spaß die Kinder im nahe gelegenen Dorf miteinander haben. Er hat Sehnsucht nach seiner Mutter und träumt davon, dass sie ihn wieder nach Hause holt. Eines Tages kommt eine junge Frau in den Tempel, um für ihren verstorbenen Sohn zu beten. Der kleine Mönch und die Frau fassen eine schüchterne Zuneigung zu einander, und fast wird der Traum des Jungen wahr …
Der stille Film beobachtet sorgfältig und genau das Leben der buddhistischen Tempelmönche, ohne dabei auf die Geschichte zu vergessen.
UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2003
Südkorea 2002
102 Minuten, Farbe
Regie: Kyung-Jung Joo
mit: Kim Tae-Jin, Chon Moo-Song, Kim Ye-Rung
25 Kinder und ein Vater
Ershiwuge haizi yige die
Der Hühnerfarmer Zhao Guang ist als Waisenkind von seinen Dorfnachbarn aufgezogen worden. Bei einer Zeremonie in der fernen Bezirksstadt erklärt er vor laufender Fernsehkamera, dass er aus Dankbarkeit am liebsten ein Vater für alle Waisenkinder Chinas wäre. Als Zhao Guang auf seine Farm zurückkehrt, wimmelt es dort von Kindern, die seine Ankündigung ernst genommen haben. Aber wie soll er plötzlich 25 Kinder versorgen? Und wie soll er, der selbst nie etwas gelernt hat, sie unterrichten? Seine Verlobte ist zudem gar nicht begeistert über den plötzlichen Kinderzuwachs und verlässt ihn kurzerhand. Aber so schnell gibt Zhao nicht auf …
Ein spritziger und warmherziger Familienfilm, filmisch fantasievoll umgesetzt.
China 2002
90 Minuten, Farbe
Regie: Huang Hong
mit: Huan Hong, Li Lin,
Lei Kesheng, Siquin Gaowa
Elina
Elina - Som om jag inte fanns
Elina gehört zur finnischen Minderheit, die in den fünfziger Jahren im hohen Norden Schwedens lebt. Weil sie lange krank war, muss sie eine Klasse wiederholen. Ihre neue Lehrerin Fräulein Holm hat Vorurteile gegen Finnen, noch dazu, wenn sie arm und vaterlos sind wie Elina. Sie schikaniert das Mädchen ständig. Elina flüchtet daher immer öfter in das nahe liegende Moor, wo ihr die Zwiesprache mit ihrem toten Vater Trost spendet. Als Elina sich bei Fräulein Holm für eine Sache entschuldigen soll, die sie nicht begangen hat, verweigert sie sich stolz und unbeugsam. Ein zäher Kampf zwischen Schülerin und Lehrerin beginnt …
ELINA bezieht seine Stärke aus der einfachen Klarheit, mit der die Geschichte erzählt wird. Der beeindruckende Film gewann beim Kinderfilmfest in Berlin 2003 den ersten Preis der Kinderjury.
PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2003
Schweden, Finnland 2001
80 Minuten, Farbe
Regie: Klaus Härö
mit: Natalie Minnevik,
Bibi Anderson,
Marjaana Maijala,
Henrik Rafaelsen
Wir pfeifen auf den Gurkenkönig
Der liebe Papa bestimmt bei der Familie Hogelmann, was zu geschehen hat. Da gibt es keinen Widerspruch, das haben alle anderen Familienmitglieder mittlerweile gelernt. Mutter, Großvater und die drei Kinder – sie alle erdulden kleinlaut Papas Herrschaft. Bis der Gurkenkönig, ein scheußliches grünes Monster, auftaucht, das in Herrn Hogelmann einen Verbündeten findet, mit dessen Hilfe es hofft, seine Macht zurück zu gewinnen. Aber jetzt hat Papas Familie genug, denn was zu viel ist, ist einfach zu viel!
Eine solide Verfilmung einer fantasievollen Geschichte, die auch in unserer heutigen Zeit nicht an Aktualität verloren hat.
Deutschland 1976
93 Minuten, Farbe
Regie: Hark Bohm
mit: Sonja Sutter,
Karl Michael Vogler, Thomas Blass,
Bettina Bernhard
Konrad aus der Konservenbüchse
Frau Bartolotti liebt das Leben und ist selbst sehr liebenswert, wenn auch etwas schlampig und leicht vergesslich. Als sie eines Tages den Jungen Konrad in einer Konservenbüchse ins Haus geliefert bekommt, kann sie sich nicht mehr so genau erinnern, ob sie ihn überhaupt bestellt hat. Egal, sie findet ihn nett und nimmt ihn bei sich auf. Konrad ist das Gegenteil seiner Wahlmutter. Er ist ordentlich und vernünftig, anpassungsfähig und fleißig. Frau Bartolottis Verlobtem gefällt das sehr gut, aber sie selbst hätte so gerne, dass Konrad manchmal einfach frech und unvernünftig wäre – wie jedes normale Kind. Als sich Konrad als Fehlzustellung erweist, fangen die Probleme erst richtig an …
Eine liebenswerte Geschichte, die auf Grund des unkonventionellen Mutterbildes bei Kindern großen Anklang findet.
Deutschland 1983
80 Minuten, Farbe
Regie: Claudia Schröder
mit: Daniel Thorbeke,
Violetta Ferrari, Heinz Schubert
Villa Henriette
Marie hat ein ganz besonderes Verhältnis zu dem Haus, in dem sie mit ihrer Großfamilie lebt. Es spricht mit ihr und zeigt menschliche Reaktionen. Als Maries Großmutter, die seit Jahren davon träumt, mit ihren umweltfreundlichen technischen Erfindungen die Menschheit zu beglücken, einem Betrüger auf den Leim geht und dadurch das Haus zu verlieren droht, setzt Marie gemeinsam mit ihren beiden Freunden alle Hebel in Bewegung, um ihr Zuhause zu retten. Die reale Situation und die unterschiedlichen Bedürfnisse von Maries schrulligen Familienangehörigen machen es den Freunden nicht leicht, aber mit Einfallsvermögen und mutiger Entschlusskraft schaffen sie womöglich das Unmögliche …
Eine äußerst gelungene filmische Adaption von Christine Nöstlingers Buch, die sich durch klare Dramaturgie, fantasievolle Einfälle und schauspielerische Kompetenz auszeichnet.
Österreich 2004
90 Minuten, Farbe
Regie: Peter Payer
mit: Hanna Tiefengraber,
Cornelia Froboess, Nina Petri
Zulaika
Zulaika ist 10 Jahre alt und lebt bei ihren Großeltern auf Curaçao, einer Insel der niederländischen Antillen. Ihre Mutter ist in die Niederlande gegangen um dort einen Job zu finden, später soll ihre Tochter nachkommen. Zulaikas bester Freund ist ein Leguan, mit dem sie all ihre Probleme bespricht. Nach der Schule hilft sie eifrig ihrer Großmutter, die ein kleines Lebensmittelgeschäft betreibt. Da die Oma ihren Kunden ständig Kredit gibt, reicht das Geld nicht aus, um Zulaikas Schulgeld zu bezahlen. Mit viel Ausdauer und Einfallsreichtum meistert Zulaika ihre Alltagssorgen und rettet sogar Großmutters Geschäft vor dem Ruin.
Sehr behutsam und mit beeindruckenden Bildern beschäftigt sich der Film mit gegenwärtigen Themen auf den Antillen und erzählt die Geschichte eines starken Mädchens.
Niederlande 2003
80 Minuten, Farbe
Regie: Diederik van Rooijen
mit: Shurmaily Marina, Mila Palm
Der verzauberte Wald
El bosque animado
Wenn die Menschen am Abend den Wald verlassen haben, wird er lebendig und füllt sich mit magischen Stimmen. Aber die Menschen bedrohen das friedliche Leben im Wald. Furi, ein von Natur aus ängstlicher kleiner Maulwurf, muss nun Mut und Entscheidungskraft beweisen. Gemeinsam mit der Katze Morinna, dem Glühwürmchen Luci und der Eiche Carballo macht er sich daran, die Tiere des Waldes zu retten und die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wird Furi die nötige Kraft aufbringen, um dieses Abenteuer zu bestehen und alles zum Guten zu wenden?
Ein Zeichentrickfilm für unsere kleinsten Zuschauer, der besonders durch seine technische Machart in 3D-Animation und die liebevolle Zeichnung seiner Figuren besticht.
Spanien 2001
84 Minuten, Farbe
Regie: Manolo Gomez, Angel de la Cruz
Tschupi und Dudu
T'choupi
Tschupi zieht mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester in eine neue Nachbarschaft. Und natürlich hat er auch Dudu mitgebracht, seinen kleinen sprechenden Teddybären, der ihm auf Schritt und Tritt folgt. Bald freunden sich die beiden mit den Nachbarskindern an und verbringen den lieben langen Tag damit, die Gegend unsicher zu machen. Aber ein seltsames Monster scheint sich in der Gegend herum zu treiben, das den Kindern ihre Lieblingsspielzeuge stiehlt. Tschupi und seine Freunde haben den Bauern in Verdacht, der am Dorfrand seinen Hof bewirtschaftet. Als auch Dudu verschwindet, machen sich die Kinder mutig auf die Suche nach ihm …
Ein entzückend gemachter Zeichentrickfilm, der sehr langsam geschnitten ist und besonders den kleinsten unter unseren Zuschauern großes Vergnügen bereiten wird.
Frankreich, Luxemburg, Südkorea 2004
70 Minuten, Farbe
Regie: Jean-Luc François
Der Schmetterling
Le papillon
Julien war Uhrmacher und lebt in seinem Ruhestand zurück gezogen in seiner wohl geordneten Welt, in der er sich ausschließlich seiner umfangreichen Schmetterlingssammlung widmet. Elsa ist ein kleines Mädchen, das sich von ihrer Mutter vernachlässigt fühlt. Mehr zufällig als gewollt brechen die beiden zu einer gemeinsamen Tour in die Berge auf, um einen seltenen Schmetterling zu finden, den Julien schon seit vielen Jahren sucht. Der alte Mann ist anfangs abweisend, doch in der Einsamkeit der Berge öffnet er sich immer mehr der frischen Unbekümmertheit Elsas, und beide lernen dadurch, ihrem Leben eine neue Wendung zu geben.
Eine feinsinnige Komödie für die ganze Familie, die Melancholie und Heiterkeit auf wundersame Weise zu mischen vermag.
Frankreich 2003
85 Minuten, Farbe
Regie: Philippe Muyl
mit: Michel Serrault,
Claire Bouanich
Rotznasen
Møgunger
George zieht mit seiner Großmutter in eine Vorstadtsiedlung, wo er sich bald den dort ansässigen Kindern anschließt. J. B., der Hausmeister der Siedlung, tyrannisiert die Kinder, wo immer er kann. Als er ihre selbst gebaute Skateboardbahn zerstört und ihnen den Raum wegnimmt, in dem sie ihre Versammlungen abhalten und ihre kleinen Schätze aufbewahren, findet George, dass es genug ist. Mit einem wohl organisierten Plan werden die Kinder den Hausmeister los. Aber der Neue folgt auf dem Fuß, und der, findet George, sieht noch viel schlimmer aus als der alte. Als sich dann auch noch die Polizei wegen Diebstählen in der Siedlung einschaltet, kommt alles ganz anders, als George sich das jemals gedacht hätte …
Eine liebevolle Beobachtung des Alltagslebens von Kindern mit ihren kleinen Nöten, Sehnsüchten und Abenteuern.
PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2004
Dänemark 2003
85 Minuten, Farbe
Regie: Giacomo Campeotto
mit: Adam Gilbert Jespersen, Kristine Rosenkrands
Im vierten Stock
Planta 4ª
Eine Gruppe von Jugendlichen lebt gemeinsam im vierten Stock eines Krankenhauses, wo sie nächtens die Gänge unsicher machen, die Krankenschwestern mit virtuellen Pizzabestellungen nerven und hübsche Frauen Eis essend von der Dachterrasse aus beim Ausziehen beobachten. Sie teilen ein gemeinsames Schicksal. Sie haben Knochenkrebs und kämpfen um ihr Überleben. Sie unterstützen sich in ihren persönlichen Angelegenheiten und nehmen Jorge, der als neuer Patient zur Beobachtung auf die Station kommt, wie selbstverständlich in ihre Mitte auf.
Das Erstaunliche an Antonio Merceros Film ist, dass er eine Komödie zu dem Thema geschaffen hat. Eine Komödie mit melancholischen Untertönen, die voll von Lebensfreude ist und in der Lachen und Weinen ganz eng beieinander stehen.
Spanien 2003
100 Minuten, Farbe
Regie: Antonio Mercero
mit: Juan José Ballesta,
Luis Ángel Priego, Gorka Moreno,
Alejandro Zafra, Marco Martínez
Ein Engel für May
An Angel for May
Tom hat Probleme in der Schule und vermisst seinen Vater, der seit der Scheidung der Eltern nichts mehr von sich hören lässt. Eines Tages hat er ein aufwühlendes Erlebnis. In den Ruinen eines alten Hauses verirrt er sich in einen Zeittunnel und findet sich auf einem Bauernhof zur Zeit des 2. Weltkrieges wieder. Bei wiederholten Besuchen entwickelt sich zwischen dem Waisenmädchen May, das aus den Trümmern eines zerbombten Hauses geborgen wurde, und Tom eine vorsichtige Freundschaft. Der Junge wächst an dieser Freundschaft und lernt, mit seinen eigenen Problemen umzugehen, aber wird es ihm gelingen, das drohende Unheil von den Bewohnern des Bauernhofes abzuwenden?
Ein fantasievoller Film, der geschickt mit den verschiedenen Zeitebenen spielt, in denen die Geschichte stattfindet.
PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2004
Großbritannien 2002
100 Minuten, Farbe
Regie: Harley Cokeliss
mit: Matthew Beard,
Charlotte Wakefield,
Tom Wilkinson
Der Blindgänger
Marie und Inga sind Freundinnen, lieben Musik und haben die gleichen Sehnsüchte und Träume wie andere Mädchen ihres Alters, mit einem Unterschied: Marie und Inga sind blind. Eines Tages lernt Marie Herbert kennen, einen Jungen aus Kasachstan, der vor der Fremdenpolizei auf der Flucht ist. Die Mädchen verstecken ihn auf dem Dachboden ihres Internats und bringen ihm bei, sich wie ein Blinder in der Öffentlichkeit zu verhalten. Mit Straßenmusik wollen sie Herberts Rückreise nach Kasachstan auf einem Fernlaster verdienen, aber das verdiente Geld wird ihnen gestohlen. So entschließen sie sich, bei einem Musikwettbewerb im Fernsehen mitzumachen, um zu Geld zu kommen. Wird ihr Vorhaben gelingen?
Ein einfühlsamer Film über Freundschaft, in den ganz nebenbei das Thema Blindheit einfließt.
UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2004
Deutschland 2003
87 Minuten, Farbe
Regie: Bernd Sahling
mit: Ricarda Ramünke,
Maria Rother
Mick – Mein Freund vom anderen Stern
Mac and Me
Eric ist ein Kind wie jedes andere – aufgeweckt, neugierig und abenteuerlustig. Dass er im Rollstuhl sitzt, tut kaum etwas zur Sache. Mick ist auch ein Kind wie jedes andere, mit einem kleinen Unterschied: er ist ein Außerirdischer. Als sich die beiden treffen, entwickelt sich daraus nicht nur eine dicke Freundschaft, sondern auch ein turbulentes Abenteuer. Eric möchte Mick dabei helfen, nach Hause zurückzukehren, aber das ist gar nicht so einfach. Mick hat seine Eltern verloren, die NASA ist hinter ihm her, und den Erwachsenen kann er auch nicht so einfach als der neue Freund präsentiert werden!
Ein herrlicher Spaß für die ganze Familie!
USA 1988
95 Minuten, Farbe
Regie: Stewart Raffill
mit: Jonathan Ward, Jade Calegory, Christine Ebersole, Tina Caspary
Der Flug des Navigators
Flight of the Navigator
David ist ein ganz normaler Junge, der leidenschaftlich gern Frisbee spielt und seinen Hund Bruzer über alles liebt. Als er eines Tages seinen kleinen Bruder Jeff suchen soll, stürzt er in einen Graben und wird bewusstlos. Als er wieder erwacht, ist die Welt eine andere geworden: seine Eltern wohnen inzwischen in einem anderen Stadtteil, und David ist seit acht Jahren als vermisst gemeldet! Die NASA findet heraus, dass zwischen Davids Verschwinden und einem kürzlich gefundenen Raumschiff eine Verbindung bestehen muss. Doch noch ehe das Geheimnis gelüftet wird, klettert David an Bord des Schiffes und beginnt die Reise seines Lebens – zurück in die Zeit, aus der er kam …
Ein spannender Science Fiction Film mit verblüffenden Wendungen, an dem nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene ihren Spaß haben werden.
USA 1986
85 Minuten, Farbe
Regie: Randal Kleiser
mit: Joey Cramer,
Veronica Cartwright,
Cliff de Young,
Sarah Jessica Parker
Die fliegende Windmühle
Olli traut sich mit ihrem schlechten Zeugnis nicht nach Hause. Mit Hund Pinkus und Pferd Alexander streift sie durch die Gegend. Als die drei vor einem Unwetter Schutz suchen, entdecken sie eine geheimnisvolle Windmühle, in der ein Professor kuriose Erfindungen macht. Das ist etwas für die neugierige Olli! Gleich hat sie einen Knopf gedrückt, und schon startet die Mühle in den Weltraum, wo fantastische Abenteuer auf unsere Freunde warten, darunter die Begegnung mit froschähnlichen Lebewesen, die von einem Windvulkan bedroht sind, und vieles Aufregende mehr.
Der liebevoll gemachte Puppentrickfilm ist ein Klassiker seiner Art. Durch seinen episodischen Charakter und die zahlreichen Musikeinlagen ist er schon für sehr kleine Zuschauerinnen und Zuschauer bestens geeignet.
DDR 1981
87 Minuten, Farbe
Regie: Günter Rätz
Eine Sommergeschichte
Sipur Kaitz
Sommer 1982 in Israel. Während des Libanonkrieges arbeitet der dreizehnjährige Gal als Briefträger in einer Moshav-Kooperative, deren männliche Bewohner sich fast alle im Kriegseinsatz befinden. Durch seine Arbeit lernt er Haya kennen, die mit Soldaten an der Front aufmunternden Briefkontakt hält. An der Grenze zwischen Kindheit und Erwachsenwerden verliebt sich Gal in das ältere Mädchen und besucht sie immer öfter. Eifersüchtig nimmt er an ihrem Briefwechsel teil und öffnet sogar heimlich ihre Post. Aber Haya ist schwer krank und wird diesen Sommer nicht überleben …
Unaufdringlich und doch packend, die Kamera immer in Augenhöhe seiner Protagonisten, erzählt der wunderschöne Film eine Geschichte über erste Liebe und Eifersucht, über Abschiede und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens.
Israel 2004
74 Minuten, Farbe
Regie: Shmuel Peleg Haimovitch
mit: Kosta Kaplan, Aya Koren,
Tiki Dayan
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Der Schatz der weißen Falken
Sommer 1981: Jan und seine Freunde Basti und Stevie stellen allerlei Unfug an und hecken Streiche aus. Als die Bande in einem Abrisshaus eine geheimnisvolle Schatzkarte findet, bricht sie in die Berge auf, um den Schatz zu suchen. Das lässt sich die Gegenbande im Dorf, deren Anführerin Marie ist, aber nicht bieten. Also hinterher! Nach einigen Kämpfen und Wortgefechten landen Marie und Jan gemeinsam in einer verborgenen Höhle. Basti und Stevie folgen ihnen. Die Kinder finden den Schatz, den sie gesucht haben, aber sie lüften auch ein Geheimnis, das seit zehn Jahren nicht aufgeklärt werden konnte.
Ein rasanter Abenteuerfilm im Stil klassischer Kinderfilme wie „Kalle Blomquist“, dessen Spannungselemente sogar Erwachsene kurz den Atem anhalten lassen können!
PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005
Deutschland 2005
90 Minuten, Farbe
Regie: Christian Zübert
mit: David Bode, Kevin Köppe, Tamino-Turgay zum Felde,
Victoria Scherer
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Pluk und sein Feuerwehrauto
Pluk van de petteflet
Der kleine Pluk ist auf der Suche nach einer neuen Bleibe. In einer Siedlung am Rande eines Parks findet er ein hübsches kleines Turmzimmer im obersten Stockwerk. Er schließt Freundschaft mit Aagje, dem Mädchen, das nie draußen spielen darf, mit einer Kakerlake, einem Vogel und einem riesengroßen Pferd. Doch die Idylle ist durch die ehrgeizigen Pläne eines Architekten bedroht, der den Park in ein Museum für ausgestopfte Tiere verwandeln will. Mit vereinten Kräften wissen Pluk und seine Freunde sich dagegen zu wehren.
„Pluk und sein Feuerwehrauto“ basiert auf den berühmten Kinderbüchern der holländischen Autorin Annie M.G. Schmidt, die oft mit Roald Dahl verglichen wird. Ein skurriler Film mit Stil!
Niederlande 2004
91 Minuten, Farbe
Regie: Ben Sombogaart, Pieter van Rijn
mit: Janiek van de Polder,
Suzanne Zuiderwijk,
Hanneke Riemer
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Der Italiener
Italyanets
Vanya ist in einem russischen Heim aufgewachsen und soll von einem italienischen Ehepaar adoptiert werden. Von den anderen Kindern deswegen beneidet, weiß Vanya plötzlich nicht, ob er das eigentlich wirklich will. Es würde bedeuten, seine vertraute Umgebung zu verlassen und ein „Italiener“ zu werden. Es würde aber vor allen Dingen bedeuten, sich gegen seine Mutter zu entscheiden, die ihn als Baby seinem Schicksal überlassen hat. Entgegen besseren Wissens entscheidet sich Vanya dafür, seine Mutter auf eigene Faust zu suchen. Für einen Sechsjährigen, der erst einmal lesen lernen muss, um die Papiere zu verstehen, die er heimlich aus der Kanzlei des Heimes entwendet, kein leichtes Unterfangen!
In einer grandiosen Intensität wird hier die Stärke eines kleinen Jungen geschildert, der seinen brennendsten Wunsch hartnäckig verfolgt und nicht aufgibt.
UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005
Russland 2005
90 Minuten, Farbe
Regie: Andrej Kravchuk
mit: Kolya Spiridonov,
Denis Moisenko, Sascha Sirotkin
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In Orange
In Oranje
Remco ist ein begeisterter Fußballspieler, dessen größter Traum es ist, eines Tages im orangefarbenen Dress der holländischen Fußballnationalmannschaft zu spielen. Unterstützt wird er dabei von seinem fanatischen Vater Erik. Als dieser an einem Herzinfarkt stirbt, bricht für Remco die Welt zusammen. Doch dann geschieht das Unfassbare: Erik kehrt aus dem Jenseits zurück und nimmt mit seinem Sohn erneut das Training auf! Remco gewinnt seinen Mut zurück, aber er muss auch lernen, in Zukunft ohne seinen Besitz ergreifenden Vater auszukommen und sein Ziel aus eigener Kraft zu erreichen.
Ein filmisch gelungenes modernes Märchen, das geschickt mit verschiedenen Realitätsebenen und Wunschvorstellungen spielt.
PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005
Niederlande 2004
90 Minuten, Farbe
Regie: Joram Lürsen
mit: Yannik van de Velde,
Thomas Acda, Dionicho Muskiet,
Wendy Van Dijk
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Ein Frühling voller Wärme
Nuan chun
In einem chinesischen Dorf wird ein kleines Mädchen ohnmächtig aufgefunden. Xiao Hua ist von ihren Pflegeeltern fortgelaufen, weil sie dort geschlagen wurde. Niemand im Dorf will etwas mit dem Waisenkind zu tun haben, nur der alte Xang nimmt das Mädchen liebevoll auf und kümmert sich um sie. Langsam taut Xiao Hua auf und fasst Zutrauen zu dem alten Mann, den sie von nun an „Großvater“ nennt. Auf dem Hof herrscht fortan dicke Luft, denn Xangs Schwiegertochter tut alles, um Xiao Hua wieder los zu werden. Die lässt sich aber nicht so leicht abschütteln, mit ihrem guten Herzen schafft sie das Unmögliche und wird am Ende der Stolz des ganzen Dorfes.
In langsamen Schnitten wird ein einfaches Thema geradlinig und mit viel Wärme verfolgt, bis zur überraschenden Wendung am Schluss.
China 2004
85 Minuten, Farbe
Regie: Wulan Tana
mit: Tian Chengren, Zhang Yan, Hao Yang, Yu Weijie
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Ferien in Boriwool
Boriului yeoreum
Der brasilianische Fußballstar Pele ist ihr Idol. Doch vorerst muss sich die Jugendmannschaft eines kleinen Dorfs in Südkorea mit einem buddhistischen Mönch als Coach abfinden, der nicht zimperlich mit ihnen umgeht. Die Jungs und das einzige Mädchen der Mannschaft sind keine Asse im Fußball und verlieren prompt gegen das Team aus der Stadt. Doch dann entpuppt sich der neue Pfarrer des Dorfklosters als ehemaliger Fußballspieler, und mit vereinten – religiösen – Kräften wird ein starkes Team aufgestellt. Die strenge Mutter Oberin der Klosterschule allerdings sieht es gar nicht gerne, dass sich ihre Schützlinge ständig gemeinsam mit Buddhisten auf dem Fußballplatz herumtollen.
Eine Komödie über religiöse Gegensätze, die mit viel Liebe zum Detail spielerisch ausgetragen werden.
Südkorea 2003
110 Minuten, Farbe
Regie: Min-Yong Lee
mit: In-Pyo Cha,
Yeong-gyu Park, Mi-hie Jang,
Ae Shin
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Daniel und die Showhunde
Daniel and the Superdogs
Daniel fühlt sich verlassen. Seine Mutter ist vor einigen Monaten gestorben, und mit seinem Vater, der sich in der Arbeit vergräbt, hat er ein immer schlechteres Verhältnis. Nur gut, dass er auf seine beiden Freunde Colin und William zählen kann, mit denen er allerlei Unfug anstellt. Dann ist da noch April, die gemischte Gefühle in ihm weckt. Ihre Mutter leitet einen Hundestall, in dem Hunde für Publikumsshows ausgebildet werden. Daniel freundet sich mit dem kleinen Hund Gypsy an, den er heimlich für die nächste Show trainiert. Dadurch lernt er, mit seinen Problemen umzugehen und sie zu bewältigen.
André Mélançon („Daffy und der Wal“) gelang ein sensibler Film über Freundschaft, erste Liebe und die Überwindung eines schmerzlichen Verlustes, der trotz trauriger Untertöne glücklich endet.
PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),
Internationales Kinderfilmfestival Wien 2005
Kanada 2004
107 Minuten, Farbe
Regie: André Mélançon
mit: Matthew Harbour,
Annie Bovaird, William Phan,
Wyatt Bowen
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Cirkeline und die Supermaus
Cirkeline og verdens mindste superhelt
Cirkeline macht Urlaub in der Türkei und trifft dort auf die Familie der kleinen Maus Özlem. Özlem hat es satt, immer hinter ihrem Bruder zurückstehen zu müssen, reißt aus und fährt als blinder Passagier auf einem Frachter nach Dänemark. Dort haben die Mäuse Ingolf, Frederik und Viktor Sehnsucht nach Cirkeline und schleichen sich auf Opas Schiff, um ihre Freundin zu suchen. Und schon sind sie mitten in einem spannenden Abenteuer, das sie überraschenderweise auch mit der als Junge verkleideten Özlem zusammen bringt.
Das dritte Abenteuer der pfiffigen Maus Cirkeline und ihrer Freundinnen und Freunde stellt unaufdringlich und für kleine Kinder gut nachvollziehbar das Thema von Kulturunterschieden in den Mittelpunkt.
Dänemark 2004
80 Minuten, Farbe
Regie: Jannik Hastrup
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Viva Cuba
Malú und Jorgito sind die dicksten Freunde, die man sich vorstellen kann, auch wenn sie einander immer wieder heftig bekriegen. Als Malús Großmutter stirbt, beschließt die Mutter, Kuba zu verlassen und mit ihrer Tochter ins Ausland zu gehen. Das bedeutet Alarmstufe eins für die Kinder, die sich auf keinen Fall trennen wollen. Gemeinsam reißen sie aus, um Malús Vater am anderen Ende der Insel um Unterstützung zu bitten. Eine abenteuerliche Reise durch ganz Kuba beginnt, bei der Malú und Jorgito aufregende Erlebnisse miteinander teilen. Sie erkennen aber auch, dass sie zusammen halten müssen, wenn sie nicht scheitern wollen.
Ein auf Bild- und Tonebene filmästhetisch fantasievoll umgesetztes Roadmovie über Freundschaft und Liebe und das Unverständnis mancher Erwachsener.
Kuba 2005
80 Minuten, Farbe
Regie: Juan Carlos Cremata Malberti
mit: Malú Tarrau Broche,
Jorge Milo,
Luisa María Jiménez Rodríquez
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Der Traum
Drømmen
Dänemark 1969, irgendwo auf dem Land. Frits ist dreizehn und wie die meisten Jugendlichen in diesem Alter wissensdurstig, neugierig und von einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn geprägt. Im Fernsehen verfolgt er die Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg und Berichte über die Ermordung Martin Luther Kings. In der Schule hat er Probleme mit dem Direktor, der öfter handgreiflich wird und Frits wegen seiner langen Haare im Visier hat. Daran ändert auch die Ankunft eines neuen, fortschrittlichen Lehrers nicht viel. Als der Direktor Frits fast ein Ohr abreißt, eskaliert die Situation, aber Frits kämpft unerschrocken gegen die Ungerechtigkeit und Feigheit der Erwachsenen.
Regisseur Niels Arden Oplev schafft es meisterhaft, den Geist und die Atmosphäre der Zeit von 1968 und danach herauf zu beschwören, wozu unter anderem auch die Musik aus jener Zeit beiträgt.
PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung) und UNICEF-Preis,
Internationales Kinderfilmfestival Wien 2006
Dänemark, Großbritannien 2006
105 Minuten, Farbe
Regie: Niels Arden Oplev
mit: Janus Dissing Rathke,
Stehen Stig Lommer, Bent Mejding,
Anne-Grethe Bjarup Riis
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Pobby und Dingan
Opal Dream
Sie heißen Pobby und Dingan, und außer Kellyanne kann niemand sie sehen. Trotzdem ist das Mädchen, das mit ihrer Familie in einem kleinen Städtchen inmitten der australischen Opalminen lebt, von ihrer Wirklichkeit überzeugt, während ihr Bruder Ashmol die beiden für Fantasiegespinste hält. Aber Kellyanne weiß nicht nur ganz genau, wie sie aussehen, sie unterhält sich auch laut mit ihren scheinbar unsichtbaren Freunden und nimmt sie überall hin mit. Das nervt nicht nur ihren Bruder, sondern die ganze Familie. Als Pobby und Dingan nach einem Besuch in der Opalmine des Vaters verschwunden sind, ist Kellyanne so verzweifelt, dass sie krank wird.
Nach der gleichnamigen Romanvorlage von Ben Rice entstand ein sensibler und gleichzeitig spannender Film über Kinderfantasie und Wunschträume.
Großbritannien, Australien 2005
86 Minuten, Farbe
Regie: Peter Cattaneo
mit: Vince Colosimo,
Jacqueline McKenzie,
Robert Morgan, Robert Menzies
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Morgen, Findus, wird’s was geben
Pettson & Findus - Tomtemaskinen
Der alte Pettersson hat ein kleines Problem. Seit er seinem Kater Findus vom Weihnachtsmann erzählt hat, hat der nur noch den brennenden Wunsch, der Weihnachtsmann möge auch zu ihm kommen. Obwohl Pettersson selbst nicht an den Weihnachtsmann glaubt, will er Findus nicht enttäuschen. Schließlich hat er eine Idee: Er baut für Findus eine Weihnachtsmannmaschine. Doch als er am Heiligen Abend den Auslöser seiner Konstruktion bedient, geschieht unerwartet etwas Magisches!
Die dritte Verfilmung des Kinderbuchklassikers von Sven Nordqvist rund um den pfiffigen Kater Findus und seinen Herrn Pettersson erzählt eine entzückende Weihnachtsgeschichte, in liebevollen Bildern für unsere kleinsten Zuschauer umgesetzt.
Deutschland, Schweden 2006
74 Minuten, Farbe
Regie: Jørgen Lerdam, Anders Sørensen
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Mein Name ist Eugen
Als Eugen und Wrigley mit ihren Streichen den Bogen mal wieder überspannt haben, bleibt ihnen nichts anderes übrig als auszureißen. Gemeinsam mit den Freunden Edi und Bäschteli geht die Reise mit dem Fahrrad quer durch die Schweiz. Die Jungen wollen nach Zürich, um Fritzli Bühler, den legendären König der Lausbuben, ausfindig zu machen und sich mit ihm über den Schatz des Titicacasees zu beraten. Während die Eltern der Jungen eine groß angelegte Fahndung in die Wege leiten und ihnen dicht auf den Fersen sind, erlebt die Viererbande das Abenteuer des Sommers.
Im liebevoll rekonstruierten Zeitkolorit der 50er-Jahre lässt die Verfilmung des Romans von Klaus Schädelin von Kugellager fressenden Hühnern bis zu wild gewordenen Stieren keinen Gag aus und bringt diese mit schrillem Humor kindergerecht auf die Leinwand.
Schweiz 2005
100 Minuten, Farbe
Regie: Michael Steiner
mit: Manuel Häberli, Janic Halioua, Dominic Hänni, Alex Niederhäuser
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Liebe und Tanz
Sipur Hatzi-Russi
Als Sohn einer russischen Mutter und eines israelischen Vaters wird Hen immer wieder in deren Konflikte hineingezogen und von beiden Elternteilen als Vertrauensperson missbraucht. Eines Tages lernt Hen die exhibitionistische Natalie kennen und ist sofort von ihr fasziniert. Um ihr näher zu kommen, nimmt er Tanzstunden in der gleichen Klasse wie sie. Aber er wird Sharon als Partner zugeteilt. Durch das anstrengende Üben mit ihr und die feinfühlige russische Tanzlehrerin lernt Hen, Schein von Sein zu unterscheiden, sich von den Problemen seiner Eltern zu distanzieren und Verantwortung für die eigenen Handlungen zu übernehmen.
Ein vielschichtiger Film über das Erwachsenwerden, kulturelle Probleme von Immigranten und die Kunst des Tanzens und seine heilende Wirkung auf die Seele.
PREIS DER KINDERJURY, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2006
Israel 2006
85 Minuten, Farbe
Regie: Eitan Anner
mit: Evgenya Dodina, Avi Kushnir,
Oksana Korostyshevskaya,
Kirill Safonov
Knetter – Durchgeknallt
Knetter
Bonnies Mutter ist psychisch instabil und verbringt deshalb immer wieder lange Phasen in tiefer Depression im Bett. Aber Bonnie hat eine tolle Großmutter, die bei ihnen lebt und für Bonnies ungetrübte Kindheit sorgt. Das ändert sich, als die Großmutter durch einen Unfall ums Leben kommt. Nun muss Bonnie allein mit einer Mutter zurecht kommen, die während ihrer Hochs überschwängliche Eisorgien mit ihrer Tochter feiert, während ihrer Tiefs Bonnie aber schon auch mal im Pyjama von der Schule abholt. Das Fürsorgeamt hat bereits ein Auge auf das eigenwillige Familienleben geworfen, und als die Mutter einen Elefanten mit nach Hause bringt, wird Bonnies Lage sehr brenzlig.
Trotz des ernsten Themas hat der Film erstaunlich viel Schwung und Witz und ein glaubwürdiges Happy End.
PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),
Internationales Kinderfilmfestival Wien 2006
Niederlande 2005
81 Minuten, Farbe
Regie: Martin Koolhoven
mit: Jesse Rinsma, Tom van Kessel, Carice van Houten, Frieda Pittoors
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Kletter-Ida
Klatretøsen
Die 13-jährige Ida ist eine talentierte Kletterin, die an den hohen Wassertürmen von Kopenhagen ihr gefährliches Hobby ausübt. Ihre Begabung hat sie von ihrem Vater gelernt, einem ehemals berühmten Bergsteiger. Als der nunmehrige Besitzer einer Go-Cart-Bahn lebensgefährlich erkrankt und nur durch eine Spezialbehandlung in einer amerikanischen Klinik gerettet werden kann, entschließt sich Ida, das Geld mit allen Mitteln zu besorgen – und wenn sie dafür eine Bank ausrauben muss. Gemeinsam mit ihren Freunden Sebastian und Jonas plant sie den spektakulärsten Bankraub in der Geschichte Dänemarks.
Die skandinavische Großproduktion KLETTER-IDA ist eine spektakuläre Action-Komödie für Kinder und Jugendliche von 8 bis 14 Jahren.
Dänemark, Schweden, Norwegen 2001
89 Minuten, Farbe
Regie: Hans Fabian Wullenweber
mit: Julie Zangenberg,
Stefan Pagels Andersen,
Mads Ravn
Kiriku und die wilden Tiere
Kirikou et les bêtes sauvages
Weniger eine Fortsetzung denn eine Erweiterung des ersten Kiriku-Filmes, erzählt dieser Film von weiteren Erlebnissen des kleinsten und schnellsten Jungen Westafrikas. Kiriku entdeckt, dass eine Hyäne hinter der Verwüstung der Gemüsegärten steckt und schlägt sie in die Flucht. Er zeigt dem Dorfvolk, wie man durch Töpfern zu Wohlstand gelangen kann. Er unternimmt einen unfreiwilligen Ausritt auf einer Giraffe, und er besorgt den vergifteten Frauen des Dorfes rechtzeitig das heilsame Gegenkraut. Das alles unter den wachsamen Augen der Hexe Karaba, die gegen Kiriku keine Chance hat.
Durch die episodische Erzählweise und seine Kürze eignet sich dieser Zeichentrickfilm sehr gut schon für die kleinsten Zuschauer, versteht es aber auch, durch subtilen Witz, ein älteres Publikum in seinen Bann zu ziehen.
Frankreich 2005
75 Minuten, Farbe
Regie: Michel Ocelot
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Hodder rettet die Welt
En som Hodder
Hodder geht in die dritte Klasse. Er lebt alleine mit seinem Vater, der nachts als Plakatierer arbeitet. Um sich die Zeit zu vertreiben, flüchtet sich Hodder in seine eigene kleine Fantasiewelt. Da erscheint eines Nachts Hodder eine Fee und bittet ihn, die Welt zu retten. Doch wie soll Hodder treue Mitstreiter für seine Mission finden, da er doch keine Freunde hat? Und wo soll er eigentlich mit der Rettung der Welt beginnen? Unterstützung findet Hodder schließlich bei Lola, der Frau ohne Nachnamen, Big Mac Johnson, einem reimenden Boxer, und dem Südseehäuptling William Ludo.
Die Verfilmung des preisgekrönten Buchs von Bjarne Reuter ist eine ebenso heitere wie sensibel und liebevoll erzählte Kinogeschichte.
Dänemark 2003
84 Minuten, Farbe
Regie: Henrik Ruben Genz
mit: Frederik Christian Johansen,
Lars Brygmann,
Anders Lunden Kjeldsen,
Birthe Neumann
Emil und der kleine Skundi
Skýjahöllin
Als der geliebte Hund Skundi seines Großvaters stirbt, möchte der 8-jährige Emil genauso einen eigenen Hund haben. Emils Eltern sind unter der Bedingung, dass er sich selbst das nötige Geld verdient, einverstanden. Aber als er den Hund kaufen will, kommt es zum Streit mit den Eltern, und Emil fährt mit seinem Hund heimlich zum Großvater. Mit dessen Hilfe versöhnen sich Emil und seine Eltern. Der „kleine Skundi“ darf bei Emil bleiben.
Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Gudmundur Ólafsson ist ein spannendes Roadmovie für die ganze Familie und schildert die schwierige Familiensituation und die Fantasiewelt, in die sich Emil flüchtet, mit großem Einfühlungsvermögen.
Island, Deutschland, Dänemark 1994
86 Minuten, Farbe
Regie: Jónsson
mit: Kári Gunnarsson,
Gudrún Gisladóttir,
Hjalti Rögnvaldsson
Svein und seine Ratte
Svein og rotta
Sveins liebster Spielgefährte ist eine Ratte mit dem Namen Halvorsen, aber diese Vorliebe teilt er nur mit seinem Freund Dan. Die beiden sind sich sicher, dass Ratten bei weitem intelligentere Tiere sind als Katzen oder Hunde, aber wie soll man das einer unverständigen Umgebung klar machen, für die Ratten schmutzige Viecher sind, vor denen man sich fürchten muss? Außerdem bekommt Svein immer größere Probleme mit seinem Vater, weil Halvorsen eine Vorliebe dafür hat, Kabel anzunagen, und deshalb die Waschmaschine das Bad überflutet. Was wird Sveins Vater wohl sagen, wenn er erfährt, dass Halvorsen in der Schule ausgebüchst ist und dabei eine mittlere Katastrophe verursacht hat?
Ein leichtfüßiger Film über die Vorurteile so mancher Erwachsener, der durch seine lustigen Verfolgungsjagden die Herzen der kleinen Zuschauer im Flug erobern wird.
PUBLIKUMSPREIS, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007
Norwegen 2006
72 Minuten, Farbe
Regie: Magnus Martens
mit: Thomas Saraby Vatle,
Luis Egebrightsen Bye,
Celine Louis Dyran Smith
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Paulas Geheimnis
Paulas Eltern sind reich und haben nie Zeit. Paula ist einsam und träumt von einem Märchenprinzen, dem sie in ihrem Tagebuch glühende Briefe schreibt. Als ihr das in der U-Bahn gestohlen wird, ist sie todunglücklich. Tobi stammt aus einfachen Verhältnissen und hat in der Schule Probleme mit Englisch. Als er den Diebstahl in der U-Bahn beobachtet, schließen die beiden einen Handel. Er hilft Paula, das Tagebuch zurück zu bekommen, wenn sie mit ihm auf die Englisch-Nachprüfung lernt. Als das unterschiedliche Paar die Täter schließlich stellt, erkennen sie, dass diese selbst Opfer einer verbrecherischen Organisation sind, und beschließen, den Kindern zur Flucht zu verhelfen …
Ein spannender Film über die wichtige Bedeutung von Freundschaft, die manchmal alle Hürden überwinden und sich im Verfolgen eines gemeinsamen Ziels bewähren kann.
UNICEF-Preis, Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007
Deutschland 2007
100 Minuten, Farbe
Regie: Gernot Krää
mit: Thelma Heintzelmann,
Paul Vincent de Wall,
Jürgen Vogel, Constanze Spranger
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Onni von Sopanen
Seit Onni im Biologieunterricht gelernt hat, dass Eltern mit braunen Augen ganz selten Kinder mit blauen Augen bekommen, hegt er Zweifel an seiner Herkunft. Warum gibt es keine Babyfotos von ihm, aber jede Menge von seiner Schwester Ida? Außerdem wird Ida von seinen Eltern eindeutig bevorzugt. Sie darf auf ein teures Sommercamp fahren und bekommt den Computer, den sich Onni schon so lange wünscht. Ida nervt sowieso mit ihren ständigen Parolen über ethische Korrektheit, sie kann also gar nicht seine richtige Schwester sein. Und über welches Geheimnis tuscheln die Eltern mit der Tante ständig? Jetzt will es Onni aber genau wissen!
Onnis Ängste und Zweifel werden in diesem Film geschickt als Aufhänger verwendet, um ganz alltägliche Beziehungen zwischen Kindern und deren Freunden, Eltern und Lehrern liebevoll darzustellen.
Finnland 2006
95 Minuten, Farbe
Regie: Johanna Vuoksenmaa
mit: Kaarlo Somerto, Julius Vakkuri, Alex Anton, Oona Linasalmi
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Moondance Alexander
Moondance fällt auf der Highschool nicht nur durch ihre Kleidung auf. Sie ist auch etwas tollpatschig und deshalb eine leichte Beute für die bösen Späße ihrer Mitschülerinnen. Als Moondance auf der Straße ein entsprungenes Pferd findet und es dem Besitzer zurück erstattet, verdingt sie sich in dessen Reitstall als Hilfskraft – gegen das Versprechen, Checkers reiten zu dürfen. Zwischen dem wortkargen, muffigen Dante Longpre und dem beharrlichen Mädchen entwickelt sich langsam eine Freundschaft, aus der beide viel lernen. Als sie sich entschließen, mit Checkers am alljährlichen Springturnier der Stadt teilzunehmen, wird das beider Leben für immer verändern.
Der Film erzählt davon, wie wichtig es ist, zu seiner Individualität zu stehen und beharrlich sein Ziele zu verfolgen, um Selbstachtung und den Respekt der anderen zu gewinnen.
PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),
Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007
USA 2007
95 Minuten, Farbe
Regie: Michael Damian
mit: Kay Panabaker,
Don Johnson, Lori Loughlin,
Aedan Tomney
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Die Ministranten
Für die Tamsweger Lausbuben ist es beschlossene Sache, sich zu organisieren und eine Bande mit dem Furcht erregenden Namen „Wölfe“ zu bilden. Ihr großes Ziel ist es, die Dorferbande zu schlagen und die Stärksten im Lungau zu werden. Neben ihren sonntäglichen Pflichten als Ministranten entwerfen sie Bandenregeln, testen ihre Stärke und Geschicklichkeit und üben nach der Anleitung von Karl May das Anschleichen. Auch ein Mädchen wird mit in die Bande aufgenommen. In der Karwoche wird es ernst, denn für Ostersonntag ist Krieg mit der Dorferbande angesagt. Die Welt der Erwachsenen kommt in dieser Geschichte nur am Rande vor.
In einfühlsamen, knappen Bildern und mit Sinn für natürliche Komik erzählt Wolfram Paulus die Geschichte einer Kindheit auf dem Land in den 60er Jahren.
Österreich 1990
83 Minuten, Farbe
Regie: Wolfram Paulus
mit: Christoph Schnell,
Daniel Rosenkranz,
Gerald Bachler,
Nikolaus Dobrowolsky
Mein Leben als Hund
Mitt liv som hund
Weil seine Mutter schwer krank ist, wird Ingemar zu seinem Onkel aufs Land geschickt. Die schmerzhafte Trennung von Mutter und Bruder und seiner geliebten Hündin verblasst angesichts der heiteren Stimmung im Dorf und im Hause seines Onkels. Und dann lernt Ingemar Saga kennen, die kein Mädchen sein will und den Jungs beim Fußballspielen überlegen ist. Aber der unbeschwerte Sommer geht zu Ende, und Ingemar muss wieder in die Stadt. Als seine Mutter stirbt, zieht er für immer aufs Land, doch auch dort hat sich einiges verändert. Ingemar muss lernen, mit den veränderten Lebensumständen fertig zu werden.
Lasse Hallström beschreibt mit komischen wie tragischen Facetten den Entwicklungsprozess Ingemars und versucht dabei, die Perspektive des Kindes nachzuzeichnen.
Schweden 1985
101 Minuten, Farbe
Regie: Lasse Hallström
mit: Anton Glanzelius, Anki Linden, Thomas von Brömssen
Kleine Geheimnisse
Perl oder Pica
Norbis Vater ist ein ehrenwerter Bürger der kleinen Stadt, in der die Familie lebt, und immer auf sein Ansehen bedacht. Als Patriarch, der seine Lieben auf Schritt und Tritt kontrolliert, hat er strenge Prinzipien. Da gibt es keine langen Haare und kein zu spätes Auftauchen beim Abendessen. Zuwiderhandeln wird sofort bestraft – wenn es sein muss, mit der Peitsche. Wenn man dann noch jede Nacht das Bett einnässt und tagtäglich von seinen Mitschülern gehänselt wird, weil man am Sonntag in der Kirche ministriert, hat man es als heranwachsender Jugendlicher wirklich nicht leicht. Aber wie soll man sich aus dem kleinbürgerlichen Teufelskreis befreien?
Die Autoren des Films haben das Ambiente und die Kostüme der 60er Jahre mit sehr viel Sorgfalt rekonstruiert und das leicht verstaubte Luxemburg jener Zeit geschickt in Szene gesetzt.
Luxemburg 2006
87 Minuten, Farbe
Regie: Pol Cruchten
mit: Ben Hoscheit, André Jung, Nicole Max, Anouk Wagener
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Im Abseits
Don
Als Don von seiner Nobelschule fliegt, bleibt ihm nur noch eine Migrantenschule in einem anderen Stadtteil. Als weißes Kind reicher Eltern wird er dort nicht akzeptiert. Aber Don ist ein fabelhafter Fußballer und lässt nicht locker, bis er in der Mannschaft für das Schulturnier ist. Durch das gemeinsame Spiel lernen die Kinder, Vorurteile abzubauen und ihre Aggressionen in produktive Bahnen zu lenken. Am Ende hat Don nicht nur gelernt, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen – er hat auch neue Freunde und das Herz des schwarzen Mädchens Anna gewonnen.
Nicht nur Fußballfans kommen bei diesem Film auf ihre Kosten. Eine bewegte Handkamera, Zeitlupen, genaue Beobachtung der Gesichter in Großaufnahmen und nicht zuletzt die Rap-Einlagen machen ihn zu einem Vergnügen für alle jungen Cineasten.
PREIS DER KINDERJURY (Lobende Erwähnung),
Internationales Kinderfilmfestival Wien 2007
Niederlande 2005
90 Minuten, Farbe
Regie: Arend Steenbergen
mit: Clemens Levert,
Marius Gottlieb, Keisha Boye,
Samir Veen
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Der Hund, der Herr Bozzi hieß
Un angelo è sceso a Brooklyn
Herr Bozzi ist ein reicher Anwalt, der die Mieter seines Hauses ausbeutet und Bettler und Hausierer erschreckt, indem er hinter der Tür wie ein bissiger Hund bellt. Als er eine alte Frau auf diese Weise verjagen will, verflucht sie ihn: „So sollst du bellen, bis du jemanden findest, der dich liebt!“ Herr Bozzi lebt von nun an als Straßenköter, der um ein Stück trockenes Brot winseln muss und von denen, die er früher misshandelte, misshandelt wird. Gäbe es nicht den netten Jungen Toni, würde er verhungern. Aber Toni besorgt ihm Wurstzipfel und spielt beim Metzger Mundharmonika für einen Knochen. Herr Bozzi bereut zutiefst, dass er den Jungen früher oft geschlagen hat.
Ein Klassiker der Filmgeschichte, der durch die phantasievolle Mischung von Märchen und Wirklichkeit besonders bei jüngeren Kindern immer wieder ein Renner ist.
Spanien, Italien 1957
89 Minuten, S/W
Regie: Ladislao Vajda
mit: Peter Ustinov, Pablito Calvo, Aroldo Tieri, Silvia Marco
Hinter den Wolken
Atrás das Nuvens
Paulo, der mit seiner Mutter allein in Lissabon lebt, hat seinen Großvater väterlicherseits nie kennen gelernt. Als ihm der auf einem Foto zuzwinkert, entschließt er sich kurzerhand, das Ferienlager sausen zu lassen und stattdessen heimlich seinen Großvater zu besuchen. Miguel ist ein eigenbrötlerischer Mann, der Paulo ohne viele Worte bei sich aufnimmt. Er besitzt ein geheimnisvolles altes Auto, mit dem man mit Hilfe der Vorstellungskraft überall hin fahren kann, wo man sich hin träumt. Gemeinsam begeben sich Paulo und sein Großvater auf eine Reise in die Vergangenheit, die ein altes Familiengeheimnis lüftet und damit eine Schuld wieder gut macht, die nie eine war.
Geschickt werden in diesem Film Phantasie und Wirklichkeit ineinander verwoben und machen ihn zu einem Vergnügen für alle, die noch fähig sind zu träumen.
Portugal 2007
85 Minuten, Farbe
Regie: Jorge Queiroga
mit: Ruben Leonardo,
Nicolau Breyner, Sofia Grillo,
Carmen Santos
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Der Gruselbus
De griezelbus
Onnoval ist traurig und enttäuscht. Nachdem er endlich das Herz seiner Schulfreundin Liselore gewonnen hat, küsst sie gleich darauf seinen Erzrivalen Gino. Der verträumte und phantasievolle Junge sinnt auf Rache und schließt mit dem bösen Ferluci einen Pakt. Er schreibt eine Geschichte über die Klassenfahrt, die für Gino böse enden wird. Ferluci wird dafür sorgen, dass die Geschichte wahr wird. Als Onnoval begreift, dass Liselore Gino nur geküsst hat, um ihn vor dessen dauernden Übergriffen zu schützen, bereut er seine Tat. Aber wird er die Kraft und den Mut haben, Ferluci das Skript zu entreißen und das Ende umzuschreiben, bevor es zu spät ist?
Eine phantasie- und humorvolle Umsetzung der psychologischen Entwicklung eines heranwachsenden Jungen, der schreibend lernt, mit seinen Gefühlen in Einklang zu kommen.
Niederlande 2005
96 Minuten, Farbe
Regie: Pieter Kuijpers
mit: Serge Price,
Jim van der Panne, Lisa Smit,
Willem Nijholt
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